S Baasler Lienertklooster

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Koordinate: 47° 33′ 17″ N, 7° 35′ 17″ O; CH1903: 611248 / 267123

D Lienertskiirche
Dialäkt: Baseldütsch
Dr Loonhoof

S Baasler Lienertklooster isch e Augustinerklooster am Koolebärg in dr Groossbaasler Altstadt gsi, wo noch dr Reformazioon ufghoobe worde isch. Vo sine Geböid wärde hüte vor allem no d Lienertskiirche und dr Loonhoof brucht.

Uf em alte Kloosterareal befinde sich unter anderem s Muusigmuseum, wo im Herbst 2000 iigweit worde isch, e Hotel, e Restorant, die «Baseldytschi Bihni» und e Dschääsklub. Im alte Pförtnerhuus am Iigang isch e Kinderkrippe iigrichdet worde.

Gschicht[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Zerst isch d Lienertskiirche baut worde, wenn genau wäiss mä nid. D Arbet het um s Joor 1080 aagfange und 1118 isch si gweiht worde. Vo däm Bau existiert hüte no d Krypta mit e baar Wandmoolereie us em 12. Joorhundert und Greeber us sällere Zit.

Dr Bau vom Klooster[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Im Joor 1135 het mä en Augustiner-Choorheere-Stift an d Pfarrkiirche draabaut und s Kloster isch druf zum ene umfangriiche Geböidkomplex gwaggse.

Am Aafang vom 13. Joorhundert het s Stift Sakramäntsverwaltig und Seelsorg döfe driibe, in dr zwäite Helfti vom Joorhundert isch e Brobstgricht drzuechoo und am Ändi vom Joorhundert e Friidhoof.

Im Baasler Ärdbeebe vo 1356 isch e groosse Däil vo dr Kiirche und vo de Klostergeböid zerstöört worde. 1360 het mä denn uf de Drümmer vo dr alte Kiirche e hochgotischi Basilika baut.

Im früeje 14. Joorhundert isch s im Stift guet gange. Es isch woolhabend gsi und het e groossi Rolle wääred em Baasler Konzil gspiilt. Under anderem het dr erst Vorsitzend, dr Kardinallegat Giuliano Cesarini, im Klooster gwoont und d Kongregazioone häi sich im Refektorium im Lienert versammlet.

Dr Niidergang[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Aber denn si die guete Zite ume gsi. 1448 het s nid emol me sini Stüüre und Schulde chönne zaale und schliesslig si nume no zwäi Stiftheere übrig gsi. Dr Bischof Arnold vo Rotbärg het denn e nöje Brobst iigstellt, dr Stephan de Vasis und dä het s Klooster nöi organisiert.

1462 het dr Bischof Johann vo Vennige s Stift em Generalkapitel vo Windeshäim understellt. Vo denn aa si die mäiste Mönch vom Niiderrhii choo. Mä het au ufghöört Laie im Chrüzgang z begraabe und drfür im üssere Friidhoof e Friidhoofshalle baut.

Im spoote 15. Joorhundert het s Stift ghulfe anderi Klööster z reformiere, aber das het iir äignigs Huus schliesslig nid grettet. Es het immer weniger Mönch gha, schliesslig nume no säggs. Am 30.Januar 1525 het dr Root beschlosse, ass jetz dr Ooberzumftmäister Jakob Meyer zum Hirze und dr Mäister vo dr Gäärber- und Schuemacherzumft, dr Urban vo Brunn, die nöije Pflääger vom Lienert wurde si. Am Daag druf häi d Chorhere freiwillig d Kiirche und d Pfarrei mit alle Rächt und Iikümft dr Stadt übergee.

Noch dr Ufheebig vom Klooster[ändere | Quälltäxt bearbeite]

De Chorhere het d Stadt denn e Ränte zaalt, 128 Gulde bro Joor für e Prior Rollebutz und 64 für die andere Chorhere. Derzue häi si au witer im Stift döfe woone. 1529 isch d Lienertkiirche reformiert worde. Mä het sä usgruumt und nume d Skulture lo si, wo Däil vom Geböid gsi si.

Uschnitt us dr Stadtaasicht vom Matthäus Merian em Eltere im 17. Joorhundert[1]
S Lienertklooster mit dr Lienertkiirche. Linggs unde dr Barfüesserblatz (11).

Im 16. Joorhundert isch denn au d Hallekiirche fertig baut worde, wo s Langhuus ersetzt het, mit dr Vorhalle vom Hauptportal. 1555 isch d Kiirche renowiert worde, und mä het e Lettner us Holz an dr Westwand iibaut. 1642 het mä e nöiji Orgle installiert. 1719 isch d Vorhalle wäge ere nöije Orgle hööcher gmacht worde, so dass mä s Fänster oobedraa nüm gsee het. Hüt isch die Änderig zrugbaut worde und es gseet wider us wie vor em Iibau vom nöije Orglegeblöös.

E Schaffner, wo under de Pflääger gschafft het, het d Iikümft verwaltet. 1669 si d Schaffneie vo Lienert, Martin, de Breediger und de Augustiner zämmegläit worde. Scho im Joor vorhär het dr Loonher si Sitz im früenere Klooster gha, vo wo us er s Bauwääse vo dr Stadt mit de Wärkhööf gläitet het. Er het dört de Handwärker iire Loon zaalt und s Geböid het dr Naame Loonhoof übercho, wo hüt no brucht wird.

1688 het mä sich wider an dr Kiirche z schaffe gmacht und under anderem die drei owale Fänster under em Lettner an dr Westwand usebroche. 1693 het mä im Dürm zwäi nöiji Glogge ufghänggt.

Wil dr Friidhööf vom Lienert in schlächtem Zuestand gsi si, het mä 1808 ufghöört, dört z begraabe.

1821 isch d Bolizei im Loonhoof iizooge und 1835 het mä dört d Stroofaastalt iigrichdet, wil immer mee Gfängnis in de Dürm vo dr Stadtmuure ufgee worde si. 1840 het s 24 Gfängniszälle gha. 1844 isch d Bolizeidiräkzioon iizooge. Dr Loonhoof isch denn bis 1853 no äinisch umbaut worde und dr Stadtbaumäister Amadeus Meriaa het en däm aabasst, wo d Bolizei brucht het. 1897 het mä dr Chrüzgang abgrisse und 100 Zälle baut.


1995 isch s Undersuechigsgfängnis im Loonhoof ufghoobe worde und au d Staatsaawaltschaft het dr Loonhoof verloo. Und sidder wärde die alte Kloostergeböid für verschidnigi zivili Zwägg brucht.

Kwelle[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Fuessnoote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Die ganz Aasicht vo dr Stadt Baasel vom Matthäus Merian em Eltere vo 1642.