Lützelhardt

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Lützelhard
Alternativnäme: Lützelhard
Entstehigsziit: um 1100 bis 1150
Burgetyp: Felseburg
Erhaltigszuestand: Ruine
Ständischi Stellig: Ministeriali
Ort: Seelbach
Geografischi Lag: 48° 18′ 59″ N, 7° 57′ 12″ OKoordinate: 48° 18′ 59″ N, 7° 57′ 12″ O
Höchi: 460 m
Lützelhardt (Baden-Württemberg)
Lützelhardt (Baden-Württemberg)
Lützelhardt
Lützelhardt

D'Burg Lützelhardt (au Lützelhard) isch e Ruine vunere mittelalterliche Burg im Oschde vun Seelbach im Ortenaukreis. Sie isch e Felseburg und lejt uf 460 Meter. Dr Name geht uf's Althochditsche lucilinhart (kleiner Wald) zruck, was im ditsche Sprochraum oft vorkummt.

Beschribung[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Die drei Deil vun dr Burg leje uf drei unterschiedlich große, bis zu 10 Meter hohe Felse und sin urschpringlich wahrschins mitere Palisade verbunde gsin. Die ufgehende Mure gehn greschdedeils uf Usgrabunge un Rekonschtruktione vun 1926 bis 1929 zruck. Bsonders idrucksvoll sin d'Reschd vum Haupthus mit romanische Palasfenschtre uneme Dracherelief. Im Haupthus isch e mittelalterlichi Zischtern. E Hufe Funde were im Museum der Stadt Lohr ufbewahrt.

Geschichte[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Urschpringlich het die Burg wahrschins d'Paßschtroß ins Kinzigdal gsichert. D'südlich Ortenau isch ab em 11. Johrhundert immer meh in dr Ifluß vun dr Zähringer kumme. Die sin wahrschins au verantwortlich fir dr Bau vun dr Burg im friehje 12. Johrhundert. Desdrum isch si wahrschins au vuneme Zähringer Minischterialegschlecht bewirtschaftet wore. S'isch awr faschd nix uffgschriebe wore. Ineme Strit zwische dr Staufer und Stroßburger Bischof isch d'Burg ums Johr 1235 von dr geroldsecker verbrennt wore, weil die uf dr Sit vum Bischof gsin sin. Dodenoch hän d'Geroldsecker d'Sicherung vun dr Paßschtroß iwernumme.

Geschlecht[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Im 12. Johrhundert wäre immer wider Zähringer Minischteriale erwähnt, wu "vun Lützelhardt" heiße. Ein Zweig us dere Familie oder dere Ganerbegemeinschaft isch so um d'Mitti vum 12. Johrhundert in d'kaiserlich Minischterialität ufgschdiege. Dr Konrad vun Lützelhardt isch einer vun dr wichtigschde kaiserlich Beamte in Italie wore. D'Italiener hän ne Mosca-in-Cervello odr Mosca-in-Cerebro gnännt (Muck-im-Hirn). Wu dr Kaiser Heinrich VI. 1194 s'Königreich Sizilie erobert het, isch dr Konrad als Markgraf vun Molise einr vun dr wichtigschde militärische Fihrer gsin. Nochkumme vun dem Konrad findet ma noch im 13 Johrhundert, die nänne sich awr de Lucinardo und sin bal in dr Opposition zum Kaiser. Abm spote 13. Johrhundert findt ma nix meh.

Sage[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Vun dere Burg gits e Sage vum Grüselhorn; dert soll einer vun Geroldseck uf Lützelhardt enntführt wore sin, weil er awr e Hornruef ghert het, wu er kännt het, isch em ufgange, daß er uf Lützelhardt isch un het sich befreie kenne. Dodenoch wär d'Lützelhardt dann verbrennt wore.

Literatur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Klaus Schubring: Die Herren von Lützelhardt. Beiträge zur Bestimmung ihrer Herkunft. In: Zeitschrift für Württembergische Landesgeschichte. Nr. 40, 1981, S. 262−283, ISSN 0044-3786.
  • Klaus Schubring: Zwischen Syrakus und Seelbach. Stauferzeitliche Verbindungen von Süditalien zur Ortenau. In: Die Ortenau. Nr. 65, 1985, S. 120−133, ISSN 0342-1503.
  • Karl Hammel: Burgruine Lützelhardt bei Seelbach, Landkreis Lahr. Ein Beitrag zur Datierung mittelalterlicher Keramik. In: Badische Fundberichte. Nr. 19, 1951, S. 87–99, ISSN 0341-0919.

Weblink[ändere | Quälltäxt bearbeite]