Präteritopräsens

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Präteritopräsentia (Sg. Präteritopräsens) sind e Gruppe vo Verb, wo ursprünglich i de Konjugation kai Präsensforme uufwiiset, well s alti Präteritum (Vergangehait) gegewärtigi Bidütig agnoo het. Die Gruppe isch alt und goot i ainzene Fäll bis zum Indogermanische zrugg: Alemannisch: i waiss; Altindisch: vēda »i waiss«; baidi us Indogermanisch: *uoida »i ha gsee« (und drum waiss i). I de Germanische Sprooche het sich e Gruppe vo Präteritopräsentia uusbildet und e nois Präteritum/Imperfekt isch bildet wore, wie bide schwache Verb dur aanehenke vomene /t/. D Aazaal vode Präteritopräsentia i de ainzelne Sprooche schwankt, im Alemannische sinds sibe, im Gotische drizee. Die maiste Präteritopräsentia sind Modalverb und e paar wenigi werdet nu unpersönlich i de dritte Person bruucht (z. B. ahd. toug »es nützt, helf, taugt«).

Nöd zu de Präteritopräsentia ghört s Verb »wöle«, wo de alti Optativ d Bidütig vom Präsenz öberchoo het. Well da Phänomen änlich isch, werd s au i de Liste une uufgfüert.


Präteritopräsentia
Gotisch Altnordisch Altenglisch Althochtütsch Mittelhochtütsch Alemannisch Bidütig, Bimerkig
wait veit wāt weiz weiz waiss »wüsse«
lais »wüsse«, werd nu i de 3. Sg. bruucht; vgl. alem. lerne
aih á āh eigun »haa, bsitze«; vgl. Adverb: aige
daug dēag toug touc »helfe, nütze, tauge«; im Tütsche schwach wore: tauge, s taugt
ann ann an gan »liebe, göne«; im Tütsche schwach wore: göne, er gönnt (< gi-unnan, gi-an)
kann kann cann kan kan cha »wüsse, kene, verstoo, chöne«
þarf þarf þearf darf darf darf »nötig haa«, hd. »bedürfen«
gadars dearr gitar tar tar »wooge, traue«, im Alemannische mit dörfe, darf vermischt
skal skal sceal scal sal söll »söle«, au för d Bildig vom Futur bruucht
(Altnordisch, Englisch, Mittelhochtütsch)
man man man »maine, erinnere«
ganah geneah ginah »s isch gnueg«, nume unpersönlich bruucht
mag mæg mag mac mag »chöne, vermöge, möge«
gamot mōt muoz muoz mues »Glegehait haa, söle, müese, dörfe« D Bidütig i de ainzelne Sprooche schwankt starch
og »Angst haa«
wiljau vil wille wili wille will »wöle«, isch kai Präteritopräsens


Im Altnordische chömet no mon »werde« und kná »chöne« dezue, da sind aber noiji Sonderbildige, wäred die andere Verbe as alt bitrachtet weret.

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