Kurt Rommel

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Dialäkt: Schwäbisch

Dr Kurt Rommel (* 20. Dezembr 1926 z Kirchheim ondr dr Teck, † 5. Merz 2011 en Stuegert-Bad Cannschdadd ischt a deitscher evangelischr Pfarrer ond Journalischt gwäa, wo sich als Schepfer vo moderne Kirchaliadr (Tekscht ond zom Doil au d Musik) an Nama gmacht hôt. An Haufa vo seine Werk send en viile Gsangbiacher zo fenda, ond dees et bloß en de evangelische ond en de deitsche. Er hôt au ibr hondert Biacher zo chrischtliche Thema gschriiba.

Aus seim Leaba[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Kendheit ond Jugend[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dr Kurt Rommel kommt am 20. Dezembr 1926 z Kirchheim ondr dr Teck uf d Welt, wo-nr au ufwegst. En dr Familie wuud viil Hausmusik gmacht. Dô drbei sitzt meischdens dr Vaddr am Harmonium, s Kurtle am Klaviir, sei Schwester blôôst Blockfleet ond sei Bruader schbiilt uf dr Geig. Em Kurt sei Deitschlehrer merkt bald, dass en sellem jonga Kerle a grauß Talent zom Dichda schlommret ond geit-em da Rôôt, dui Fähichkeit jô et vrkemmra zo lau. Scho em Kendesalter kriagt’r Klaviir- ond Orglondrricht. Wia-nr nôô 16 Jôhr alt ischt, ibrnemmt’r bei de Goddesdenscht en dr Kirch vo Notzenga da sonndäglicha Orgldenscht.

Kriag, Gfangaschaft ond Studiom[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Bald nôch-em Ausbruch vom Zwoida Weltkriag muaß’r seira musikalischa Jugendzeit Ade saga. Er kriagt nemlich a Eiberuafong zor Wehrmacht ond wuud nôch-ra kurza Ausbildong an d Front gschickt. Sein 18. Geburtsdag vrleabt’r als Soldat am Weschtwall. 1945 kommt’r en d Gfangaschaft bei de Franzoosa. Des hôt abr au ebbes Guads fir-en: Jetzt kô-nr sein Plôô vrwirklicha, wo-nr scho bei seira Konfirmazioo gfasst hôt, nemlich Theologii zo studiira. Des gschiht an dr evangelisch-theologischa Fakuldeet vo dr Universideet Montpellier. 1947 däff’r wiidr en sei Hoimet zruckganga. Noh em gleicha Jôhr kô-nr sei Studiom an dr Uni Diibenga fortsetza. Nôch seim erschda Exama wuud’r 1951 Vikar em Stadtdoil Tonbach vo Baiersbronn em wirdabergischa Schwarzwald. S Jôhr druf kriagt’r sei erschda Pfarrstell z Friidrichshafa am Bodasee.

Jugendpfarrer en Bad Cannschdadd[ändere | Quälltäxt bearbeite]

1960 wegslet dr Kurt Rommel nôch Bad Cannschdadd, wo-nr dui Stell als Stadtjugendpfarrer ôôdridd. Deet setzt’r sich zom Ziil, meh jonge Leit drzua zo brenga, dass-se sich fir d Bibl endressiiret. Dees setzt abr voraus, dass’r vellig nuie Weag eischlaga muaß. So kommt-em dui Idee, Goddesdenscht fir jonge Leit en-a Kino zo vorlagra. Ond gsonga werra sollet et de alde Choräl, sondern moderne Liadtekscht mit fetzige Melodia. Weils dô drzua so guad wia koin Fundus geit, tekschdet ond komboniirt’r dia nuie Liadr halt selber. Als Mitstreidr fendet’r da Sendlfenger Kantor Paul Bischoff.

Am 8. Februar 1962 isch’s schliaßlich so weit: Em Cannstadder Filmpalascht fendet dr erscht Jugendgoddesdenscht stadd. Em Kurt Rommel seine Sorga, deet kenndet-en a baar auspfeifa ond mit faule Oier ond Stenkbomba werfa, erfillet sich abr et. Dr Ôôdrang ischt riisig. Nôch ond nôch fillt sich s ganz Kino bis uf da ledschda Platz. Ond em Rommel seine Liadr begeischdret dia jonge Leit. D Begleidong kommt et vo-ra Orgl, sondern vo-ra Jazzband. Nadiirlich kriagt des au dr Obrkircharat mit. Abr dr sell zeigt et viil Vrstendnis fir dia Goddesdenscht em Kino ond selle fetzige Liadr. Em Kurt Rommel isch des egal. Der schreibt fleißich weiter nuie Liadr ond vreffentlicht-se bald e-ma Buach. Er woiß, dass sei Weag dr richdige ischt ond dass sei Zeit au bei de etabliirde Kirchaleit noh komma wuud.

Weitre Staziona[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Em Jôhr 1966 wuud dr Kurt Rommel Pfarrer en Schwennenga. Acht Jôhr schbätr macht’r wiidr was ganz Nuis: Er wuud theologischer Redakdeer ond bald druf Chefredakdeer beim Evangelischa Gmoidsbläddle fir Wirdaberg, wo et vo dr Landeskirch, sondern vo dr Evangelischa Gsellschaft rausgäa wuud. Am End vom Jôhr 1991 gôht’r en Ruhestand.

Am 5. März 2011 schliaßt dr Kurt Rommel z Bad Cannschdadd seine Auga fir emmr. 84 Jôhr alt isch’r worra. Sei ledschda Rua fendet’r uf-em Kleinfeldfriidhof en Fellbach.[1])

D Vrbroidong vo seine Liadr[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dui Menge vo de Liadr, wo dr Kurt Rommel gschriiba hôt, ischt Legion. De gnau Zahl kô-ma gar et feschtstella, s werret abr – seine Kanons mitgrechnet – ibr 1.800 sei. An Haufa drvoo fend mr en de kirchliche Gsangbiacher, em evangelischa fenf em Stammdoil ond noh viil meh en de vrschiidne Regionaldoil, viir em katholischa Gotteslob. D Ausbroidong vom Rommel seine Liadr ischt abr et bloß uf Deitschland beschrenkt. Au en de Gsangbiacher vo Eschtreich, dr Schweiz, vo Norwega, vo Finnland, vo Holland ond vo Luxaburg kô-ma se fenda.

Was’r gschriiba hôt (Bloß a kloina Auswahl)[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Biacher[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • 1971: Die Liebe hat viele Gesichter
  • 1972: Freude, die keine Grenzen kennt
  • 1977: Mit Gott fang ich die Schule an
  • 1978: Urlaub mit offenen Augen
  • 1978: Die Weihnachtszeit im Kindergarten
  • 1981: Urlaub – mit wem?
  • 1982: Heute noch wirst du bei mir sein
  • 1983: Tauftag in der Familie
  • 1984: Ihr seid das Licht der Welt
  • 1985: Hochzeit in der Familie
  • 1985: Anker, Bibel, Christuszeichen
  • 1986: Die Liebe hat viele Gesichter
  • 1988: Der zornige Apostel
  • 1989: Und als die Arche fertig war, rief Noah Paar um Paar
  • 1990: Speisen, leiden, auferstehn
  • 1992: Was andere glauben
  • 1992: Meine goldene Konfirmation
  • 1995: Gottes Wegzeichen
  • 1995: Mörikes Känzele und andere Kirchengeschichten
  • 1999: Kirche, Kino, Spiel und Lied – Mein Leben mit der Gemeinde (Autobiografii)
  • 2001: Von der Lust und Last des Alters
  • 2006: Manche mögen’s christlich

Theaterstickla[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • 1952: Das Licht aus der Krippe
  • 1956: Die Entscheidung fällt täglich

Liadr – Tekscht ond Musik[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • 1963: Herr, gib uns Mut zum Hören
  • 1964: Lass uns in deinem Namen, Herr
  • 1967: Du hast uns, Herr, gerufen, und darum sind wir hier
  • 1968: Christus ist geboren
  • 1968: Ein Kind ist angekommen

Liadtekscht fir andre Kombonischda[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • 1963: Gib uns Frieden jeden Tag (Musik Rüdeger Lüders)
  • 1963: Herr, gib mir Mut zum Brückenbauen (Dô drvoo geit’s zwoi vrschiidene Vrtononga: oina ischt vom Paul Bischoff, de andr vom Gerhard Walter)
  • 1965: Ich rede, wenn ich schweigen sollte (Musik Thomas Salwey)
  • 1965: Vom hohen Baum der Jahre (Musik Herbert Beuerle)
  • 1970: Wir sitzen an gedeckten Tischen (Musik Josef Michel)

Litradur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Siegfried Bauer: Der große Gottesdienst. Kurt Rommel – ein Pionier des neuen geistlichen Liedes, a Nôchruaf en de „Württembergische Blätter für Kirchenmusik“, Ausgab 3/2011, 78. Jôhrgang, S. 15 bis 18
  • Frédérique Dantonel: Rommel, Kurt. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 33, Nordhausen 2012, ISBN 978-3-88309-690-2, Sp. 1132–1138.
  • Kurt Rommel: Artikel Kurt Rommel; in: Dietrich Meyer (Hrsg.): Das neue Lied im Evangelischen Gesangbuch: Lieddichter und Komponisten berichten; Düsseldorf: Archiv der Evangelischen Kirche im Rheinland, 1996; ISBN 3-930250-17-9; S. 188–196

Weblink[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Oinzlne Nôchweis[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Eva-Stuttgart: Kurt Rommel ist gestorben, A Nôchruaf vo dr Evangelischa Gsellschaft Stuegert. Archiviert vom Original am 27. September 2010; abgruefen am 31. Juli 2011.