Johann Joachim Quantz

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Dr Johann Joachim Quantz (* 30. Januar 1697 z Scheede (Kurfürstedum Braunschweig-Lüneburg) as Hanß Jochim Quantz[1]; † 12. Juli 1773 z Potsdam) isch e dütsche Flötist, Flötebauer, Komponist und Flötelehrer vom Friedrich em Groosse gsi. Sini Zitgenosse häi si Naame au Quanz gschriibe.

Dr Johann Joachim Quantz

Lääbe[ändere | Quälltäxt bearbeite]

S Quantz-Dänkmol z Scheede

Im Quantz si Vater isch drHiefschmiid Andreas Quantz Oberscheede gsi. Noch em Dood vo de Eltere häi sich Unggle Justus Quantz, wo dr Stadtmusikus z Merseburg gsi isch, und dr Maa vo sinere Gusiine, dr Organist Johann Friedrich Kiesewetter um si Usbildig kümmeret. 1714 isch dr Quantz Stadtpfifer z Pirna worde und er het drfüür Giige, Oboe, Drumbeete, Zink, Waldhorn, Posuune, Blockflöte, Fagott, Violoncello, Gambe und Kontrabass gleert spiile.[2] 1716 het er e Stell in dr Stadtkapälle vo Dresde (Oboe und Flöte) überchoo. Noch zwäi Joor isch er Oboist in dr Polnische Kapälle vom August II. worde.

1717 het er z Wien studiert, im Joor druf z Dresde Querflöte gleert und het afo komponiere. 1724 bis 1726 het er e Studieräis uf Italie gmacht und z Neapel dr Alessandro Scarlatti kennegleert. Er isch e Fründ vom Kastrat Farinelli worde und isch uf Venedig zum sin musikalische Vorbild Vivaldi zuzloose. Vo 1726 bis 1727 isch er z Bariis und z London. Dört het em dr Händel vorgschlaage, in Ängland z bliibe. 1728 isch er Flötespiiler bi dr Kurfürstlig-Säggsische und Königlich-Polnische Kapälle z Dresde worden und het dr pröissisch Chronbrinz Friedrich kennegleert und däm afo Flötenunderricht gee. Däm si Vater het das aber bald verbote. 1737 het dr Quantz d Anna Rosina Carolina Schindler ghürootet. Wo dr Friedrich Köönig worde isch, het er dr Quantz 1741 zu sim Kammermusikus und Hofkomponist gmacht. Er het im Friedrich jeede Daag Underricht im Fläätespiile gee, het Huskonzärt organisiert und komponiert. Er het au sälber Flöte baut und 1752 s Flöte-Leerbuech Versuch einer Anweisung die Flöte traversière zu spielen gschriibe.

Er isch bis zu sim Dood an Hoof vom Friedrich bliibe.

Wärk[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dr Quantz het zum grösste Däil für d Querflöte gschriibe. Drunder si mee as 200 Flöte-Solosonate, öbbe 300 Flötekonzärt, 45 Triosonate und 9 Hornkonzärt.

Überliiferet si au Flöteduo, -terzett und -quartett und Lieder wie die Neue Kirchenmelodien … (Choralmelodie zu 22 Ode vom Gellert us em Joor 1760).

  • Johann Joachim Quantzens, Königl. Preußischer Kammermusicus, Versuch einer Anweisung die Flöte traversiere zu spielen: mit verschiedenen, zur Beförderung des guten Geschmackes in der praktischen Musik dienlichen Anmerkungen begleitet, und mit Exempeln erläutert, Nebst XXIV Kupfertafeln. Berlin, J. F. Voss 1752 (Erstausgabe). Dritte Auflage. Breslau, 1789. bey Johann Friedrich Korn dem ältern, im Buchladen nächst dem K. Ober- Zoll- und Accisamte auf dem großen Ringe
Berliner Sonderbriefmarke zum 200. Doodesdaag 1973

Litratuur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

chronologisch

  • Johann Joachim Quantz: Autobiographischer Abriß, zuerst 1755 in Marpurgs Beiträgen; wiederabgedruckt in: Kahl (Hrsg.) Selbstbiographien deutscher Musiker des 18.Jahrhunderts. Köln 1948, Amsterdam 1972
  • Johann Joachim Quantz: Versuch einer Anweisung die Flöte traversiere zu spielen – Volltext bi Wikisource
  • Albert Quantz: Leben und Werk des Flötisten J.J.Quantz. Berlin 1877
  • Robert Eitner: Quantz, Johann Joachim. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 27, Duncker & Humblot, Leipzig 1888, S. 15–25.
  • Adolf Raskin: Quantz – sein Leben und seine Kompositionen. Dissertation, Köln, 1923 (Maschinenschrift, 166 S.)
  • Ingeborg Allihn: Georg Philipp Telemann und Johann Joachim Quantz. Magdeburg 1971
  • Meike ten Brink: Die Flötenkonzerte von Johann Joachim Quantz. Göttingen 1995
  • Horst Augsbach: Thematisch-systematisches Werkverzeichnis (QV) Johann Joachim Quantz. Carus, Stuttgart 1997
  • Ingeborg Langer: Wie aus dem Dorfschmiedsohn ein Lehrer des Königs wurde. Merseburg 1997
  • Reilly: Quantz. In: Groves New Dictionary of Music
  • Jörg Krämer: Quantz, Johann Joachim. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 21, Duncker & Humblot, Berlin 2003, ISBN 3-428-11202-4, S. 36 f.

Belletristik[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Oliver Buslau: Schatten über Sanssouci (E historische Kriminalroman, wo im Joor 1748 spiilt mit em Quantz als Hauptfigur). Köln 2011

Weblingg[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Wikisource Johann Joachim Quantz im dütschsprochige Wikisource

 Commons: Johann Joachim Quantz – Sammlig vo Multimediadateie

Fuessnoote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Horst E. Gerke: Jühnder Mitteilungen, Heft 18, Äigeverlag, Oktober 2011, S. 603 (im Archiv vo dr Ev. Chille Hannover)
  2. Die Musik in Geschichte und Gegenwart. Bärenreiter
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