Karl Jauslin

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Sälbstbordret, um 1870

Dr Karl Jauslin (* 21. Mai 1842 z Muttez, Baselbiet, Schwiz; † 12. Oktober 1904 z Muttez) isch e Schwizer Mooler gsi. Er isch vor allem as Historiemooler bekannt worde.

Lääbe[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dr Karl Jauslin isch as ersts Chind vom Johannes und dr Maria Jauslin-Leupin uf d Wält cho. Er het drei Schwöstere gha, d Emma (1843 uf d Wält cho), d Lina (1853) und d Bertha (1855). Dr Vater het as Arbäiter im ene Stäibruch gschafft, denn as Chnächt bi sim Schwiigervater und isch schliesslig zur Kantonalsbolizei gange. Wil er immer wider si Arbetsort gwäggslet het, het d Familie vil müesse züügle.

In dr Schuel het dr Jauslin näbe Gschicht und Geografii s Zäichne am liebste ghaa. E Hufe Zäichnige us siner Chindhäit si erhalte und zäige, ass en vor allem d Helde us dr Schwizergschicht wie dr Wilhelm Tell oder dr Arnold vo Winkelried intressiert häi. Er het au Köönig, Freihäitskämpfer und Soldate zäichnet, Motive us sinere Umgääbig oder Karikature vo sine Leerer oder Mitschüeler.

Noch em Dood vo sim Vater 1858 het d Familie in groosser Armuet gläbt. Dr Jauslin het as Handlanger uf Baustelle müesse schaffe, isch denn aber us gsundhäitlige Gründ in d Siidespinnerei vom Achilles Alioth z Dornach go schaffe. In sinere Autobiografii schribt dr Jauslin: ...ich ging mit Schmerzen hin weil ich nicht mehr zeichnen konnte, denn das war mein Alles. O der grausam verlorenen Zeit von damals! Zwei Jahre hielt ich diese Qual aus, dann lief ich davon. … Wieder ging ich zu Major Alioth und klagte ihm meine Noth, zeigte ihm meine Zeichnungen und Malereien, was ich noch hatte, denn das Meiste hatte ich aus Verzweiflung in den Ofen geworfen. Herr Alioth erbarmte sich meiner und ich kam in die Lehre nach Basel zu Dekorationsmaler Thommen…

Dr Jauslin het denn acht Joor lang as Dekorazioonsmooler im Bernhard Thommen (1826–1868) sim Betriib, wo guet gloffe isch und bis zu 30 Aagstellte ghaa het, gschafft. S Leergäld het dr Alioth zaalt, wo dänkt het, ass dr Jauslin zum Kunstmooler usbildet wurd. Dr Jauslin het em Alioth vo Zit zu Zit e Bild brocht, für dass er sini Fortschritt chönn gsee, au wenn er nit entsprächende Underricht überchoo het. Er het aber am Oobe Kürsgnoo in dr Basler Zäichnigs- und Modellierschuel, und het meereri Diploom überchoo. Us dere Zit git s nume no weenig Arbäite von em.

Aasicht vo Muttez, Bleistift, 1868
Sälbstbbordret, Bleistift, 1868

Es git non e baar Zäichnige und Akwarell und e chliiformatigs Skizzebuech mit 58 Bletter us em Joor 1868. Äins vo de Sälbstbordret zäigt en wien er eläi und druurig am Waldrand sitzt. Dr Jauslin sälber het si Gmüetszuestand in dere Zit as «unsäglich wehmütig» bezäichnet. Äin vo de Gründ für das isch sicher gsi, ass si Fründin mit iirer Familie uf Amerika usgwanderet isch. Dr Jauslin het denn nie ghürootet.

Noch em Dood vom Thommen im Joor 1868 het dr Jauslin zwäi Joor lang Oofechachle und Store aagmoolt und und het ooni Erfolg brobiert, sini Bilder z verchaufe. Wo dr Dütsch-Franzöösisch Chrieg aagfange het, het er 1870 für e Stuttgarter Verleeger Eduard Hallberger as Illustrator vo Chriegsszeene für d Familiezitschrift «Über Land und Meer» afo schaffe. Für die aktuelli Chriegsbrichterstattig isch s denn üblig gsi, ass Illustratore zu de schriftlige Bricht entsprächendi Zäichnige gmacht häi. Dr Jauslin het im Ufdraag vom Verlaag s Lazarett z Karlsrue zäichnet, wie Stroossburg beschosse und Belfort belaageret worde si und wie d Bourbaki-Armee z Les Verrières achoo isch. Die Ufdrääg häi im Jauslin zu Räise uf Dütschland und in d Schwiz verholfe.

Im Früelig 1871 het dr Jauslin an dr Köönigliche Kunstschuel z Stuttgart afo studiere. Er het vier Joor lang Underricht im Moole, Chupferstäche, Radiere, perspektivische Zäichnig und Modelliere gnoo. Er het au Vorlääsige über Kunstgschicht bim Wilhelm Lübke gloost. S Studium het sich dr Jauslin mit sinere Arbet für e Hallberger Verlag sälber verdient. Sini Mueter und Schwöstere häi en au no understützt.

Dr Jauslin het Diplom und Briis für sini Arbäite [berchoo. Dr Kanton Baselland het em e Stipändium aabote, aber er het s abgleent, wil er sich hätt nüesse verpflichte, spööter as Zäichnigsleerer z schaffe. Us dere Zit si vor allem Zäichnige erhalte; Aktstudiene und Zäichnige «noch dr Antike» und Zäichnige vo Ross. Im Novämber isch dr Jauslin uf Wien gfaare, won er d Arbäite vo de alte Mäister wie dr Breughel, dr Dürer oder dr Rubens und die italiänische Mäister studiert het. An dr Akademii het er Underricht in Kostümkund gnoo. Im Chrankehuus het er anatomischi Daarstellige gmacht für Publikazioone vom Mediziner Salomon Stricker.

Im Früelig 1876 isch dr Jauslin wider in d Schwiz uf Muttez zrugg und het dört mit sinere Mueter und Schwöstere zämme gläbt. Si Schwöster Bertha het denn ghürootet und isch mit iirem Maa uf Amerika usgwanderet. 1886 häi d Jauslins z Muttez am Wartebärg an dr Burggass e Hüüsli kauft und dr Künstler het dört bis zu sim Dood gläbt. Er het üsserlig e ruehigs Lääbe gläbt und het nume e baar churzi Räise gmacht. Im Septämber 1904 het dr Jauslin noch eme Festumzug, won er in ere historische Uniform Faanedraäger gsi isch, e Schlaagaafall überchoo. Zwäi Wuche spööter isch er an de Folge gstorbe.

Si Huus git s hüt nüme; aber mä het e Gedänkstäi ufgstellt. Usserdäm git s z Muttez e Strooss mit sim Naame.

Wärk[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Festumzüüg[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Zäichnig für e Festumzuug z Murte

Wägen em Fest zum 400jöörige Jubileum vo dr Schlacht bi Murte 1876 isch dr Jauslin vo Wien furt und zrugg in d Schwiz. Dr Bärner Verleeger Rudolf Buri, wo dr Jauslin scho für en gschafft het, het em dr Ufdraag gee, dr Festumzug z Murte z zäichne.

Festumzüüg si im 19. Joorhundert seer beliebt gsi und häi groossi Kenntniss in dr Kostüm- und Waffekund brucht. Sit de 1870er Joor het s Mappe zur Kulturgschicht vo öiropäische und fremde Völker gee und illustrierti Bletter häi d Kunstgschicht von e Hufe Länder und Epoche daargstellt. Im Lauf vo de Joor het sich dr Jauslin e groossi Bibliothek vo sonige Noochschlagwärk zuedoo.

Öbber, won e Festzug het welle zäichne, het d Figure vom Umzuug in Grubbe müesse zämmezustelle mit dr richdige Usrüstig und Kostümierig. Denn het mä die äinzelne Grubbe in dr richdige Räiefolg zäichnet. Jeede wo bim Zuug drbii gsi isch, het welle sicher si, ass er in dr druckte Illustrazioon, wo vor em Fest usegee worde isch, druf sig. Im Jauslin si Daarstellig vom Zuug isch as e acht e halb Meter lange Leporello erschiine und isch 1877 im Verlag Buri & Jeker & Bern as grossformatigi «Brachtusgoob» in 40 Farblithografie uusechoo. Äi Helfti vo de Vorlaage si vom Jauslin gsi und die anderi vom Gustav Roux (1828–1885).

D Daarstellig vom Fest vo Murte het dr Jauslin witume bekannt gmacht, het em Kontakt zu namhafte Illustratore verschafft und isch dr Uftakt zu sinere Karriere as Gstalter und Zäichner vo Festzüüg gsi. Im Noochlass vom Jauslin het s öbbe 200 Bletter mit Kostümskizze ghaa. Dr Jauslin sälber het meereri historischi Uniforme, Rüstige und Waffe ghaa und e Bubbe, won er het chönne aazie und as Modäll bruuche.

Schlacht bi Sämpach

Dr Jauslin het under anderem d Umzüüg für Bärn (1882) zäichnet, s Chläinbasler Jugendfest (1883), Schaffuuse (1885), s Festalbum zur Sempacher Schlachtfiir (1886), mee as e Dotzed Umzüüg vo dr Basler Fasnacht und 1888, 1891 und 1894 s Zürcher Säggsilüte. Es isch e bsundrigi Eer gsi für en, won er 1898 dr Umzug zur Eröffnig vom Schwizerische Landesmuseum het döfe zäichne. Die mäiste Abbildige si as Räiebilder uf groosse Bööge erschiine, zwäi drvo as Leporello.

Dr Jauslin het do und dört gostümiert bi Umzüüg mitgmacht. Er isch gross gsi und het e volle Bart ghaa, was ganz em Bild entsproche het, wo sich d Lüt denn vo iire heldehafte Vorfaare gmacht häi.

Kaländer[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Kaländerillustrazioon, 1901

Dr Jauslin het für zwölf verschiideni Volkskaländer zäichnet. Die si für vili Lüt e wichdigi Kwelle für aaschauligi Informazioone gsi. Dr erst Ufdraag het er 1874 vo Buri & Jeker überchoo, wo in däm Joor dr erst «Schweizerischer Miniatur-Almanach» uusegee häi. Es git immer no 400 Bleistiftskizze zu Kaländerteggst. D Abbildige het mä mit eme Xylograf uf e Druckstock us Holz kopiert, so dass si sitevercheert und verchliineret gsi si. D Kwalidäät vo de druckte Bilder het im Wääsentlige vom Stächer abghänggt, wo d Detäi blastisch het müesse uuseschaffe, für dass es e rüümligi Wirkig git.

Bilderbööge und Buechillustrazioone[ändere | Quälltäxt bearbeite]

1874 si im Verlag Buri & Jeker z Bärn die erste Bletter vom «Schweizerischer Bilderbogen» erschiine. Die mäiste vo de 24 Bletter het dr Jauslin zäichnet. Mit de Bilderbööge häi d Herusgääber welle e populäri Serii aafoo, wies e sä in andere Länder scho gee het. D Abbildige si alli im Konteggst vo dr Schwiz gsi und häi historischi Momänt und Szeene us em Volkslääbe zäigt. D Bilderbööge si aber nid guet aachoo und dr Jauslin isch seer entdüscht gsi, wo mä mit ene noch 24 Usgoobe ufghöört het.

Sit öbbe 1885 isch fast jedes Joor e Publikazioon erschiine, wo dr Jauslin drbii mitgmacht het, wie öbbe die «Illustrirte Schweizergeschichte» vom Zürcher Verleeger J. R. Müller, wo dr Jauslin für en au dr Kaländer «Vetter Jakob» illustriert het. Er het under anderem 1882 au no s Buech «Bilder aus dem Basler Familienleben» vo dr Emma Kron illustriert, 1893 d Mundartgedicht vo dr Basler Schriftstellere Albertine Nüsseler, 1898 «Das Kinderbuch» vom H. Herzog und 1901 «Hohentwiel und Ekkehard» vom Karl Weiss.

«Bilder aus der Schweizergeschichte»[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D «Bilder aus der Schweizergeschichte» si woorschiinlig im Jauslin sini populärste Wärk und si am witiste verbräitet. Si si in verschidnige Usfüerige erschiine:

D Serii Müller-Landsmann (1885–1889)[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dr Jauslin het im Ufdraag vom Lotzwiler Schikoreefabrikant Jakob Müller-Landsmann (1852–1905) en ersti Serii vo Fääderlithografie gmacht mit 40 Bletter us dr Schwizergschicht, wo 1886 bim Völlmy z Basel druckt worde isch. D Bletter si uf billigem Babbier druckt gsi und häi nume e Ditel ooni Teggst ghaa. 1889 isch e erwitereti Usgoobe mit 60 Bletter uusechoo, dasmol mit eme churze Begläitteggst.

In dr dritte Uflaag het s churzi Begläitteggst uf Dütsch und Franzöösisch gee. D Serii het mit de «Pfaalbauer» aagfange und isch mit dr Schlacht vo Laupe 1339 fertig gange. Es isch äis Duurenander vo Gschicht und Saage gsi, und niene isch das erwäänt worde. Dr Fabrikant het d Bilder as Wärbigsgschänk brucht und si ghöre zu de eltiste Züügniss für die Wärbigsbraktik.

D Serii Birkhäuser (1887–1928)[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Für e Birkhäuser Verlag z Basel het dr Jauslin vo 1889 aa e zwäiti groossi Serii vo Bilder us dr Schwizergschicht zäichnet. Es si vier Uflaage erschiine:

  • 1. Uflaag 1897: 84 Bletter im Format vo 27 × 36 cm, druckt uf Karton, Format 43 × 51 cm. Teggst uf Dütsch und Franzöösisch separat.
  • 2. Uflaag 1900: 90 Bletter im Format vo 33 × 44 cm, druckt uf Karton, Format 53 × 64 cm. Teggst uf Dütsch und Franzöösisch separat.
  • 3. Uflaag 1908: 110 Bletter im Format vo 15 × 20 cm, Teggst und Bilder zämme bunde.
  • 4. Uflaag 1928: 112 Bletter vom Jauslin und 2 Bletter vom Otto Plattner im Format vo 27 × 36 cm, gedruckt auf Karton, Format 43 × 51 cm. Teggst und Bilder zämme bunde.

D Teggst het dr Basler Gymnasialleerer Rudolf Hotz (1852–1917) gschriibe. D Birkhäuserdruck si as Fototüpie druckt worde. Mä het dr Abdruck diräkt vom aquarellierte Original gmacht, und däm si Kwalidäät isch eso erhalte bliibe. Vorlaage git s käini mee.

D Serii Birkhäuser foot mit de «Höölebewooner» aa und isch 1871 mit em Überdritt vo dr Bourbaki-Armee in d Schwiz fertig gange. Öbbe d Helfti si Daarstellige vo Schlachte, Kämpf, Überfäll und Belaagerige. Au e Hufe Gründige vo Stedt und Burge wärde zäigt und äinzelni Persönligkäite wie d Königin Bertha oder dr Rudolf vo Habsburg. Es het au Themene us dr Saagewält wie dr Kuno vo Hoheräzie oder im Winkelried si Kampf mit em Drache.

D Bilder häi dr Vorstellig vo dr Gschicht as e Serii vo chriegerische Eräigniss entsproche, wi si denn wit verbräitet gsi isch. Es het e Vorliebi für e Hufe Figure und dramatischi Beweegige gee. D Persone häi e Mimik ghaa, wo mä nid cha falsch verstoo, und iiri Gestik isch pathetisch. Si si as Wandschmuck in Schuele und öffentlige Geböide und in brivate Rüüm dänkt gsi und häi dr Wunsch vo dr Bevölkerig für vaterländischi Bilder erfüllt. Si si seer beliebt gsi und si meereri Mol ufgläit worde und m# het sä au in Zitige und Kaländer veröffentligt.

Wärbig und Wandschmuck[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Blakaat für e Volksschauspiil, 1897
Reklaameblakaat

Dr Jauslin het meereri Wärbigsblakaat zäichnet, so zum Bischbil für si Förderer, dr Schiggoreefabrikant Müller-Landsmann oder für d Dinte vo dr Firma Siegwart in dr Schwizerhalle. Er het au Blakaat für verschidnigi offizielli Aaläss entworfe wie s Äidgenössische Schützefest, d Gründigsfiir vo Bärn, Volksschauspiil und Reklaamebildli für verschidnigi Firmene.

E groossi Illustrazioon zäigt d Belegschaft vo de Moos’sche Iisewärk Luzern as Dross und Noochhuet an dr Sämpacher Schlachtfiir vo 1886. Näben em Diräkter Heinrich Meier (1838–1912) und meerere Würdedrääger het dr Jauslin au sich sälber zäichnet, as stattlige Heer mit Geerock und Spazierstock. Noch fotografische Vorlaage isch 1889 e Farblithografii mit em schwizerische Generaalstaab entstande, wo d Offizier uf Ross zäigt. E vierdäiligi Bilderserii über s Lääbe vom Christoph Kolumbus, wo für en Export bestimmt gsi isch, isch 1890 entstande.

Moolerei[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dr Jauslins het immer welle as Mooler schaffe, het aber vo däm nid chönne lääbe und het sis Brot as Illustrator verdient. Dorum het er nume wenig in Ööl gmoolt und hüfiger mit Temperafarbe. Es git no zwäi grossformatigi Öölgmäld: «Würsch am Stanserhorn» vo 1886, e Daarstellig us em Nidwaldner Freihäitskampf, und s undatierte «Die alten Schweizer tranken noch eins bevor sie in die Schlacht zogen».

1877 het er am Wettbewärb für d Aamoolig vo dr Tellskapälle am Vierwaldstettersee mitgmacht; wo denn dr Ernst Stückelberg gwunne het.

Dr Jauslin het gärn mit Akwarellfarbe gmoolt. Sini Bilder umfasse Daarstelligen, wo d Farbe konvenzionell näbenenander ufdräit si, und au sonigi, wo d Farbe inenander fliesse. D Bilder häi mäistens chlini Format und zäige näbe seenswärte Aasichte wie Burge und Schlösser au unschiinbari Sache wie s Laub vom ene Baum, Wulke oder Stäi am ene Flussufer. Die Daarstellige si dr Öffentligkäit kuum bekannt gsi.

Wirtshuusbilder[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Z Muttez het dr Jauslin zwäi Wirtshüüser mit sine Bilder gschmückt: für d «Bierhalle», si Stammlokaal, het er e «Bacchus» und «Der Abzug des letzten Ramsteiners» gmoolt. Das Motiv het er öfters gmoolt, wil es de Mitgliider vo dr Familie Ramstäi, wo no gläbt häi, seer gfalle het. Au do het sich dr Jauslin sälber daargstellt: Er luegt über d Aggsle, lacht und brostet em Betrachter zue.

Bilder für militärhistorischi Museum[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Daarstellig us em amerikanische Sezessionschrieg

Zwüsche 1901 und 1904 si zwäi Serie vo grossformatige Historiebilder für Museum entstande. Die ersti Serii het zwölf Bilder ghaa und isch für s nöije internazionale Chriegs- und Friidensmuseum z Luzärn bestimmt gsi, die zwäiti Serii het nüün Bilder umfasst und isch für e Museum z St. Louis in de USA gsi. Wär genau iim d Ufdrääg gee het, wäiss mä nid.

Verschidnigi Arbäite[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Wo mä bi dr Renovazioon vo dr Arbogast Weerchille z Muttez 1880/81 mittelalterligi Freske entdeckt het, het dr Jauslin dr Ufdraag überchoo, die Freske abzpause und d Daarstellig vom Jüngste Gricht z restauriere, was er im Sinn vo ‚Übermoole’ gmacht het. Zuesätzlig het er verchliinereti Kopie vo verschidnige Szeene gmacht.

Zu de Arbäite, won er nit für d Öffentligkäit gmacht het, häi öbbe 50 Bleistiftskizze vo Muttezer Zitgenosse ghöört. Er het die vilmol in dr Bäiz bordretiert.

Dr Jauslin as Dichder[ändere | Quälltäxt bearbeite]

E Brief vom Jauslin an si Fründ Dr. Johannes Martin

Im Noochlass vom Jauslin het mä gege 200 Bletter mit Gedicht gfunde, won er din Eräigniss in sproochliger Form festghalte het. Er het au e Volksschauspiil mit em Ditel «Die Schlacht bei St. Jakob» gschriibe. Die früheste Gedicht stamme us em Joor 1859: Dr 17jöörigi Jauslin het denn 216 Site vom ene Büechli mit sine Gedicht gfüllt. Sini sproochlige Usdrucksmittel si aber immer beschränkt bliibe. D Ändsilbe häi sich mee schlächt as rächt griimt; s Värsmaass het er zwar beachtet, aber nit wirklig beherrscht. Au Briefe an Fründ het dr Jauslin vilmol in Värsform gschriibe.

Dr Jauslin as Künstler[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dr Jauslin isch sis ganze Lääbe lang en Äinzelgänger gsi. Au wenn er am Samsdigooben in dr Bäiz sini Muttezer Fründ droffe het, het em d Bindig an e Fründ gfeelt, wo gäistig und künstlerisch kompetänt gsi weer und won en hätt chönne aareege und kritisiere.

Im Geegesatz zu de mäiste Künstler in siner Zit het er sich nie eme Künstlerkräis aagschlosse, no het er e Kunsttheorii verfochte. Weder in dr Mooltechnik no in sinere künstlerische Uffassig isch er ere Richdig verpflichtet gsi. Au cha mä si Entwicklig as Künstler us sim Wärk kuum ablääse. Er het nie mit öbberem e Leerer–Schüeler Verheltnis ghaa und het vor allem us Büecher gleert. D Kunstgschicht het er vor allem us Schwarz-Wiss-Reprodukzioone kennt und d Farbgääbig spiilt in sine Wärk kuum e Rolle gschbiilt. D Füsionomie vo de daargstellte Persone wirke stereotüp, dr Jauslin isch käi Bortretmooler gsi. Im Geegesatz zu andere Historiemooler het er nit mit Modäll gschafft, sondern mit Daarstellige us sinere umfangriiche Bibliothek.

D Karl Jauslin-Sammlig[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Im Jauslin Museum

Noch em Jauslin sim Dood het si Schwöster Lina bis zu iirem Dood 1948 si künstlerische Noochlass verwaltet. Si het en in de 1930er Joor dr Gmäind Muttez vermacht mit dr Bedingig, ass s Wärk vo iirem Brueder dr Öffentligkäit zuegänglig gmacht wurd. Noch em Dood vo dr Lina Jauslin het mä dr Noochlass lang im Chäller vom Gmäindihuus ufbewaart. Erst wo 1972 s Ortsmuseum gründet worden isch, het mä d Bedingige vom Erb chönne erfülle und e groosse Ruum im Estrig isch im Wärk vom Jauslin gwidmet worde.

D Kuratorin vo dere Sammlig isch sit 1976 d Hildegard Gantner-Schlee (1941–2018) gsi. Si het en Inventar ufgstellt, wo jedes Objekt mit ere Nummere und eme Naame din iidräit worde isch. Dr grösst Däil vo dene mee as 3000 Iidrääg möche Bleistiftzäichnige us, vor allem Illustrazioonen für Volkskaländer, Broschüüre und Büecher.

1979 und 1991 isch d Usstellig im Ortsmuseum vo Grund uf nöi gstaltet worde. Im Jauslin sini Bilder si immer wider as Buechillustrazioone gfrogt und Originaal wärde für Usstellige im In- und Usland usgleent.

Litratuur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Hildegard Gantner-Schlee: Karls Jauslin, Historienmaler und Illustrator. Separatdruck aus «Baselbieter Heimatblätter» Nr. 4, 1979, Verlag Landschäftler AG, Liestal 1979
  • Hildegard Gantner-Schlee: Karl Jauslins Illustrationen zur Schweizergeschichte. Sonderschrift der Schweizerischen Akademie der Geisteswissenschaften SAGW, Universitätsverlag Freiburg Schweiz, 1987
  • Karl Jauslin: Ein Lebensbild, von ihm selbst erzählt. Erschienen in «Vom Jura zum Schwarzwald» Band 7, 1890.

Weblingg[ändere | Quälltäxt bearbeite]

 Commons: Karl Jauslin – Sammlig vo Multimediadateie
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