Robert Zollitsch

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Robert Zollitsch (2013)
Dialäkt: Friburgerisch (eltere Stadtdialekt)

De Robert Zollitsch (* 9. Augschte 1938 z Filipowa (Filipovo), Jugoslawie) isch vu 2003 bis 2013 Erzbischof vu Friburg gsii. Bis zum 29. Juni 2014 isch er deno Apostolische Verwalter vum Erzbischtum gsi. De Zollitsch isch vum 18. Februar 2008 bis zum 12. Merz 2014 Vorsitzer vu de Ditsche Bischofskumferenz gsii.

Lewe[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Erzbischof Zollitsch (2006)

De Robert Zollitsch isch anne 1938 z Filipowa (Filipovo), hit Bački Gračac, in de weschtlige Batschka uf d Welt kumme. Er stammt us ere donauschwäbische Familie. Im Spotjohr 1944 sin 212 ditschstämmigi Ortsiiwohner dur di Jugoslawisch Volksbefreiungsarmee umbrocht wore. Unter de Ermordete isch em Zollitsch sin 16-jährige Brueder gsii.[1] De sechsjährig Robert Zollitsch, sini Großmueter un drei Kusine sin in s Lager Gakovo bi Sombor brocht wore[2] gebracht. De Rescht vun de ditschstämmige Bevelkerig vu Filipovo isch zum große Deil verdribe wore. Noch em Zweite Weltkrieg isch de Ort in Bački Gračac umgnennt wore. Im Johr 1946 isch d Familie Zollitsch uf Ditschland gflichtet un het si z Oberschüpf im Landkreis Tauberbischofsheim niderglosse. Anne 1953 isch si uf Manne-Rheinau zoge.[3] 1960 het de Robert Zollitsch as Schieler vum Studieheim St. Michael am Matthias-Grünewald-Gymnasium z Tauberbischofsheim s Abitur gmacht.

De Robert Zollitsch het vu 1960 bis 1964 an de Albert-Ludwigs-Universität Friburg un an de Ludwig-Maximilians-Universität Minche Philosophi un Katholischi Theologi studiert. Am 27. Mai 1965 het er vum Erzbischof Hermann Schäufele im Friburger Minschter d Prieschterweih bikumme. Deno isch er Kaplan z Manne un z Buche gsii. Speter het er as Repetitor im Collegium Borromaeum un as Dozent am Prieschterseminar St. Peter gschafft. Im März 1974 isch er z Friburg mit ere Untersuechig zue Amt und Funktion des Priesters in den ersten zwei Jahrhunderten zum Dr. theol. Promoviert wore.

Vu 1974 bis 1983 het er s Erzbischeflig Theologisch Konvikt Collegium Borromaeum z Friburg gleitet. Vu 1983 bis zue sinre Wahl zum Erzbischof isch er Personalreferent vu de Erzdiözese Friburg gsii. 1984 isch de Robert Zollitsch zum Domkapitular ernennt wore. Anne 1992 het em de Papscht Johannes Paul II. de Titel Ehreprälat vu sinre Seiner Heiligkeit verlihe. Noch em gsundheitlig bedingte Ruckdritt vu sinem Amtsvorgänger Oskar Saier isch er am 6. Juni 2003 dur s Domkapitel vu Friburg im Brisgau zum neie Oberhirte gwehlt un mit em Schriwe vum 16. Juni 2003 vum Papscht Johannes Paul II. zum Erzbischof vu Friburg[4] un Metropolite vu de Owerrhinische Kilcheprovinz ernennt wore. Am 9. Juli 2003 het er de Eid gleischtet.[5] Am nämlige Dag het em de Alterzbischof Oskar Saier d Bischofsweih gspendet. Sin Wahlspruch isch In fidei communione („In de Gmeinschaft vum Glauwe“).

Anne 2005 isch er vum Kardinal-Großmeischter Carlo Kardinal Furno zum Großoffizier vum Ritterorde vum Heilige Grab z Jerusalem ernennt un am 21. Mai 2005 im Paderborner Dom dur de Anton Schlembach, Großprior vu de ditsche Statthalterei, iigsetzt wore.

Siter 2006 isch de Erzbischof Dr. Robert Zollitsch Großkanzlervu de Gustav-Siewerth-Akademi. Sit 2006 isch er Ehremitglid vu de katholische Studenteverbindig K.D.St.V. Ferdinandea Prag Heidelberg im CV un sit 2009 vu de katholische Studenteverbindig K.D.St.V. Wildenstein Freiburg im Breisgau im CV. Er ghert de Gmeinschaft vu de Schönstatt-Diözesanprieschter aa.[6]

De Zollitsch isch am 12. Februar 2008 fir e sechsjährigi Amtszitt zum Vorsitzer vu de Ditsche Bischofskumferenz gwehlt wore un het des Amt am 18. Februar 2008 aadrette. In dere Funktion het de Zollitsch de Papscht Benedikt XVI. bi dem sinem erschte offizielle Staatsbsuech z Ditschland vum 24. bis 25. September 2011 empfange un het ed Diözesanbischof in sinem Heimeterzbischtum Friburg begrießt.

De Zollitsch isch Initiator vum Gsprächsforum „Im Heute glauben“.[7]

Am 17. September 2013 het de Papscht Franziskus em Zollitsch si altersbedingte Amtsverzicht aagnumme un het en bis zue de Neibsetzig vum Bischofsstuel zum Apostolische Verwalter vum Erzbischtum ernennt. Si Noofolger as Erzbischof isch de Stephan Burger.

De Zollitsch isch no bis im März 2014 im Amt as Vorsitzer vu de Ditsche Bischofkumferenz blibe. Zue sym Noofolger isch dr Reinhard Kardinal Marx, dr Erzbischof vu Minche un Freising, gwehlt wore.

Uuszeichnige un Ehrige[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • 1982: Ernennig zum Päpschtlige Ehrekaplan (Monsignore)
  • 1992: Ernennig zum Päpschtlige Ehreprälat
  • 2008: Ehredoktorwird vu de Kardinal-Stefan-Wyszynski-Universität Warschau
  • 2008: Ehreplakette vum Bund vu de Verdribene
  • 2013: Adolph-Kolping-Plakette

Werch[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Amt und Funktion des Priesters: eine Untersuchung zum Ursprung und zur Gestalt des Presbyterats in den ersten zwei Jahrhunderten (Freiburger theologische Studien, Bd. 97) [zugl. Dissertation Universität Freiburg]. Freiburg i. Br.; Basel; Wien: Herder Verlag, 1974.
  • Zum Dienst der Ehrenamtlichen in den Pfarreien und Seelsorgeeinheiten. Freiburg i. Br.: Erzbischöfliches Ordinariat 2003.
  • Aufbruch im Umbruch: Optionen für eine pastorale Schwerpunktsetzung in der Erzdiözese Freiburg. Freiburg i. Br.: Erzb. Seelsorgeamt 2003.
  • Suchende Menschen finden den Stern. Ein Begleiter für die Advents- und Weihnachtszeit. Freiburg i. Br., 2008.

Literatur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Gerhard Kiefer: Robert Zollitsch. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz. Ein Porträt. Freiburg, 2008, ISBN 3-451-29940-2.
  • Fridolin Keck (Hg.): Glauben gestalten – Glaubensgestalten. Mit Robert Zollitsch auf dem Weg. Freiburg, 2008.
  • Paul Kopf: Die Vereidigung von Erzbischof design. Dr. Robert Zollitsch - Relikt der Geschichte oder Zeichen von Partnerschaft zwischen Staat und Kirche?, in: Freiburger Diözesan Archiv. Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins für Geschichte, christliche Kunst, Altertums- und Literaturkunde des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der angrenzenden Bistümer. 123. Band. (Dritte Folge • Fünfundzwanzigster Band) 2003, S. 9–24.

Weblinks[ändere | Quälltäxt bearbeite]

 Commons: Robert Zollitsch – Sammlig vo Multimediadateie

Fueßnote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Konradsblatt Online: Worauf kommt es an? (Memento vom 21. Oktober 2013 im Internet Archive) Gspräch vum Erzbischof Robert Zollitsch mit Schieler vu de Alfred-Delp-Realschuel z Ubstadt, Artikel vum 25. Februar 2007.
  2. der-donauschwabe-mitteilungen.de (Memento vom 16. Oktober 2013 im Internet Archive) (PDF; 238 kB), Gedenkstätte im ehmolige Jugoslawie.
  3. Ditschi Bischofskumferenz, Lebenslauf vum Erzbischof Robert Zollitsch.
  4. Nomina del Arcivescovo Metropolita di Freiburg im Breisgau (Repubblica Federale di Germania) (Site cha nüme abgrüeft wärde; Suche im Webarchiv)[1] [2] Vorlage:Toter Link/press.catholica.va, in: Presseamt des Heiligen Stuhls: Tägliches Bulletin vum 16. Juni 2003.
  5. Paul Kopf:Die Vereidigung von Erzbischof design. Dr. Robert Zollitsch - Relikt der Geschichte oder Zeichen von Partnerschaft zwischen Staat und Kirche?, in: Freiburger Diözesan Archiv. Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins für Geschichte, christliche Kunst, Altertums- und Literaturkunde des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der angrenzenden Bistümer. 123. Band. (Dritte Folge • Fünfundzwanzigster Band) 2003, S. 9–10.
  6. Welt Online vum 12. Februar 2008 schoenstatt.de News vum 15. Februar 2008 (Site cha nüme abgrüeft wärde; Suche im Webarchiv)[3] [4] Vorlage:Toter Link/www.schoenstatt.de
  7. Archivierte Kopie. Archiviert vom Original am 25. September 2013; abgruefen am 20. September 2013.
Vorgänger Amt Nochfolger
Karl Kardinal Lehmann Vorsitzer vu de Ditsche Bischofskumferenz
2008–2014
Reinhard Kardinal Marx
Oskar Saier Erzbischof vu Friburg
2003–2013
Stephan Burger


Dä Artikel basiert uff ere fräie Übersetzig vu dere Version vum Artikel „Robert_Zollitsch“ vu de dütsche Wikipedia. E Liste vu de Autore un Versione isch do z finde.