Kiechli

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S Kiechli
Dialäkt: Baseldütsch

S Kiechli isch e historischs Theater und Kino an dr Stäinevorstadt 55 z Baasel. S Theater stoot hüte under Dänggmolschutz.

S Pathé Küchlin[ändere | Quälltäxt bearbeite]

S hütige Kiechli isch e Kinokomplex mit elf Sääl für 118 bis 556 Zueschauer. Jeede Saal het sis äigene Fuajee. Dr historisch Saal 1 het 556 Blätz und e bsundrigi VIP Abdäilig für 44 Gest.[1]

Gschicht[ändere | Quälltäxt bearbeite]

S Theater isch as Küchlin's Varieté Theater 1912 vom Architekduurbüro Widmer, Erlacher u. Calini im Jugendstil baut worde. Es isch e Pionierwärk vo dr Iisebetontechnik mit ere bemerkenswärte Harmonii vo dr Gstaltig und dr Konstrukzioon. Dr Entwurf vo dr Fassade und em Saal mit dr wärtvolle Innenusstattig, won en usgezäichneti Akustik ghaa het, stammt vom Max Laeuger,[2] s Fries an dr Fassade vom Karl Albiker. S Theater het d Form vom ene Huefiise ghaa mit zwäi Räng und ursprünglig 1500 Blätz. Bi dr Büüni het s au Ställ und Rampe für chliini und groossi Dier ghaa.

Vo 1912 aa häi im Kiechli s ganze Joor duure Röwüüä mit internazionale Artiste, Varietéstar und kinematografischi Vorfüerige stattgfunde. Drnääbe si au Schauspiil, Opere, Operette und Ballet ufgfüert worde. Scho 1914 isch dört s "Drummeli", die groossi Vorveraastaltig vo dr Basler Fasnacht abghalte worde, und bis 1993 dehäi gsi.[3]

1918 het dr Bsitzer, dr Lörracher Karl Küchlin finanzielli Schwiirigkäite überchoo und er het us sim Undernääme en Akziegsellschaft gmacht und s Theater verpachtet.

Dr J. Adelmann het die künstlerischi Läitig übernoo und dr Küchlin het sich us em Gschäft zruggzooge. S Kiechli het as Theater e gwüssi Bedütig gha: Dr Rudolf Bernhard, wo spööter z Züri si Rudolf Bernhard-Theater ufdoo het, und dr Zürcher Filmschauspiiler Fredy Scheim häi iiri erste groosse Erfolg im Kiechli gfiirt, und im Curt Goetz si Komödie "Das Haus in Montevideo" isch doo urufgfüert worde.

1950 isch s Kiechli zum Kino mit 1230 Blätz umbaut worde und het noo di noo sini Funkzioon as Theater ufgee. 1983 isch e zwäite, chliine Kinosaal mit 186 Blätz drzue choo. 2005 het mä afo säggs Multiplexkinorüüm iibaue und im Novämber 2006 isch s Kiechli wider ufdoo worde.[4]

Dr Händel mit em Dänggmolschutz[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dr Kanton Basel-Stadt het d Fassade vom Kiechli und dr groossi Saal 2002/2003 under Dänggmolschutz gstellt.[5] Dr Bsitzer het sich doodrgeege gweert und isch bis vor s Bundesgricht gange. Das het aber festgstellt, ass s Theater e bemerkenswärte Bau in dr Stäinevorstadt sig und as Varietétheater äins vo de eltiste in dr Schwiz, wo s hüte no gäb. Au d Innenusstattig häig e groossi Bedütig wäge dr Art und Wiis, wie s klassische Rangtheater ufgriffe und dr aaspruchsvolli Jugendstildekor em Spiilzwäck vom Geböid aabasst worde sig.

Fuessnoote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Pathe Küchlin Basel Archivlink (Memento vom 29. Septämber 2015 im Internet Archive)
  2. Lueg zu däm doo: K. Widmer in: Dekorative Kunst, Juni 1907
  3. Sigfried Schibli, Bernard Ambros Batschelet: Musikstadt Basel: das Basler Musikleben im 20. Jahrhundert, Buchverlag der Basler Zeitung, 1999, S. 98
  4. Basel: Kino Pathé Küchlin
  5. Hanspeter Rebsamen: Das Küchlin-Theater in Basel als Bau- und Kulturdenkmal: leicht gekürztes Gutachten im Auftrag der Vereine "Basler Heimatschutz" und "Freiwillige Basler Denkmalpflege", Basler Heimatschutz, 1992
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Koordinate: 47° 33′ 8,9″ N, 7° 35′ 18,7″ O; CH1903: 611285 / 266874