Middeldöönigi Stimmige

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Middeldöönigi Stimmige si e Grubbe vo Stimmige (Tämpratuure), wo in dr Rönessangs, im Barock und vilmol au spööter bis in s 19. Joorhundert hauptsächlig für Dasteinstrumänt gääbig gsi si.[1]

Äigeschafte[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Die middeldöönigi Stimmig het e Hufe räini Terze und isch fast vollkomme e räini Stimmig für Dasteinstrumänt – allerdings nit für alli Doonarte.

Wie bi dr räine Stimmig isch s grundleegend, ass die groosse Terze räin si, also e Frekwänzverheltnis vo häi, und für daas wärde die räine Kwinte vo dr pythagoreische Stimmig e chli änger gmacht.[2] C-Dur isch s donale Zentrum, wo drum ume in dr stränge Middeldöönigkäit acht räini Terze (uf E, A, D, G, C, F, B und Es) aagsiidlet wärde. Die räini Terz gliicht s syntonische Komma[3] (Frekwänzverheltnis: ) doodrduur us, ass vier Kwinte, wo äini noch dr andere chuunt, um je vom e syntonische Komma niidriger gmacht wärde.

Bi dr räine Stimmig wird die groossi Terz () ufdäilt in e groosse Ganzdoon () und e chliine Ganzdoon () (mit razionale Frekwänzverheltniss), bi dr middeldöönige Stimmig – und vo doo chunnt dr Naame – aber in zwäi gliich groossi Ganzdöön mit em irrazionale Frekwänzverheltnis .[4]

Zum Wolfskwinte, d. h. Kwinte wo stark verstimmt si und entsprächend unaagnääm dööne, weeniger schlimm mache oder vermiide, het mä die strängi Middeldöönigkäit in e Hufe Versüech modifiziert. Eso wärde aber denn die räine Terze hööcher gmacht (gscherft).

E Bischbil vo dr Broblematik[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Zerst e fast räini Kadänz in F-Dur und denn äini in As-Dur mit „Wolf“ und „falsche“ Terze: Loose/?

Litratuur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Manuel Op de Coul, Brian McLaren, Franck Jedrzejewski, and Dominique Devie: Temperament & Tuning Bibliography.
  • Herbert Kelletat: Zur musikalischen Temperatur. I. Johann Sebastian Bach und seine Zeit. 2. Auflage. Merseburger, Berlin 1981, ISBN 3-87537-156-9.
  • Mark Lindley: Stimmung und Temperatur. In: Geschichte der Musiktheorie, Band 6. Darmstadt 1987, S. 109–331.

Weblingg[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Fuessnoote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Herbert Kelletat: Zur musikalischen Temperatur. I. Johann Sebastian Bach und seine Zeit. 2. Auflage. Merseburger, Berlin 1981, ISBN 3-87537-156-9, S. 17–25.
  2. Wenn mä d Kwinte temperiert loost sich daas nit as Missdoon aa, im Geegedäil: Jeedi Kwinte het en äigene „Farbdoon“, wo vo de Schwääbige verursacht wird, und wo as en underschwelligs Vibrato empfunde wärde.
  3. e chliises Interwall vo öbben eme Fümftel vom ene Halbdoon, wo nit as sälbständige musikalische Doonschritt brucht wird
  4. D Middelwärtbildig über d Ufdäilig vom Komma bassiert eso, ass mä d Intervall eso woornimmt: dr grooss Ganzdoon: 203,910 Cent (d. h. Hundertstel vom ene Halbdoon); dr chlii Ganzdoon: 182,404 Cent; dr middeldöönig Ganzdoon: (203,910 + 182,404)/2 Cent = 193,157 Cent)
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