Pfaffewiiler

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Dä Artikel bschäftigt sich mit dr Gmei Pfaffenwiler im Markgräflerland. Fier e Irsicht yber d Ortschafte, wo au eso heisse, lueg: Pfaffewiler


Wappe Dütschlandcharte
Wappe vo dr Gmei Pfaffewiler
Pfaffenweiler
Dütschlandcharte, Position vo dr Gmei Pfaffewiler fürighobe
Koordinate: 47° 56′ N, 7° 45′ O
Basisdate
Dialekt: Alemannisch
Hauptvariante: Hochalemannisch
Regionalvariante: Markgräflerisch
Lokalvariante: nördl. Markgräflerisch
vorderöstr. Variante
Verbreitig: mässig, Tendenz zum
Nideralemannisch
Bundesland: Bade-Württebärg
Regierigsbezirk: Friburg
Landchreis: Brisgau-Hochschwarzwald
Höchi: 252 m ü. NHN
Flächi: 3,61 km²
Iiwohner:

2615 (31. Dez. 2021)[1]

Bevölkerigsdichti: 724 Iiwohner je km²
Poschtleitzahl: 79292
Vorwahl: 07664
Kfz-Chennzeiche: FR
Gmeischlüssel: 08 3 15 089
Gmeigliderig: 2 Ortsteil
Adress vo dr
Gmeiverwaltig:
Rathausgasse 4
79292 Pfaffewiler
Webpräsenz: www.pfaffenweiler.de
Burgermeischter: Lukas Mahler
Lag vo dr Gmei Pfaffewiler im Landchreis Brisgau-Hochschwarzwald
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Karte
Dialäkt: Markgräflerisch (Ebringe)

Pfaffewiler isch e Gmei im Schnäggedal öppe 10 km südli vu Friburg im Brisgau am nördliche Rand vum Markgräflerland. Wappedier isch dr Schnägg.

Dr Ort isch under anderem dur s Schnäggefescht bekannt, wo alljohr verastaltet werd.

Geographi[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Geographischi Lag[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Pfaffewiler lit im sognennte "Schnäggedal" im nördliche Markgräflerland zwischem Batzeberg im Weschte un em Hohfirscht als Deil vum Schimbergmassiv im Oschte. Durs Dal fliesst dr Dufferebach.

Geologi[ändere | Quälltäxt bearbeite]

S Schimbergmassiv bestoht us Gsteischichte vu Buntsandstei bis Tertiär. S Gstei isch in mehrere Steibrüch bis zum Afang vum 20. Johrhundert vu ortsasässige Steimetze abbaut worre.

Nochbergmeinde[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Im Norde Schallschedt un Ebringe,
im Oste Bollschwil,
im Süde Chilchhofe (Ehrechilche),
im Weste Norschige un Scherzige (beidi zue Ehrechilche ghörig).

Gmeigliderig[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Gmei bestoht us dr Ortsdeiler "Ehlischwiler" (dt. "Öhlinsweiler", au Oberdorf gnennt) un "Pfaffewiler".

Gschicht[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dr Ort isch meglicherwiis erschtmols in ere Schenkigsurchunde vu Räbland ans Chloschter St. Galle als "Openwilare" erwähnt worre: "Propterea vernacula terra juris mei in loco, qui dicitur Openwilare, tradimus sancto Galloni viginti juchos, et in Eberingen unum juchum de vinea." D Urchunde datiert vumr 16. Jänner in dr Herrschaftszit vum Frankechenig Chilperich II., wo vum Juni 715 bis im März 721 regiert het, ohni e gnaui Johresagab, s wird bloss dr herrsched Chenig Chilperich (ohni Nummere) erwähnt. Die innere Verhältnis vum Frankeriich mache e Errichtig vu dere Urkunde in dr Johre 717/718 am wohrschinschte. D Regentschaft vum Chilperich I. (561-584) schidet us, wil zue sällere Zitt s Chloschter St. Galle noch nit bestande het. Witteri Chilperichs het's nit gä.

D Forschig goht allerdings devu us, dass "Openwilare" wohrschins nit Pfaffewiler oder Ehlischwiler, sundern e später ufglossene Wiler im nördliche Schnäggedal zwische Pfaffewiler un Wolfewiler gsi isch, im Beriich vu dr hytige Gmarkigsgrenze vu beide Ortschafte. Fiers Schnäggedal sin mehreri sonigi Wiler fier die domolig Zitt belegt.

Yber Johrhunderte isch d Steihauerei näbe dr Landwirtschaft unem Wibau e wichtige Erwerbszwig gsi. So het dr Bildhauer Jörg Kempf 1561 d Chanzle vum Friburger Minschter us Pfaffewilermer Chalchstei gmacht. S vermutli äldischt Gaschthus isch d "Stube" im Ortsdeil Ehlischwiler, wo 1574/75 baut worre isch. Als "Stube" het's deilwiis au als Amtsgebäude dient. Die sit em usgohende Middelalder zue Pfaffewiler ghörend Ortschaft Scherzige uf dr andere Side vum Batzeberg isch im Zug vu dr Säkularisation 1806 selbständig worre un ghört sit dr Gebitsreform 1975 zue Ehrechilche.

S Afrikadenkmol z Pfaffewiler

Bevölchrigsexplosion un Missärne mit Hungersnöt hän in dr Middi vum 19. Johrhundert e starche Uswanderigsdruck verursacht. Wie iberall z Bade het mer au z Pfaffewiler welle sini ärmere Lit loswerre. E Deil isch uf Amerika usgewanderet un het sich bispilswiis z Jasper in Indiana niderglo, wo hit e Partnergmei vu Pfaffewiler isch. D Amerikaner hän aber um 1850 praktisch e Iwanderigsstopp vu arme Lit us Europa verhängt. Sällewäg het Pfaffewiler no mit dr Franzose e Vertrag usghandelet, un 1853 132 Birger uf Algerie usgsidelet. Um d Reis z finanziere het mer am obere Dirreberg Wald abgholzt un s Holz verchauft. Dr Uswanderer isch es aber in Nordafrika schlecht gange, vili hän welle zrugg, aber nummer 10 het mer au zruggglo. S Gwann wo mer abgholzt het, het mer uf Afrika daift.

Sit 1970 erinneret s Flurebereinigungsdenkmol sowohl an d Räbumlegig wie au an die nit ganz freiwillig Uswanderig.

Politik[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Burgemeischter[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • 1982-2006 Fritz Gutgsell (CDU)
  • 2006-2022 Dieter Hahn (CDU)
  • sit 2022 Lukas Mahler

Gmeirot[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Im Pfaffewilermer Gmeirot ghöre 12 Mitglider a, devu zwei Fraue. Die ledscht Kommunalwahl het am 7. Juni 2009 stattgfunde.

Lischte %
2009
Sitz
2009
%
2004
Sitz
2004
Bemerkig
CDU 47,9 6 34,3 4  
Freii Bürgerlischte 29,9 4 29,7 4 stoht politisch bi dr Freie Wähler
Offeni Lischte 22,3 2 18,2 2  
Pfaffewiler, was suscht - - 17,8 2 het sich 2009 in dr CDU agschlosse

D Pfaffewilemer Dorfpolitik isch vu dr 1980er Johre bis 2006 vum Stritt iber dr Verlauf vu dr L 125 (Schneggedalstross) bestimmt gsi. S Dorf het sich debi in zwei politischi Lager gspalte gha, nämlig die eine, wo die nej Stross – wie au dr domolig Burgemeischter Gutgsell – zwische Fridhof un Dorf uf dr alde Trasse hän füehre welle, un die andere, wo zwische Fridhof un Batzeberg hän durchgo welle. Us sällem Hindergrund rus het sich mit "Pfaffewiler – was suscht" bi dr Kommunalwahl 2004 e Lischte mit Befierworter vum alde Trasseverlauf mit em Gschäftsfüehrer vu dr WG (Wihüs) Männle zue dr Wahl gstellt, wo ussem Stand 2 Sitz gholt het. Nooch em Usbau vu dr L 125 bis 2008 - uf dr alde Trasse - un em neje Burgemeischter Hahn hän sich die verhärtete Fronte ufglöst. D Lischte Pfaffewiler – was suscht isch 2009 nimmi zue dr Wahl aträtte un ihri beide Gmeindrät hän bi dr CDU kandidiert, wibi aber numme dr Männle wiider in dr Rot inigwählt worre isch.

Quelle:

  • Pfaffewilemer Gmeiblättli vum 18. Juni 2004 un 12. Juni 2009

Landdagswahle[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Ergebnis vo dr Landdagswahle sit 2006:[2]

Johr CDU SPD FDP Grieni Linki1 AfD Suschtigi
2016 30,5 % 11,3 % 6,7 % 36,9 % 2,6 % 8,4 % 3,6 %
2011 38,7 % 21,3 % 3,9 % 29,4 % 3,1 % 3,6 %
2006 51,5 % 18,9 % 6,5 % 17,5 % 3,4 % 2,3 %

1 2006: WASG, sit 2011: Die Linke

Städtpartnerschafte[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Jasper, USA
Um 1850 sin e Huffe Pfaffewilerner nooch Nordamerika usgwanderet un hänn sich in dr Sidlig Jasper im Staat Indiana niderglo. Noch hüt finde sich dert Pfaffenwilermer Familienämme wie Eckerle, Eckert, Gutgsell, Kiefer un Scherle.

Kultur un Aluegenswürdigkeite[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Bauwercher[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Katholischi Pfarrchilche St. Columba
  • Gasthus Stube

Denkmoler / Grenzstei[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Musee[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Dorfmuseum (bim Rothus)
  • historischi Steibrüch (Friliechtmuseum)

Regelmässigi Verastaltige[ändere | Quälltäxt bearbeite]

S Schnäggefescht z Pfaffewiler findet sit 1977 alljohr am erschte Septemberwucheend statt. Entlang vu dr Chäpelligass im Oberdorf werre Höft un Cheller vu dr ortsasässige Verein gnutzt, um Chöschtlichkeite us dr badische Chuchi azbite. Merkmol vum Schnäggefescht isch d Bruchtumsschau, wo alljohr e Thema us dr Handwerchstradition vum Dorf vu dr Handwercher sälber mit zum Deil Originalwerchzig dargstellt wird, zum Bispil Steihauer/Steimetz, Räbabau usw.

Lit[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Literatur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Helge Körner (2006): Der Schönberg – Natur- und Kulturgeschichte eines Schwarzwald-Vorberges. 472 S., 48 Farbtafeln und 200 sw-Abb. Lavori-Verlag, Freiburg. ISBN 3-93573-753-X.
  • Pfaffenweiler, eine Ortsgeschichte, 1997, Gemeinde Pfaffenweiler, Modo-Verlag, Freiburg, ISBN 3-922675-66-2

Weblink[ändere | Quälltäxt bearbeite]

 Commons: Pfaffenweiler – Sammlig vo Multimediadateie

Fueßnote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2021 (CSV-Datei).
  2. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Landtagswahl (Memento vom 7. Juli 2019 im Internet Archive)