Karl Friedrich Müller

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Dialäkt: Undermarkgreflerisch

Dr Karl Friedrich Müller (* 25. Februar 1902 z Neistadt; † 10. Dezämber 1983 z Fryybeg isch e dytsche Sprochwisseschaftler, Dialäktforscher un Lehrer gsii.

Läbe un Beruef[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dr Müller isch as Suhn vun eme Beamte z Charlsrue, z Ämmedinge un z Fryybeg ufgwagse. Ab 1920 het er an dr Universitet Fryybeg Gschicht un dytschi un franzesischi Philologi studiert. 1921 isch er Mitgliidd vum Fryburger Wingolf wore. Anne 1925 het er syy Studium abgschlosse mit ere gschichtswisseschaftlige Dissertation mit em Titel „Geschichte der Getreidehandelspolitik, des Bäcker- und Müllergewerbes der Stadt Freiburg i. Br. im 14., 15. und 16. Jahrhundert“.

Noch em Staatsexame het dr Müller vu 1927 bis in d 1960er Johr as Lehrer an verschidene Schuele z Bade un im Elsass gschafft, nume unterbroche vu aim Johr, wun er im Chrieg gsii isch un ere churze Zyt noch em Chrieg (1946 bis 1948), wun er as freiwillige Mitarbater am Badische Werterbuech gschafft het. Scho as Studänt het er Matrial fir s Badisch Werterbuech yygschickt un speter au as Lehrer an syne Schuelort gsammlet.

Anne 1961 isch dr Karl Friedrich Müller Noofolger vum Ernst Ochs as Laiter vum Badische Werterbuech wore un dodermit Akademische Oberrot wore. Är het vum zweet Band d Liiferige 28-32 verfasst (Stichwerter „Heidengeschäft“ bis „Holderweg“.

Schwärpinkt vu syre Sproch- un Dialäktforschig sin Näme, Flurnäme un d Dialäktliteratur gsii. Näbe syre wisseschaftlige Arbet het er im Moritz Schauenburg Verlag, wu au s Badisch Werterbeuch erschine isch, d Silberdistel-Reihe mit Prosa un Lyrik vu Dichter und Schriftsteller us em oberrhynische Ruum uusegee, dodrunter au ne Hufe Bänd in alemannische Dialäkt.

No syre Pensionierig anne 1968 isch er z Fryybeg bliibe. Dr Müller isch am 10. Dezämber 1983 z Fryybeg gstorbe, an nämlige Dag, wun er in e Altehaim umzogen isch. Är isch uf em Fryybeger Hauptfridhof begrabe.

Schrifte[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Geschichte der Getreidehandelspolitik, des Bäcker- und Müllergewerbes der Stadt Freiburg i. Br. im 14., 15. und 16. Jahrhundert. Hochschulschrift Freiburg i. B., Phil. Diss., 1926 (Auch als: Beihefte z. Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den angrenzenden Landschaften, Heft 2)
  • Badisches Wörterbuch. Band II: F/V, G, H, 806 S., bearb. von E. Ochs, K. F. Müller und Gerhard W. Baur, erschienen 1942 - 1974.
  • Die Breisgauer Kinzigen. Schauenburg, Lahr 1951 (Oberrheinische Studien 1)
  • Zur Breisgauer Metzgersprache. In: Beiträge zur Sprachwissenschaft und Volkskunde. Festschrift für Ernst Ochs zum 60. Geburtstag. Hrsg. V. Karl Friedrich Müller. Mit 74 Abb. im Text u. auf Taf. Schauenburg, Lahr 1951
  • Ernst-Ochs-Bibliographie. In: Beiträge zur Sprachwissenschaft und Volkskunde. Festschrift für Ernst Ochs zum 60. Geburtstag. Hrsg. V. Karl Friedrich Müller. Mit 74 Abb. im Text u. auf Taf. Schauenburg, Lahr 1951
  • Anleitung zur Bearbeitung der Gemarkungsnamen. Schauenburg, Lahr 1952
  • Badisches Wörterbuch. In: Zeitschrift für Mundartforschung 32 (1965), S. 118f.
  • Feldmaße als Flurnamen. In: Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins 114 = N.F. 75 (1966), S. 393-398)
  • Die Schwarzwälder Gummen und andere namenkundliche Aufsätze. Schauenburg, Lahr 1975 (Oberrheinische Studien 2)
  • Hartmann von Aue und die Herzöge von Zähringen. Schauenburg, Lahr 1974 (Oberrheinische Studien 3)
  • Schwarzwälder Bergbaunamen. Schauenburg, Lahr 1976 (Oberrheinische Studien 4)
  • Beiträge zur Geschichte der Stadt Ettenheim und des Kardinals Louis-René-Éduard Prince de Rohan-Guémené. Schauenburg, Lahr 1977 (Oberrheinische Studien 7)

As Rusgeber[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Beiträge zur Sprachwissenschaft und Volkskunde. Festschrift für Ernst Ochs zum 60. Geburtstag. Hrsg. V. Karl Friedrich Müller. Mit 74 Abb. im Text u. auf Taf. Schauenburg, Lahr 1951
  • Oberrheinische Studien. Hrsg. von Karl Friedrich Müller. Schauenburg, Lahr 1951 ff.
  • Silberdistel-Reihe. Hrsg. v. Prof. Dr. Karl Friedrich Müller. Schauenburg, Lahr 1952 ff.
  • Johann Peter Hebel: Alemannische Gedichte: Mit einem Bild Hebels. Hrsg. von Karl Friedrich Müller. Schauenburg, Lahr 1952 (Silberdistel-Reihe 36/36)
  • Hermann Albrecht: Markgräfler Erzählungen. „Der Präzeptoratsvikari“, Johann Peter Hebels Lörracher Jahre. Hrsg. u. erl. von Karl Friedrich Müller. Mit e. Nachw. von Helmut Bender. Zeichn. von Julius Kibiger. Waldkircher Verl.-Ges., Waldkirch 1980 (Badische Reihe 1)

Literatur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Helmut Maurer: Karl Friedrich Müller. In: Baden-Württembergische Biographien 1 (1994), 245-247

Weblink[ändere | Quälltäxt bearbeite]