Mädy Zünd

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Da Mädy Zünd (* 5. Mai 1916 z Balga; † 21. März 1998 z Balga; hoamatberächtigt o z Balga) ischt an Schwizer Künstler (Bildhouer und Mooler) us Balga im Sanggaller Rhintl gsi. Uf amtlicha Dokumänt hät er Meinrad Zünd ghoassa, bekannt isch er aber as Mädy Zünd gsi oder as Mädy XIII. winner sich sälber gsed hät. Da Mädy hät oafachi aber usdruckstarchi Wärk us Holz, Ise, Bronze, Stoa oder Ton gmacht. Aber o Gmäld uf Lywand und a Fassadene, wie o Holzschnitt hät er gschaffe.

Es Gmäld, wo da Mädy Zünd 1961 gschaffa hät, im Nordost-Egg vo de Drogerii z Räbsta, vom Uufgang zur Burg us gsächa.

Läba[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Ufgwachsa ischt da Mädy als 13. Cheand innara arma Arbeiterfamili z Balga. Noch da obligatorischa Schuelzit, won er me oder weniger erfolgrych abgschlossa hät, isch er zerst in a «Schifflistickerei» als afache Arbeiter gi schaffa zum Gäld verdeana. Noch anderthalb Johr ischt er in a Beckerei als Lehrling gschickt wora. Die Stifti hät er aber bald wider abbrocha und a Beschäftigung i da Spänglerei vo sim Brüeder gfunda. Da Mädy, so händ em do alli gsed, hät i sinner Freizit sini Fähigkeit entdeckt, us alte Hagpföal, wo numma bruucht wora send, Figura z schnitza. Am Aafang sends a paar Figura gsi vom Schwizer Landesheiliga, em Brueder Chlaus. Dia chlinna Chläusli hät er dänn a frommi Mitbürger för a Sackgäld verkooft. An Balger Arzt hät em dänn zum a Stipändium verholfa und em so s vierjöhrig Studium a da Kunstgwärbschuel z Luzärn ermöglicht. I dära intensiva Zit isch sini Liebi zur gstaltenda Kunst gwachsa, wo dozmol sini Bruefig wora ischt. Z Luzärn hät er au d Klara Stutz känne glärnt, sini zuekünftig Frou. Noch em Abschluss vom Studium isch er mit da Klara wider zrugg is Sanggaller Rhintl zoga.

Steirelief «Im Eichenwald» am Eichholz-Brunna z Balga.

Sis künstlerischa Schaffa isch natur- und volksverbunda gsi und hät am Aafang nöd glanged zom d Famili z ernäre, wo immer grösser wora ischt. Drom hät sini Frou Claire vil Johr als Tapeziernaieri s täglich Brot verdiena mösa. Da Mädy Zünd hät mit sinera Famili ima chlinna Hüsli am Waldrand oberhalb vom Dorf Balga gläbt. Am Huus, wo hüt no stoht, aabout ischt sis bescheidana Atelier und e paar chlinni Ställ för a paar Huus- und Nutztier. Da Mädy ischt sehr beläsa gsi und hät sich au witerbilded. I spötara Johr isch es em dänn finanziell möglich worda, a paar Reise i verschideni Länder vo Europa z undernee und eso grossi Kunst mit eigne Auge z erkunda. Da vilsitig Künstler hät a 280-sitegi Autobiografii gschriba und scho zu Läbzita sini oaga Urna gstalted. Er ischt bi da Bevölkerig im Rhintl wäga siner oafacha Art beliebt gsi und hät as Läbaskünstler und Original golta.

Es Gmäld (1960) i Sgraffito-Technik vom Mädy Zünd a de Südsyte vom Sprützehuus (ehemoligs Depot vo da Füüwehr und hütigs Ortsmuseum) z Räbsta.

S Wärch[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Brunna-Figur «Mädchen mit Feldblume» uf am Undermäderbrunna z Balga.

D Wärch vom Mädy Zünd zeichnad sich dor klari Linia und chräftegi Farba us. Si send uf s Wesentlechi beschränkt, mönd aber nöd erchlärt wöra. D Palette a Themena vo sina Wärch isch rächt gross. Es send Süsche us em alltäglicha Läba, us da Bibla, Heilegi, Tier usw.

  • diwärsi Holzschnitzereie
  • Ise- und Bronzefigure
  • Skulpture us Stei und Ton
  • verschideni Molereie uf Lywand und a Fassadene
  • Holzschnitt

Literatur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Mädy der XIII. Autobiografii, Mädy Zünd, 1995, 2. Uflag

Weblink[ändere | Quälltäxt bearbeite]

 Commons: Mädy Zünd – Sammlig vo Multimediadateie
  • Zünd, Mädy. In: Sikart (Lexikon un Datebank zue dr Chunscht in dr Schwyz un im Firschtetum Liechtestei).

Quälla[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Unser Rheintal, Jahrbuch für das St. Galler Rheintal. 56. Jahrgang (1999), S. 226–232 (Autor: Peter J. Schaps, ehemaliger Sekundarlehrer, Altstätten)
  • Rheintaler Köpfe. Historisch-biografische Porträts aus fünf Jahrhunderten. 2004, ISBN 3-033-00265-X.