Republik Baden

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Republik Bade
Woobe Fahne
Wappe vu dr Republik Bade Flagge vu dr Republik Bade
Lag im Dytsche Ryych
Entstanden us Großherzogtum Bade
Ufgangen in Wirttebärg-Bade;
Sidbade
Hite (Dail vu): Bade-Wirttebärg
Daten us em Johr 1925
Landeshauptstadt Charlsrue
Regierigsform
Staatsoberhaupt Staatsbresidänt
Verfassig Verfassig vu dr Republik Bade vum 21. März 1919
Bstoh 1918-1945
Flechi 15.070 km²
Yywohner 2.312.462
Bevelkerigsdichti 153 Ew./km²
Religione 58,4 % Rem.-Kath.
39,4 % Ev.
1,0 % Juden
1,2 % Sunschtigi
Hymne Badnerlied
Ryychsrot 3 Stimme
Kfz-Chännzeiche IV B
Verwaltig 4 Landeskommiss.
11 Chrais
53(40) Amtsbezirk
1.536 Gmaine
Charte
Charte vu dr Republik Bade
Dialäkt: Undermarkgreflerisch

Di demokratisch Republik Bade isch e Land vum Dytsche Ryych in dr Zyt vu dr Weimarer Republik gsii un vum Territorium här idäntisch mit em dytsche Dailstaat, wu dervor Großherzogtum Bade gnännt wore isch.

Gschicht[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Republik Bade

Mit em Änd vum Erschte Wältchrieg un dr Abdankig vum dytsche Chaiser isch au s Änd vum Großherzogtum Bade chuu. S badisch Staatsministerium het am 2. Novämber 1918 e Wahlrächtsreform aagchindet gha, aber au die het d Veränderige nit chenne ufhalte. Am 8. Novämber isch zue dr Bildig vu Soldatenret z Lohr un z Offeburg chuu, ai Dag speter sin au z Manne un z Charlsrue Arbaiter- un Soldateret entstande. S badisch Staatsminischterium isch zruckdrätte. Z Charlsrue un z Manne hän sich Wohlfahrtsuusschiss formiert us dr Stadtverwaltig, Stadtret un Barteie. Dr Charlsruejer Wohlfahrtsuusschuss un dr Soldaterot hän am 10. Novämber us Barteiverdrätter e provisorischi Regierig bildet, wu d Regierigsgwalt bal ibernuu het. Des isch am 11. Novämber dur e Versammlig vu dr badische Arbaiter- un Soldateret, wu sich as Landesuusschuss konschtituiert ghaa het, bstetigt wore.

Dr Großherzog Friedrich II. het am 13. Novämber vorlaifig uf d Regierigsgschäft verzichtet. Di provisorisch Regierig het schließli am 14. Novämber di Frei Volksrepublik Bade proklamiert un het dr Wahltermin fir d verfassiggebend Landesversammlig uf dr 5. Jänner 1919 feschtgsetzt. Nyyn Däg noch em vorlaifige Regierigsverzicht het dr Friedrich II. am 22. Novämber ändgiltig abdankt un het derno dr Titel vun eme Markgrof vu Bade aagnuu.

Bolitik[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Staatsoberhaupt[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Staatsbresidänte vu dr Republik Bade 1918–1933:

  • 10. Novämber 1918–14. Augschte 1920: Anton Geiß (1858–1944), SPD
  • 14. August 1920–23. Novämber 1921: Gustav Trunk (1871–1936), Zentrum
  • 23. Novämber 1921–23. Novämber 1922: Hermann Hummel (1876–1952), DDP
  • 23. Novämber 1922–23. Novämber 1923: Adam Remmele (1877–1951), SPD
  • 23. Novämber 1923–23. Novämber 1924: Heinrich Franz Köhler (1878–1949), Zentrum
  • 23. Novämber 1924–23. Novämber 1925: Willy Hellpach (1877–1955), DDP
  • 23. Novämber 1925–23. Novämber 1926: Gustav Trunk (2. Amtszyt), Zentrum
  • 23. Novämber 1926–3. Februar 1927: Heinrich Franz Köhler (2. Amtszyt), Zentrum
  • 3. Februar 1927–23. Novämber 1927: Gustav Trunk (3. Amtszyt), Zentrum
  • 23. Novämber 1927–23. Novämber 1928: Adam Remmele (2. Amtszyt), SPD
  • 23. Novämber 1928–20. Novämber 1930: Josef Schmitt (1874–1939), Zentrum
  • 20. Novämber 1930–10. Septämber 1931: Franz Josef Wittemann (1866–1931), Zentrum
  • 18. Septämber 1931–11. März 1933: Josef Schmitt (2. Amtszyt), Zentrum

Ernännte Ryychsstatthalter (bis 8. Mai 1933: Ryychskommissar):

Ernännte Minischterbresidänt vu Bade:

Landdag[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Hauptartikel: Landdag vu dr Republik Bade

Bi dr Wahlen zue dr badische Nationalversammlig im Jänner 1919 isch s Zentrum sterkschti Bartei vor dr SPD wore. D Barteie vu dr Weimarer Koalition hän zämme 91,5 % vu dr Stimme iberchuu. Am 21. Merz 1919 het dr badisch Landdag aistimmig di nei badisch Verfassig bschlosse, wu am 13. April dur di erscht Volksabstimmig in dr dytsche Gschicht mit ere große Mehrhait aagnuu woren isch. Si isch di ainzig dur e Volksabstimmig bschlosse Verfassig vu dr Weimarer Republik. Dr Landdag het aafangs April 1919 e Regierig us Barteie vu dr Weimarer Koalition bildet.

Wahlergebnis:

Jahr Zentrum SPD DDP CVP DNVP Badischer Landbund DVP KPD USPD WVbM NSDAP WP CSVD BBP
1919 36,6 % (39) 32,1 % (36) 22,8 % (25) 7,0 % (7) - - - - - - - - - -
1921 37,9 % (34) 22,7 % (20) 8,5 % (7) 8,5 % (7) 8,3 % (7) 6,0 % (5) 3,9 % (3) 3,0 % (2) 1,3 % (1) - - - -
1925 36,8 % (28) 20,9 % (16) 8,7 % (6) - 12,2 % (9) 9,2 % (7) 6,2 % (4) - 3,0 % (2) - - - -
1929 36,7 % (34) 20,1 % (18) 6,7 % (6) 3,7 % (3) - 8,0 % (7) 5,9 % (5) - - 7,0 % (6) 3,8 % (3) 3,8 % (3) 3,0 % (3)

Zahl vu dr errungene Mandate in Chlammere. Stimme, wu zue dr 100 % fähle: Nit im Landdag verdrätteni Wahlvorschleg.

Bis 1933 isch Bade zamischt vun dr Zentrumsbartei regiert wore.

Mit em ‚Vorläufigen Gesetz zur Gleichschaltung der Länder mit dem Reich‘ hän d Länder ihri Suveränität verlore un am 11. März 1933 isch dr Robert Wagner (1895–1946), NSDAP, as Ryychsstatthalter yygsetzt wore.

Bade isch – trotz wirttebärgische Versuech im Nationalsozialismus d Länder z verainige – bis zum Änd vum Zweete Wältchrieg in syyne GRänze uuveränderet blibe. S Land isch dur di nationalsozialistisch Ryychsregierig aber ab 1934 glyychgschaltet un eme Ryychsstatthalter fir dr Ryychsgau Bade-Elsaß unterstellt.

Verwaltig[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Bis anne 1924 het sich Bade in vier Landeskommissärbezirk, elf Chrais un 53 Amtsbezirk glideret. D Zahl vu dr Amtsbezirk isch no 1924 uf 40 reduziert wore, d Zahl vu dr Gmaine isch bi 1.536 blibe.

Noochriegsdytschland[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Noch em Zweete Wältchrieg isch dr nerdlig Dail vu Bade Dail vu dr amerikanische, dr sidlig Dail vu dr franzesische Besatzigszone wore. D Sidgränze vu dr amerikanische Besatzigszone isch eso gwehlt wore, ass d Autobahn Charlsrue-Minche (hitigi A8) uf dr ganze Strecki innerhalb vu dr amerikanische Besatzigszone glägen isch. Gränze sin di jewylige Chraisgränze gsi. D Militärregierige vu dr Besatzigszone hän 1945/46 d Länder Wirttebärg-Bade in dr amerikanische, un Bade un Wirttebärg-Hauezollre in dr franzesische Zone grindet. Die Länder sin im Zug vu dr Grindig vu dr Bundesrepublik Dytschland am 23. Mai 1949 zue Bundesländer wore.

S Grundgsetz fir d Bundesrepublik Dytschland het iber dr Artikel 118 Maßnahme zue dr Neigliderig vu dr drei Länder gforderet. Noch ere Volksabstimmig am 9. Dezämber 1951 isch am 25. April 1952 zue dr Fusion vu dr Länder Wirttebärg-Bade, Bade un Wirttebärg-Hauezollre zum Bundesland Bade-Wirttebärg chuu.

Literatur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Martin Furtwängler (Bearb.): Die Protokolle der Regierung der Republik Baden. Erster Band: die provisorische Regierung November 1918 – März 1919. W. Kohlhammer, Stuttgart 2012, ISBN 978-3-17-022055-3
  • Gerhard Kaller: Baden in der Weimarer Republik. In: Meinrad Schaab, Hansmartin Schwarzmaier (Hrsg.) u. a.: Handbuch der baden-württembergischen Geschichte. Band 4: Die Länder seit 1918. Hrsg. im Auftrag der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg. Klett-Cotta, Stuttgart 2003, ISBN 3-608-91468-4, S. 23–72.
    • Baden in der Zeit des Nationalsozialismus. In: Meinrad Schaab, Hansmartin Schwarzmaier (Hrsg.) u. a.: Handbuch der baden-württembergischen Geschichte. Band 4: Die Länder seit 1918. Hrsg. im Auftrag der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg. Klett-Cotta, Stuttgart 2003, ISBN 3-608-91468-4, S. 151–230.
  • Gerhard Kaller: Die Abdankung Großherzog Friedrichs II. von Baden im November 1918. In: Ekkhart-Jahrbuch 1969, S. 71–82.
  • Konrad Exner: Die politischen und wirtschaftlichen Ereignisse der Republik Baden in der Zeit der Weimarer Republik. In: Badische Heimat 2/2016, S. 291–300.
  • Ingeborg Wiemann-Stöhr: Die pädagogische Mobilmachung. Schule in Baden im Zeichen des Nationalsozialismus. Verlag Julius Klinkhardt, Heilbronn 2018, ISBN 978-3-7815-2217-6.

Weblink[ändere | Quälltäxt bearbeite]

 Commons: Republik Bade – Sammlig vo Multimediadateie
Dä Artikel basiert uff ere fräie Übersetzig vum Artikel „Republik_Baden“ vu de dütsche Wikipedia. E Liste vu de Autore un Versione isch do z finde.