Klaus Wowereit

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dr Klaus Wowereit (2012)
Unterschrift
Unterschrift
dr Klaus Wowereit (2. vu rächts) 1991 in syre Zyt as Bezirksstadtrot
dr Klaus Wowereit bim Berliner Christopher Street Day 2001

Dr Klaus Wowereit (* 1. Oktober 1953 z Berlin) isch e dytsche Bolitiker (SPD). Är isch vum Juni 2001 bis Dezämber 2014 Regierede Burgermaischter vu Berlin gsii. Vu 2009 bis 2013 isch ain vu dr stellverdrättende Bundesvorsitzer vu dr SPD gsii.

Läbe[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dr Wowereit isch as jungscht Chind mit zwee Brieder un zwo Schweschtere ohni Vater in ere remisch-katholische Familien ufgwachse.[1]

Noch em Abitur anne 1973 am Ulrich-von-Hutten-Gymnasium z Berlin-Lichtenrade het dr Wowereit e Studium vu dr Rächtswisseschaft an dr Freien Universitet Berlin aagfange, wun er 1979 mit em Erschte juristische Staatsexame abgschlosse het. Är isch Rächtsreferändar wore, unter anderem im Amtsgricht Tempelhof-Kreuzberg, un het anne 1981 sy Zwait juristische Staatsexamen abglait. Derno isch dr Wowereit Regierigsrot zur Aastellig bim Senator fir Inners z Berlin wore.

Im Studium het en e Brueder finanziäll unterstitzt. Är het derfir johrelang syn noch eme Uufall querschnittsglehmte Brueder un sy chräbschranki Mueter bflägt.[2]

Wowereit isch syter anne 1993 mit em Neurochirurg Jörn Kubicki (* 1965) liiert, wun er syt 2005 in ere gmainsame Wohnig mit em läbt.[2][3]

Bolitik[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Barteilaufbahn[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Syter anne 1972 isch dr Wowereit Mitglid vu dr SPD. In dr Zyt vu sym Studium het er si im Berliner Juso-Landesverband engaschiert.

Dr Klaus Wowereit isch as Regierede Burgermaischter Mitglid im Berliner SPD-Landesvorstand. En Ibernahm vum SPD-Landesvorsitz noch em Ruggdritt vum Peter Strieder 2004 het er abglähnt. Am 13. Novämber 2009 isch er uf em Bundesbarteidag vu dr SPD zue aim vu dr vier stellverdrättende Bundesvorsitzer vum neie Barteischef Sigmar Gabriel gwehlt wore. Zum Bundesbarteidag im Novämber 2013 het er druf verzichtet, nomol z kandidiere.

Effetligi Ämter un Mandat[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Anne 1979 isch dr Wowereit Mitglid vu dr Bezirksverordneteversammlig z Berlin-Tempelhof wore un isch blibe, bis er anne 1984 zum Bezirksstadtrot fir Volksbildig un Kultur Tempelhof un dodermit zum jingschte Stadtrot vu Berlin gwehlt woren isch.

Des Amt het er 1995 niderglait no syre Wahl ins Abgordnetehuus. Dert isch er gly zum stellverdrättende Vorsitzer un 1999 zum Vorsitzer vu dr SPD-Fraktion gwehlt wore.

Wu d SPD di Groß Koalition in dr Folg vum Berliner Bankeskandal ufgchindet ghe het, isch dr Wowereit am 16. Juni 2001 mit dr Stimme vu dr SPD, dr PDS un vu Bindnis 90/Di Griene as Noofolger vum Eberhard Diepgen zum Regierede Burgermaischter vu Berlin gwehlt wore. Är het bis zue dr vorzogene Neiwahle ne Senat us SPD un Bindnis 90/Di Griene bildet, wu vu dr PDS toleriert woren isch. Bi dr vorzogene Neiwahlen am 21. Oktober 2001 isch d Berliner SPD mit 29,7 % vu dr Stimmen un eme Stimmezuewachs vu 7,3 Brozäntpinkt zum erschte Mol syt 30 Johr sterkschti Chraft. Dergege isch d CDU unter em Spitzekandidat Frank Steffel um 17,0 Brozäntpinkt uf 23,8 % vu dr Stimmen abgsunke. Syt em Jänner 2002 het dr Wowereit as Regierede Burgermaischter e Senat glaitet, wu vu dr Koalitionsbarteie SPD un PDS drait woren isch.

Vum 1. Novämber 2001 bis zum 31. Oktober 2002 isch dr Wowereit turnusgmeß Bresidänt vum dytsche Bundesrot gsi.

Am 20. Mai 2006 isch dr Wowereit vu dr 200 Delegierte vum SPD-Landesbarteidag bi nume zwo Enthaltige wider Spitzekandidat fir d Abgordnetehuuswahl am 17. September 2006 gwehlt wore. D SPD het die Wahl mit 30,8 % vu dr Stimme fir sich entschide. D CDU isch unter em Friedbert Pflüger uf nume 21,3 Brozänt vu dr Stimme chuu. Am 23. Novämber 2006 isch dr Wowereit vum Berliner Abgordnetehuus – erscht im zweete Wahlgang – mit aire Stimm Meehait wider zum Regierede Burgermaischter gwehlt wore. Syterhär het er au s Amt vum Kultursenator ibernuu.

Fir d Abgordnetehuuswahl am 18. Septämber 2011 isch er am 13. Mai 2011 dur e SPD-Landesbarteidag aistimmig zum SPD-Spitzekandidat gwehlt wore. D SPD isch bi däre Wahl uf 28,3 Brozänt vu dr Stimme chuu un isch dodermit vor dr CDU (23,3 Brozänt), Bindnis 90/Di Griene (17,6 Brozänt), Linksbartei (11,7 Brozänt) un Pirate (8,9 Brozänt) sterkschti Chraft blibe. Dr Wowereit sälber het bi däre Wahl sy Wahlchrais an dr CDU-Abgordnete Claudio Jupe verlore un ghert dodermit em neie Abgordnetehuusdamit nimi aa. Am 23. Novämber 2011 hän d SPD un d CDU ihre Koalitionsverdrag unterschribe, ai Dag speter isch dr Wowereit ohni Gegekandidat wider vu dr Abgordnete in s Amt vum Regierede Burgermaischter gwehlt wore.

Am 26. Augschte 2014 het dr Wowereit bekannt gee, ass er zum 11. Dezämber 2014 sy Amt vum Regierede Burgermaischter ufgit. Zue sym Noofolger im Amt isch dr Michael Müller gwehlt wore.

Wohrnähmig in dr Effetligkait[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Großi Bekannthait het dr Klaus Wowereit anne 2001 iberchuu, wun er bi syre Nominierig as Kandidat fir s Missdröuvotum gege dr Eberhard Diepgen un fir di aagsträbte Neiwahle sy em Umfäld scho bekannti Homosexualität uf em Sunderbarteidag am 10. Juni 2001 au effetli gmacht het. Dodermit het er ere Thematisierig im Wahlkampf dr Wind us dr Sägel gnuu, wu si in e Dail Medien abzaichnet gha het.[4][5] Sy Uusspruch „Ich bin schwul – und das ist auch gut so!“ isch zum gfliglete Wort wore. Är isch dodermit dr erscht dytsch Spitzebolitiker gsii, wu eso uffig zue syre Homosexualitet gstanden isch. Dur d Reaktione vu dr Effetligkait isch s fir alli Bolitiker derno aifacher wore dermit umzgoh. Dr Bolitikwisseschaftler Werner Josef Patzelt sait: „Wowereits Outing war ein Befreiungsschlag.“[6]

Schrifte[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Weblinks[ändere | Quälltäxt bearbeite]

 Commons: Klaus Wowereit – Sammlig vo Multimediadateie

Fueßnote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Ich will die Kirchen als Partner behalten. (Memento vom 5. Juli 2011 im Internet Archive) In: taz
  2. 2,0 2,1 Der „und-das-ist-auch-gut-so“-Mann.In: Stern 39/2007, S. 30–38.
  3. Ein Bürgermeister zum Kuscheln. (Memento vom 11. Juli 2009 im Internet Archive) In: Der Tagesspiegel, 19. Septämber 2007.
  4. Jan Feddersen: „Und das ist gut so“. In: taz, 12. Juni 2001, S. 3
  5. Joachim Fahrun: Warum sich Klaus Wowereit als schwul outete. In: Die Welt, 19. September 2007
  6. Laura Himmelreich, Johannes Schneider: Politiker? Männlich? Schwul? Glückwunsch! In: stern.de vom 25. August 2009
Dä Artikel basiert uff ere fräie Übersetzig vu dere Version vum Artikel „Klaus_Wowereit“ vu de dütsche Wikipedia. E Liste vu de Autore un Versione isch do z finde.