Neue Front

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Die Neui Front isch e chliini rächtsextremi Partei gsi, wo am Afang vo de 1930er Johr Ahänger vor allem in dr dütsche Schwiiz gha het, und wo sich 1933 mit andere faschistische Gruppe zur Nationale Front (Schweiz) zsämmegschlosse het.

Gschicht[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Die Neui Front isch as Diskussionsgruppe um e Jurastudänt Robert Tobler im Summer 1930 an dr Universitet Züri gründet worde, in ere Ziit, wo die intellektuelle Junge gnueg vo de traditionelle bürgerliche Parteie gha hai, und sich radikale linggs- wie rächtsgrichtete Ideologie verschriibe hai und sich in Gruppe wie die Neui Front, die Nationali Front odr die Marxistischi Studäntegruppe, wo sich as Kampfgruppe[1] gseh hai. Sie si zerst e Deil vom Freisinn gsi und hai sich as Opposition zu de Draditionelle Freisinnige profiliert.[2]

1932 si dr Rolf Henne und anderi jungi Schaffhuuser Freisinnigi, wo mit ihrer Partei nüt meh hai chönne afo, zur Neue Front cho und die het sich vo dr Freisinnige Partei drennt. Si hai d antidemokratische Ideä vom Zürcher Gymnasiallehrer Paul Lang übernoh, wo s Individuum dr Gmeinschaft vollkomme undergordnet het und d Leitig vo dr Gmeinschaft us de Händ vom Volk in die vom ene Füehrer het welle lege. Die freiwillige Organisatione sölle vo staatlig kontrollierte Bruefsständ abglöst wärde im e System vo Korporativismus[3]

Noche em Hitler siiner Machtergrifig hai sich im Früehlig 1933 die Neui Front und e baar anderi Fronte zur Nationale Front zsämmegschlosse, wo mit ihrem virulänte Antisemitismus dr Ideologii vom Nationalsozialismus no nöcher gstanden isch.[4] Z Schaffhuuse het die Neui Front ihre alt Name bis 1934 bhalte.

Literatur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Beat Glaus: Die Nationale Front. Eine Schweizer faschistische Bewegung 1930–1940. Benziger, Zürich/Einsiedeln/Köln 1969 (zugl. Dissertation, Universität Basel).
  • Matthias Wipf: Frontismus in einer Grenzstadt – Schaffhausen im Zweiten Weltkrieg 1933–1945. Manuskript (90 S.). Historisches Institut der Universität Bern, Bern 1998. (Standort: Stadtarchiv Schaffhausen).
  • Walter Wolf: Faschismus in der Schweiz. Die Geschichte der Frontenbewegungen in der deutschen Schweiz 1930–1945. Flamberg, Zürich 1969 (ohne ISBN.) (zugl. Dissertation, Universität Zürich).
  • Hans Stutz: Frontisten und Nationalsozialisten in Luzern 1933–1945. Raeber, Luzern 1997, ISBN 3-7239-0094-1 (= Luzern im Wandel der Zeiten. Neue Folge, Nr. 9).
  • Walter Wolf: Neue Front. In: Historisches Lexikon vo dr Schwiiz.

Nowiis[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Bi de Faschiste stammt die Terminologii vom Mussolini und siine fasci di combattimento, wo langi Ziit nördlig vo de Alpe s grosse Vorbild vo der extreme politische Rächte gsi si. (Hildegard Temporini, Wolfgang Haase, Aufstieg und Niedergang der römischen Welt (ANRW): Geschichte und Kultur Roms im Spiegel der neueren Forschung, W. de Gruyter, 1996 S.73ff.)
  2. Bruno W. Fritzsche, Marianne Flüeler-Grauwiler, Ulrich Ruoff, Thomas Weibel, Niklaus Flüeler, Helmut Meyer, Peter Ziegler, Geschichte des Kantons Zürich, Werd Verlag, 1996, S.320
  3. Historisches Lexikon der Schweiz: "Neue Front"
  4. Rolf Soland, Zwischen Proletariern und Potentaten: Bundesrat Heinrich Häberlin, 1868-1947 und seine Tagebücher, Verlag Neue Zürcher Zeitung, 1997, S.284