Oottere

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Oottere

Oottere (Natrix natrix)

Systematik
Ordnig: Schuppechriechtier (Squamata)
Underordnig: Schlange (Serpentes)
Familie: Nattere (Colubridae)
Underfamilie: Wassernattere (Natricinae)
Gattig: Europäischi Wassernattere (Natrix)
Art: Oottere
Wüsseschaftlige Name
Natrix natrix
(Linnaeus, 1758)
s Gleeg vonere Oottere
e jungi Oottere im Wasser

D Oottere (Natrix natrix; alemanischi Näme lueg doo) isch die Schlangenart, wo i Mitteleuropa em maiste verbraitet isch. Do si empfindli uf menschlichi Iigriff reagiert ghört si zo de starch bidroote Tier. D Ootere isch kai Giftschlange und för de Mensch nöd gföörli.

Uussie[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Oottere isch e langi dünni dunkli Schlange, d Färbig goot vo grau bis dunkelgrau, lokall chönet au schwarzi Individue vorchoo. Mandli sind zwösched 70 und 95 cm lang, Wiibli zwösched 130 und 140 cm. Si hett e rundliche Chopf, grossi Auge mit groosse Puppile und um s Muul ume het si wiissi Schuppe. Junig Oottere messet bim Schlüüffe 14 bis 22 cm.

Verbraitig[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Oottere isch i ganz Europa verbraitet, mit Uusnaam vo Irland, Island und em nördliche Skandinavie. I de Alpe chömet Oottere bis maximal 2000 müM. vor, fortpflanze tüend si sich aber nume underhalb vo 1500 müM.

S gitt zwoo Underarte vo de Oottere, d Natrix natrix helvetica lebt westlich vom Rhii und d Natrix natrix natrix östlich vom Rhii. östlich vom Rhii gits e Mischpiet, wo vo Bade-Württeberg, Rhiiland-Pfalz, Hesse bis uf Nordrhii-Westfale goot. I de Schwiiz isch d Natrix natrix natrix ganz selte.

Vorchoo[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Oottere lebt i de Regle i de Nööchi vo Wasser. Si bruucht gueti Versteck und au Plätz zom sünele. Moor, Schilf, Gröll, Trochemuure und naturnööchi Gärte sind typischi Landschafte, wo d Oottere vorchunnt.

Lebeswiis[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Ootere verharret vom November bis in Märze ine, inere Winterrue. Scho im März oder im April paaret si sich. Sechs Wuche spööter lait denn s Wiibli zwöschet 15 und 40 Aier. Debi suecht s e gaingete Platz uuf und chrüücht dodeför bis zomene Kilometer wiit. Die Plätz wered hüüffig öber meriri Joor bruucht und gliichzittig au vo merere Wiibli, so ass hunderti vo Aier a aim Ort abgleit sii chönt. Di Junge schlüüffet den im Augste oder September. Endi Oktoober oder im November leged si sich i d Winterrue. Debii suechet si e gaignets Versteck uuf, wo meriri Joor bruucht werd, da chönd Erdlöcher, Felsspalte, Komposthüüffe oder au e Cheller sii.

Oottere sind i de Regle tagaktiv, jaged mengisch aber au i de Nacht. Si lebet ufem Bode, stiiged aber inen Busch ufe, um e Laubfrosch z fange; si chönt aber au schwüme. Si fressed vor alem Amphibie, bsunders Frösche, aber au Mole und i de Alpe sogär de giftigi Regemole. Si möged aber au Fisch, Echsli, chllini Vögel und chliini Süüger. Jungi Oottere lebed vor alem vo Rossnägel und junge Mole.

Oottere sind nöd gifit und för de Mensch harmloos. Si sind extreem schüüch und flüched sofort ines Versteck, wenn si sich gstöört füeled. Wenn da nöd goot, blaaiet si sich uuf und tüend ase, as öb sie zuebiisse wönd und zisched debii. Nützt da nünt, schaidet si e stinkige Saft uus, vermischt mit em Darminhalt und im schlimmste Fall steled si sich halt tot.

Find[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Di grööschte Find sind Vögel, wie de Storch, de Raigel, de Gäbelivogel oder der Fischadler. Si werd aber au vom Iltis und vom Wismeli gjagt.