Re

Us der alemannische Wikipedia, der freie Dialäkt-Enzyklopedy
Dr Re in dr Form vom Re-Horachte

Dr Re, au Ra, isch ä Sunnegott us dr altägyptische Mythologii gsi.

Name[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Si Name isch in dr Hieroglypheschrift uf verschiidnigi Arte gschriibe worde, as Ideogramm
C2
odr mit em Sunnezeiche
N5
Z1
,   odr "buechschdabiert" ohni odr wie do mit emä Ideogramm am Schluss:
D21
a
N5
Z1
. D Grieche hai en mit em Helios identifiziert.

Beschriibig[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dr Re isch d Sunne sälber gsi, im Underschiid zum Aton, dr Sunneschiibe. Aber au är isch vil as Sunneschiibe, im allgemeine mit erä Uräusschlange, abbildet worde. In erä halbmenschlige Form as Re-Horachte isch er mit emenä menschlige Körper und em Horus siim Falkechopf zeichnet worde, uf em Chopf het er d Sunne drait und in einere Hand hüfig s Anch, wo s Läbe bedütet het, und in dr andere s göttlige Uasszepter as Symbol für Glück und Wohlsii.

Si Haupttämpel isch sit früehschde Ziite z On (griechisch: Heliopolis, d. h. Sunneschdadt) gschdande. Siis Merkzeiche isch dr Obelisk gsi, ä monolithischi Süüle mit quadratischem Querschnitt wo gege obe dunner worden isch und as Schbitz ä chlini Pyramide het.

Dr Sunnegott[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dr Re in siim Sunneschiff

Dr Re isch in drei Aschbäkt erschiine: as Re-Khepri am Morge, as Re-Horachte am Nomiddag und as Re-Atum z Obe. Er het dr Himmel im enä Schiff durfahre, dr Manedschet (MdC Umschriibig manD.t). Am Obe isch er denn im Weschde, wo s Doteriich gsi isch, acho und denn het er währed dr Nacht in siim zweite Schiff, dr Meseket (MdC Umschriibig msk.t.t), dur d Underwält, d Duat widr noch Oschde müesse fahre. Uf dere Reis isch er vom Seth beschützt worde, wo dr einzig gsi isch wo d Apophis-schlange het chönne bezwinge.

Dr Schöpfergott[ändere | Quälltäxt bearbeite]

In dr heliopolitanische Kosmologie het sich dr Re sälber erschaffe, äntwäder us dr erschte Lotusblueme oder uf em erschte Land, wo us em Urozean vom Chaos erschiine isch. Denn het er dr Luftgott Schu und d Füechtikeitsgöttin Tefnut erschaffe, wo d Ärde, dr Gott Geb, und dr Himmel, d Göttin Nut uf d Wält brocht hai. Im Papyrus vom Nacht isch das andersch; dört isch er zwar sälbschtbefruchtet und -gebore, aber er schdammt au vom Wassergott und dr Himmelsgöttin ab. D Menschheit isch entschdande us siine Drähne, und zwei vo de eltischte Götter, dr Hu und d Sia, vo Bluet us siim Penis.

Wichtikeit[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dr Re isch langi Ziit dr ägyptisch Hauptgott gsi as dr Beschützer vo dr Schöpfig. Siit dr vierte Dynaschdii isch ein vo de Titel vom Pharao dr „Sohn vom Re“ gsi. Wo im Neue Riich dr Amun vo de König bevorzugt worden isch, het mä däm au s Brestisch vom Re gä und ihn as Amun-Re zum Sunnegott gmacht. Dr Re isch au Deil vo andere Gottheite worde, z. B. vom Month, emä Chiegsgott, wo denn au Month-Re gheisse het.

Wo dr Echnaton d Tämpel vom Amun gschlosse und dr Atonkult gförderet het, het, wäge dr Nöchi vo de beide Sunnegottheite, dr Re widr si hischdorischi Rolle übernoh as dr ägyptisch Hauptgott in dr Form vom synkretische Re-Horachte-Schu-Aton. Im Mnevis, wo im Re si heilige Muni gsi isch, isch im Atonkult vom Echnaton dr Aton sälber erschiine.

Quelle[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Manfred Lurker, Lexikon der Götter und Symbole der alten Ägypter, Scherz 1998
  • George Hart, The Routledge Dictionary Of Egyptian Gods And Goddesses, Routledge 2005