Die Chliini Iiszit

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S Gmäld IJsvermaak („Iisvergnüege“) vom Hendrick Avercamp zäigt Mensche uf eme zuegfrorene Kanaal in de Niiderland im chalte Winter 1608. Hüte si d Kanääl im Winter mäistens iisfrei. Künstlerischi Darstellige vo sonige Szeene si nume us dr Zit zwüsche 1565 und 1640 bekannt.

Die Chliini Iisziit isch e Perioode vom Aafang vom 15. bis in s 19. Joorhundert iine gsi, won e relatiiv chüels Klima gha het. In dr hütige Klimadiskussion gältet si as s klassische Bisschbil von ere natüürlige Klimavariazioon, wo vo churzfristige Schwankige brägt gsi isch.

Wäärend dr Chliine Iiszit het s zimlig groossi Klimaschwankige gee. So si zum Bischbil d Zitrüüm vo 1570 bis 1630 und vo 1675 bis 1715 bsunders chalt gsi. Si isch noch dr sogenannte Middelalterlige Warmzit (Mittelalterligs Klimaoptimum) choo, wo d Tämprature zwüschen em achte und em drizääte Joorhundert im Durchschnitt öbbe 1–2 Grad wermer gsi si. Bsundrigs struub isch s noch em Usbruch vom Vulkaan Tambora uf dr Insle Sumbawa z Indonesie im Joor 1815 worde, wo im Joor druf s „Joor ooni Summer“ cho isch. Es het denn in Nordöiropa und im Oste vo Nordamerika im Juni und Juli Schnee und Frost gee.

Soziali Folge[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Die Chliini Iiszit isch äini vo de Ursache für die spootmiddelalterligi Agrarkrise gsi, wil in de nasse und chalte Summer dr Wäize uf em Halm vrfuult isch. Das het Hungersnööt zur Folg gha und soziaali Spannige, wo bi dr Verfolgig vo Häxe, Juude, Döifer und andere Minderhäite in Middelöiropa e Rolle gschbiilt häi.

Uursach[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Mä nimmt aa, ass die Chliini Iiszit usglööst worde isch, wil dr Vulkanismus sich versterkt het und d Sunne weniger aktiv worden isch.

Liddratuur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Wolfgang Behringer u. a.: Kulturelle Konsequenzen der „Kleinen Eiszeit“ (= Veröffentlichungen des Max-Planck-Instituts für Geschichte, Bd. 212), Göttingen 2005, ISBN 3-525-35864-4
  • Brian Fagan, The Little Ice Age, New York 2000
  • Rüdiger Glaser: Klimageschichte Mitteleuropas. 1000 Jahre Wetter, Klima, Katastrophen, Darmstadt 2001, ISBN 3-89678-405-6
  • Stefan Winkler: Von der „Kleinen Eiszeit“ zum „globalen Gletscherrückzug“, Stuttgart 2002, ISBN 3-515-08287-5
  • Jan Buisman: Duizend jaar weer, wind en water in de Lage Landen (in 8 Bänden, erschienen bis heute – März 2006 – Band 1 – 5) Uitgeverij van Wijnen, Franeker, NL ISBN (Gesamtwerk) 90 5194 136 6 (niederländisch)
  • Christian Pfister: Wetternachhersage. 500 Jahre Klimavariationen und Naturkatastrophen. Bern 1999
  • Raymond S. Bradley und Philip D. Jones: Climate since A.D. 1500, London 1995, ISBN 0-415-12030-6 (engl.)
  • Willie Wei-Hock Soon and Steven H. Yaskell: The Maunder Minimum and the Variable Sun-Earth Connection, World Scientific, 2003, ISBN 981-238-274-7
  • Jean M. Grove: Little ice ages. Ancient and modern, London 2004. ISBN 0-415-09948-X (engl.)
  • Hubert H. Lamb: Klima und Kulturgeschichte. Der Einfluß des Wetters auf den Gang der Geschichte, Reinbek bei Hamburg 1994, ISBN 3-499-55478-X
  • P. J. Polissar: Solar modulation of Little Ice Age climate in the tropical Andes, in: PNAS 103, 2006, S. 8937–8942, doi:10.1073/pnas.0603118103
  • M. Budde et al.: Die „Kleine Eiszeit“. Holländische Landschaftsmalerei im 17. Jahrhundert, Katalog zur Ausstellung (PDF; 18,48 MB), Gemäldegalerie, Staatliche Museen zu Berlin Preußischer Kulturbesitz, 92 S., 2001, ISBN 3-88609-195-3

Weblingg[ändere | Quälltäxt bearbeite]

 Commons: Die Chliini Iiszit – Album mit Multimediadateie
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