Idiotikon

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Es Idiotikon isch e Wörterbuech, wo dialektali (mundartligi), soziolektischi oder fachsprachligi Usdrügg erklärt. Asewääg isch es Idiotikon i sim Ursprung es Regionalismewörterbuech. De Bigriff sälber chunt us dem 18. Johrhundert und meint es Wörterbuech, wo die Wort ufgfüert sind, wo ere Region «eige, eigetümli» (griechisch ídios) sind und wo me drum nüd überall verstoht.

Idiotika sin in dr Sprochwüsseschaft wichtigi Hilfsmittel, zum d Wort, dr Luutstand und de Sprochwandel/Sprochentwicklig in lokale Sprochrüüm dokumentiere und untersueche. Hüfig sin bi Dialäkt und Sozioläkt schriftligi Quellene sälte, will d Sprochtradition vor allem mündlig verlaufe duet und zem Schriibe e sogenannti Standard- oder Schriftsproch bbruucht worde isch (und wird), z. B. Latiinisch, Schriftdütsch oder Änglisch.

S gröscht und woll au bikanntescht Idiotikon isch s Schwiizerisch Idiotikon, wo me sit 1862 dran schafft und wo um 2030 umme sell in 17 Bänd vorliige. Sträng gnoo isch das aber scho lang ekeis Idiotikon (Regionalismewörterbuech) me, wils öppe ab de Mitti vom vierte Band de vollständig Wortschatz dokumäntiert und nüme nu de bsunderig.

E Zämestellig vo verschidene alte Wörtersammlige het de Walter Haas useggää: Provinzialwörter. Deutsche Idiotismensammlungen des 18. Jahrhunderts, Berlin−New York 1994.