Nüün Dütschi Arie

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Die Nüün Dütsche Arie (HWV 202–210) si e Wärk vom Barock-Komponist Georg Friedrich Händel (1685—1759) us de Joor 1724 bis 1727. Es si Da-capo-Arie für äi Solostimm, e begläitends Melodii-Instrumänt und e Basso continuo:

  • 1. Künft’ger Zeiten eitler Kummer
  • 2. Das zitternde Glänzen der spielenden Wellen
  • 3. Süßer Blumen Ambraflocken
  • 4. Süße Stille
  • 5. Singe, Seele, Gott zum Preise
  • 6. Meine Seele hört im Sehen
  • 7. Die ihr aus dunklen Grüften den eitlen Mammon grabt
  • 8. In den angenehmen Büschen
  • 9. Flammende Rose, Zierde der Erden

Scho d Ditel verroote, ass dr Händel, wo as Komponist vo brunkvolle Opere und Oratorie berüemt isch, mit de Arie en Usflug ins Gebiet vom intimere Vordraag und in d Wält vo dr Gäisteshaltig vom früeje Pietismus gwogt het.

Dr Händel isch e dütsche Protestant gsi und het 1727 scho sit sächzää Joor z London gläbt und isch dört vor allem as Komponist vo erfolgriiche italiänische Opere us em heroische Schaner und vo pompööser Gläägehäitsmuusig bekannt gsi isch. Vo 1703 bis 1706 - no bevor er uf Italie gabge isch - het er z Hamburg gläbt und gschafft.

Vom Hamburger Dichder Barthold Heinrich Brockes het er die stille, empfindsame Teggst us dr Gedichtsammlig Irdisches Vergnügen in Gott übernoo, wo nit uf Italiänisch und nit wie spööter im Händel siini Oratorie uf Änglisch gsi si, sondern uf Dütsch. Iiri Stimmig isch zärtlig, gnüegsam und unpretenziöös gsi und dr Händel het s verstande si mit dr gliiche Mäisterschaft z verdoone, won er bi dr Liideschaft oder Rüerseligkäit vo andere Wärk zäigt het.

D Teggst und au im Händel si Verdoonig si tüpisch für d Zit vom Übergang vom Barock im ängere Sinn zum Zitalter vo dr Ufkläärig, bzw. zu däm siner erste Faase, dr Empfindsamkäit:

Der Mensch entdeckt in der in sich ruhenden Schönheit der Natur die Spur Gottes und dankt dem Schöpfer mit Lob und Preis, mal heiter-fröhlich, mal innig-kontemplativ. Die zufrieden beruhigte Tönung der Gemütsverfassung verdankt sich zu gleichen Teilen ihrer Beheimatung in einem obrigkeitlich regierten, bürgerlichen Milieu, wie dem zeitgenössischen Gedanken von der besten aller möglichen Welten.

Die Nüün Dütsche Arie si im Wärk vom Händel noch 1727 isoliert bliibe, wil er sich spööter mit Groossforme wie Opere und Oratorie befasst het, won e grössers Publikum aagsproche häi.

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