Jonas Breitenstein

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dr Jonas Breitenstein

Dr Jonas Breitenstein (* 28. Augschte 1828 z Zììfe; 23. Mai 1877 z Basel), Burger vu Zììfe, ab 1872 Burger vu Basel, isch e Schwyzer Pfaarer un Volksdichter gsii. Er isch dr Pionier vo de Baselbieter Dialäktiteratur, het aber au Erzählige uf Hochdütsch gschribe und ghört zu de wichtige Schwizer Vrträter vom Poetische Realismus.

Lääbe un Wäärch[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dr Jonas Breitenstein isch dr Suhn vum Lehrer Hans Heinrich Breitenstein un dr Elisabeth geb. Matt gsii. No dr Bezirksschuel Lieschtel und em Pädagogium Basel het er z Basel un z Göttinge Theologi studiert und isch anne 1852 zum Pfarramt zuegloo wore. Im nämlige Johr het er d Theresia Tschopp vo Zììfe ghyrote.

Vo 1852 bis 1870 isch er Pfarrer z Binnige gsii. In däre Zyt het er dert dr Fraueverein grindet un au d Chlaichinderschuel. Ab 1860 het er bim «Monatsblatt für Frauenvereine von Baselland» und bi dr Jugendbibliothek mitgschafft.

Vu 1870 bis 1877 isch er Sekretär vu dr Freiwillige Armepfläg Basel un Religionslehrer am Gymnasium gsii.

Anne 1860 het er unter em Pseudonym «B. T. Jonas» s Buech «Erzählungen und Bilder aus dem Baselbiet» publiziert. Mer het em Breitenstein au dr «Baselbieter Gotthelf» gsait, wäge syne realistische Schilderige vum Chlaibuure un Posamenterlääbe, wun er uf Hochdytsch verfasst het.

Dr Breitenstein giltet as erschte Dialäktdichter vum Baselbiet.[1] Syni Mundartgedicht stehn no ganz in dr Noofolg vu sym Vorbild Johann Peter Hebel, so het er syni erschte Versuech zem Byschpel au «Jurablüthen oder Versuch neuer alemannischer Gedichte» gnännt. Näbe Mundartgedicht het er zwoo Mundartidylle verfasst: «der Herr Ehrli» (1863) un «s'Vreneli us der Bluemmatt» (1864). Drnäbe het er au hochdütschi Erzählige gschribe, wo bim Jeremias Gotthelf mit Dialäktusdrück durmescht sen. Sy Suhn, dr Moler Ernst Breitenstein (1857–1929), het in syre autobiografische Schrift «Öppis us mim Läbe» s Lääbe im Pfaarhuus z Binnige bschribe.

Schrifte[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Erschtusgoobe[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Erzählungen und Bilder aus dem Baselbiet. Basel 1860 (unter em Pseudonym „B. T. Jonas“) (Digitalisat)
  • Dr Her Ehrli. Ein Idyll aus Basel und dem Baselbiet in allemannischer Mundart. Basel 1863 (Digitalisat uf books.google.de)
  • ’s Vreneli us der Bluemmatt. Ein Idyll aus dem Baselbiet in allemannischer Mundart. Basel 1864 (Digitalisat uf books.google.de)
  • Jakob, der Glücksschmied – ein Lebensbild. Basel 1868

Postumi Usgoobe[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • S’Vreneli us der Bluemmatt. Ein Idyll aus dem Baselbiet in allemannischer Mundart, in: Helvetia 4 (1880/81), 5. Heft.
  • Der Herbstmäret in Liestal. Ein Bild aus dem Baselbiet, Birkhäuser, Basel 1891
  • Der Her Ehrli. Ein Idyll aus Basel und dem Baselbiet in allemannischer Mundart, A. Brodbeck, Liestal 1894.
  • Der Her Ehrli. Ein Idyll aus Basel und dem Baselbiet in allemannischer Mundart, Birmann-Stiftung, Liestal, 1982 (Faksimile vo der Usgoob vo 1894).
  • Zwei Gedichte Jonas Breitensteins, aus dem handschriftlichen Nachlasse mitgeteilt von Ernst Jenny, in: Basler Jahrbuch 1935, S. 138–152.
  • Jonas Breitenstein, Auswahl und Einleitung durch Rudolf Suter, GS-Verlag, Basel 1992 (in dr Reihe Unvergessene Basler Dichter, 4).

Zuedem sind Gedicht vo Jonas Breitenstein in verschidene Anthologie, öppe in Basilea poetica (1874 und 1897), Gottwilche (1879, usegäh vo Gustav Adolf Seiler, Die Alemannische Dichtung seit Johann Peter Hebel (1881), Haltla: Basel und seine Autoren (1978), Mer wei luege (1982) und Verstöhntder mi no? (2003), in Schuelläsebüecher und in Tageszitige usecho.

Wärkusgoob[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Jonas Breitenstein: Geschichten und Dichtungen, hrsg. vom Ortsmuseum Binningen und dem Dichter- und Stadtmuseum Liestal, 3 Bände, Binningen 2013–2015.
    • Bd. 1 (2013): ’S Vreneli us der Bluemmatt, Die Baselfahrt (aus Erzählungen und Bilder aus dem Baselbiet), Gedichte, ISBN 978-3-033-04272-8.
    • Bd. 2 (2014): Der Her Ehrli, Der Herbstmäret in Liestal, Der Vetter Hansheri im Mätteli (beide aus Erzählungen und Bilder aus dem Baselbiet), Ein gemachter Mann, Die Geschichte vom Vikterli und seiner Frau (beide aus Monatsblatt für Frauenvereine, 1861), Gedichte, ISBN 978-3-033-04647-4.
    • Bd. 3 (2015): Jakob der Glücksschmied, ein Lebensbild, Die Geschichte vom Storzefried und vom Häfelibäbi (aus Erzählungen und Bilder aus dem Baselbiet), Das arme Annegreteli und sein Kind (aus dem Monatsblatt für Frauenvereine, 1860), Gottfried der Waisenknabe (aus der Jugendbibliothek von Johannes Kettiger), Jörgli, Der Heilig Obe, Die Rittersfrau (alle aus dem Nachlass), Gedichte, ISBN 978-3-033-05238-3.

Literatur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Weblink[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Fuessnoote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Verena Stössinger: Jonas Breitenstein ist «der erscht Dialäktdichter vum Baselbiet» (Memento vom 17. Novämber 2015 im Internet Archive) uf aargauerzeitung.ch