Ode

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D Ode (vo altgriechisch ᾠδή ōdḗ, „Lied“, „Gsang“) isch e Form vo Gedicht, wo dur e bsondrigs fiirlige und erhabene Stiil charakterisiert isch.

Gschicht[ändere | Quälltäxt bearbeite]

In dr griechische Antike het me alli Lürik as Ode bezäichnet, wo mä vordräit und mit Muusig begläitet het, also au d Monodii und s Chorlied. En erste Höhepunkt si d Ode vom Horaz und vom Pindar gsi.

Au im Humanismus und im Barock het mä mit Ode allgemäin e Fedicht bezäichnet, wo wien e Lied gsi isch und Stroofe gha het. Mä het sich an d Antike aagläänt, wo mä brobiert het thematisch und au stilistisch berüemti latiinischi Vorbilder in dr jewiilige Nazionalsprooch noochzmache. Die erste nöizitlige Ode si vo dr Middi vom 16. Joorhundert aa z Frankriich entstande, dr Pierre de Ronsard und dr Joachim du Bellay gsi, z Italie dr Torquato Tasso und z Ängland dr Abraham Cowley. Im dütschsproochige Ruum häi dr Georg Rodolf Weckherlin (Oden und Gesänge, 1618/19) und dr Martin Opitz as ersti die Form brucht.

Erst gege s Ändi vom 18. Joorhundert sich d Ode dur e hooche Stiil vom äifache Lied afo abgränze. In dr dütsche Ufkläärig (Johann Christoph Gottsched, Albrecht von Haller) häi vor allem filosofischi und moralischi Theme dominiert. En erste Höhepunkt häi d Ode vom Friedrich Gottlieb Klopstock bildet, won er 1771 uusebrocht und din vor allem mit horazische Odeforme ooni Riim experimentiert het. Vo denn aa häi d Ode mee und mee au Emozione afo usdrucke.

Im Friedrich Hölderlin sini Ode, wo um 1800 entstande si, häi sich mit iirer artistische Form und fiirlige Sprooch dezidiert vom romantische Lied abgränzt. Spööter isch d Ode immer weniger wichdig worde, ai wenn Dichder wie dr August von Platen oder in dr Modärne dr Rudolf Borchardt brobiert häi, si wider z belääbe.

Kennzäiche[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Ode häi im Allgemäine käi Ändriim; es handlet sich drbii um langi Gedicht, wo in gliichmäässigi Stroofe gliideret si. En Ode cha e fests Metrum haa, si muess aber nit. Am hüfigste si d Odemääss alkäischi, sapphischi und asklepiadeischi Stroofe, wo jewiils us vier Värs bestöön. In dr dütsche Dichdig wird s asklepiadeische Maass am hüfigste verwändet. Sältener si die achilochische Stroofe, die hipponakteische Stroofe und Ode im Ionikus.

Für dass es zur Würde und Gröössi vom Thema basst, wo d Ode behandlet, wird mäistens e hooche, pathetische Sproochstiil verwändet. D Ode isch mit dr Form vo dr Hümne äng verwandt.

Litratuur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Burdorf, Dieter: Art. „Ode, Odenstrophe“. In: Reallexikon der deutschen Literaturwissenschaft. Bd. 2: H–O. Uusegee vom Harald Fricke u. a. Berlin, New York 2000. S. 735–739.
  • Guntermann, Georg: Von der Leistung einer poetischen Form. Wandlungen der Ode im 18. Jh. In: Aufklärung'. Uusegee vom Hans-Friedrich Wesseis. Königstein 1984. S. 183–205.
  • Hartmann, Karl-Günther: Die humanistische Odenkomposition in Deutschland. Erlangen 1976. * Hellmuth, Hans-Heinrich: Joachim Schroeder (Hrsg.): Die Lehre von der Nachahmung der antiken Versmaße im Deutschen. Münche 1976.
  • Janik, Dieter: Geschichte der Ode und der „Stances“ von Ronsard bis Boileau. Berlin u. a. 1968.
  • Korten, Lars: Art. „Ode“. In: Metzler Lexikon Literatur. Begriffe und Definitionen. Hrsg. v. Dieter Burdorf u. a. 3. Aufl. Stuttgart, Weimar 2007. S. 549–551.
  • Schödlbauer, Ulrich: Odenform und freier Vers. In: Literaturwissenschaftliches Jahrbuch. Neue Folge 23 (1982). S. 191–206.
  • Viëtor, Karl: Geschichte der deutschen Ode. Münche 1923.

Weblingg[ändere | Quälltäxt bearbeite]

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