Niiderdorf BL

Us der alemannische Wikipedia, der freie Dialäkt-Enzyklopedy
S BL im Lemma isch s offiziell Chürzel vom Kanton Basel-Landschaft und wird bruucht, zum Verwächslige mit Yträäg vom Name Niderdorf vermyde, wo öppis anders meined.
Niederdorf
Wappe vo Niederdorf
Wappe vo Niederdorf
Basisdate
Staat: Schwiiz
Kanton: Basel-Landschaft (BL)
Bezirk: Waldenburgw
BFS-Nr.: 2891i1f3f4
Poschtleitzahl: 4435
Koordinate: 623755 / 250852Koordinate: 47° 24′ 29″ N, 7° 45′ 12″ O; CH1903: 623755 / 250852
Höchi: 465 m ü. M.
Flächi: 4,41 km²
Iiwohner: 1791 (31. Dezämber 2022)[1]
Website: www.niederdorf.ch
Ortsygang vo Höllschtä her
Ortsygang vo Höllschtä her

Ortsygang vo Höllschtä her

Charte
Charte vo NiederdorfKanton SolothurnBezirk LiestalBezirk SissachArboldswilBennwilBretzwilDiegtenEptingenHölsteinLampenbergLangenbruckLauwilLiedertswilNiederdorf BLOberdorf BLReigoldswilTittertenWaldenburg BL
Charte vo Niederdorf
w
Dialäkt: Baseldytsch

Niiderdorf (hochdytsch Niederdorf) isch e politischi Gmeind im Bezirk Waldeburg vom Kanton Basel-Landschaft in dr Schwiiz.

Lag[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Niiderdorf isch es langzoges Bachziledorf im Tal vo dr hindere Fränke (Waldeburgertal) und wird vom Waldeburgerli und dr Hauptstroos LieschtelOberi HauesteiSoledurn erschlosse. Es liggt uff 472 m ü. M. Nochbergmeinde sin talabwärts Höllschte und talufwärts Oberdorf. Wägem sehr verzettlete Gmeinibann gränzt Niiderdorf zuedäm au an Bämbel, Dittere, Arbetschwyl, Buebedorf und Lampebrg.

Wappe[ändere | Quälltäxt bearbeite]

S Wappe gitts sit 1938. Es isch schreeg in e blaui und silbrigi Helfti teilt. In gwächselte Farbe isch druff en uffrächte gotische Schlüssel mit emene «O» im Schlüsselgriff abbildet. Dä Schlüssel isch e Attribut vom Patron vo dr Talchile St. Peter, wo am undere Ortstrand vo Oberdorf zwische Ober- und Niiderdorf stoot. D Schregi erinneret an Bärgsturz vo 1295, wo näb dr Chile dure goot und Ober- und Niiderdorf trennt het.

Gschicht[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Scho sitt de Römer isch s Gebiet besiidlet gsi, wie Streufund uss dr Römerzyt und friehmittelalterligi Steiplattegräber zeige. Im friene Mittelalter isch Niiderdorf mit Oberdorf zämme als Onoldswil dr Mittelpunkt vom obere Fränketal gsi. 835 wärde Ober- und Niiderdorf als Honoltesvillare s erschti Moll erwähnt. Dr Name Honolt selli uff dr althochdytschi «Hunwalt» zrugg go, was sich us Hun (Tierkind, jungs Bärli) und waltan (walte, über eppis Macht ha) zämmesetzt. Im 9. Joorhundert hett Onoldswil em elsässische Kloschter Murbach gheert, spöter denn de Froburger. Die hän Leenslyt gha, wo sich «de Onoldswilere» gnennt hän. Im 10. und 11. Joorhundert hett me denn em hyttige Niiderdorf immer hyffiger «de inferiori Onoltzwil» (unters Onoldswil) gsait. Durch dr schweri Bärgsturz vo 1295 hett d Trennig vo Onoldswil ins hyttige Ober- und Niiderdorf versterkt. Ab öppe 1453 hett me denn em undere Dorfteil «Onoldswil im nidere Dorf» gsait, währenddäm Oberdorf no bis öppe 1600 witer Onoldswil gheisse hett. Beidi Siidlige sin um 1400 an d Stadt Basel ko. Z Niiderdorf isch im Mittelalter e St. Niklaus-Kapälle gstande, wo noch dr Reformation in e Wohnhus umbaut worde isch und im 17. Joorhundert durch e Dorfbrand zersteert worde isch.

Sehenswürdigkeite[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • d Mihli, s eltischt Gebäud
  • s Barysche Hus, Schuelhuus bis 1900
  • alts Schuelhuus vo 1900
  • Buure- und Herrschaftshus Arxhof, hytte e Arbetserziehigsastalt fyr jugendlichi Stroftäter und Schwererziehbari (usserhalb vom Dorf, Zuefahrt vo Buebedorf här)

Weblink[ändere | Quälltäxt bearbeite]

 Commons: Niiderdorf – Sammlig vo Multimediadateie

Fuessnote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023