d Hööline vo Mani

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Uf de Halbinsle Mani sind öber 100 Hööline, wobii die maiste a de Chüste vo de Messenische Bucht liged. A paar vo dene sind us archäologische Gründ bsunders wichtig, well si zom Tail scho i de Staizitt vo Mensche uufgsuecht wore sind. Die Fund zaiged, as d Mani scho früe vo Hominide biwonnt wore isch, bsundrig vom Neandertaler (Homo neanderthalensis).

Kalamakia[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Kalamakia-Hööi (Καλαμάκια) litt rund 2½ km nordwestlich vo Areopoli ewegg. Si litt a de Chüste, öppe 2½ Meter öber em Meerspiegel. Si isch 20 Meter lang und hett e wiite Iigang.

D Hööli isch im mittlere Paläolothikum (Altstaizitt) vo Neanderthaler biwonnt wore. Die ältiste Fund sind öppe 100 Tuusig und die jüngste Fund 39 Tuusig Joor alt. Meriri Zää und Tail vo Chnöche vom Neanderthaler sind gfunde wore. Si ghööred zo mindestens acht Individue. Die Hominide hend Moustérien-Werchzüüg hergstellt und Muschle (Callista chione) as Schaber bruucht. Si hend voralem Damhirsch (Dama dama), Staibogg (Capra ibex) und Rothirsch (Cervus elaphus) gjagt. De Fund vo grüenem Andesit us de Staibrüch vo Krokees z Lakonie, guet 30 Kilometer östlich glege, zaigt as die Population vermuetli Verbindige zo de zitgliiche Neanderthaler i de Lakonis-Hööli ghaa het, wo wenig südwestlich vo dene Staibrüch litt. Degege sind d Fund vo de Apidima-Hööline südlich vo de Kalamakia-Hööli, düttli älter; die möged Vorfaare vo de Kalamakia-Neanderthaler gsii sii.[1]

I de Hööli sind au vili fossili Tierfund gmacht wore, drunder öber driissg Süügerarte, öber zwanzg Reptilie- und Amphibie-Arte, mit uuffälig vill Schildchrotte (Testudo marginata). S sind au öppe zwanzg Vogelarte identifiziert wore. Die Fund wiised uf e milds Klima i de Staizitt hii, mit Macchia und Wald.

Apidima[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Apidima-Hööline (Απήδημα) liged südlich vo de Kalamakia-Hööli, westlich vo Areopoli. Die Hööline sind bsunders wichtig, well do zwee Schädel gfunde wore sind, wo zo Vorgänger vom Neanderthaler ghört hend. Dezeu chunt no e jüngers Fraugraab usem Paläolithikum.

Di zwee Schädel sind mitem Gstai scho verwachse gsii, womer si gfunde hett. Si sind zwösched 300 und 100 Tuusig Joor alt und ghöred zonere Zwöschedform vom Homo erectus und em Neanderthaler. I de griechische Froschig wered sie hüüffig as Homo taenarius gnennt, nochem Vorpirg Tenaro a de Südspitz vo de Mani. Di beede Schädel sind kultisch deponiert wore und ufe Bett us Chiselstaili bettet wore. De Rest vo de Körper isch nöd gfunde wore und müend amene andere Ort bistattet wore sii.

Inere andere Hööhli isch e Frauegraab gfunde woore. Si het e zimmli robuste Körperbau und ghört zom Cro-Magnon-Typ vom Homo sapiens sapiens. Si isch vor rund 30 Tuusig Joor gstorbe, selber aber nume grad guet zwanzgi wore. Si isch denn bim Iigang vonere chiliine Hööli bigrabe woore und zwoor i de Hockerstelig, da haisst mit azogne Bai, wiene Embryo. De Chopf isch uf e Staiplatte bettet wore und luegt zom Höölenuusgang. Bi de Füess isch e rundi Staiplatte plaziert wore, womer Tierchnöche gfunde hett, woll e Spiisopfer för di Tooti. Di jungi Frau, wo vo de Forscher Kanella gnennt werd, het e Chettle us Müscheli (Nassa neritea) um de Hals trait.[2]

Xepapadianika[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Xepapadianika-Hööli (Ξεπαπαδιάνικα) litt bim Dorf Diros. Si isch 27 Meter lang und bistoot us drai Chammere, wo neolithischi (Jungstaizitt) Keramik gfunde woren isch.

Alepotrypa[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Alepotrypa-Hööli (Αλεπότρυπα »Fuchsloch«) litt bim Ort Diros. D Hööli isch ane 1958 entdeckt wore, wel e Hund e Fuchs gjagt het und i de Hööli verschwunden isch. D Bsitzer vom Hund hend denn de engi Iigang uufbroche und ase di birüemti Hööli entdeckt. Si ghört zo am vo de wichtigste (jung)staizitliche Fundplätz vo Griecheland. Drum isch sitt ane 1970 för Touriste gsperrt wore.

D Alepotrypa litt 20 Meter öber em Meerspiegel und isch rund 300 Meter lang. I de Hööli hets meriri Seeje; s Wasser isch trinkbar aber nöd ganz suber. D Temepratur i de Hööli litt bi 18 Grad.

D Hööli isch im spöötere Neolithikum (5000–3200 v. Chr.) vo Mensche biwonnt gsii. Me hett Menschechnöche vo mindestens 161 Individue gfunde. Di maiste Chnöche sind i zwai Ossuarie niderglait wore, ai Ossuarium isch grad bim domoolige Iigang glege, s anderi echli witter ine. De See litt hinder de Woonhööli.

Ahand vo de Chnöche chamer feststele, ass d Mane im Dorschnitt 170 cm, d Fraue 154 cm grooss wore sind. D Chindersterblichkait bis Zeni isch hööch gsii, di mittleri Lebeserwartig vo de Erwachsne isch bi 30i glege, de Ältiste sind öppe mit Föfzgi gstorbe. En uuffälig grosse Tail vo de Schädel wiist guet uusghailti Riss und Brüch uuf, wo nöd lebesgföörli gsii sind. Da gelt as e Hiiwiis druff, ases mengisch zo wüeste Rauferaie choo isch, wo Mane und Frau im gliiche Maas Opfer wore sind. Well vili Skelett uf Underernäärig düütet, ninnt me aa, as s wenige Esse zo sozialem Stress gfüert het, mit alem dromm und draa. Au isch Anämii wiit verbraitet gsii, entweder wege de schlechte Ernäärig oder alefalls au wege Inzucht. Die Population het voralem pflanzlichi Naarig ggesse und Chorn aabaut, wa zomene Abriib vo de Zää gfüert het, wege de chliine Staichörnli vo de Malstai. Si hend au Huustier ghaa, voralem Schööff und Gaisse, aber au Rindvech, Soi und Hünd. Obwoll d Hööli a de Chüste litt, hendsi uffälig wenig Fisch ggesse.

D Woonhööli isch guet iigrichtet gsii. Nebet de baide Ossuarie för die Toote, het mer Herd, Leemöfe und Vorootschamere entdeckt. Au e Werchstatt isch i de Hööli gsii. S Werchzüüg isch us Obsidian und Füürstai gmacht wore. Zo de bsundrige Fund ghööred e Staibieli und vor alem vier Chopfermesser und e paar Brögge vo nöd verarbaitetem Chopfer. Au Silberschuck isch förechoo, Staiperle und Chettle us Müscheli. D Spindle sind us Leem gmacht wore und d Noodle us Chnöche. Dezue sind no Idol us Marmor und Too gfunde wore.

En Erdbebe het denn de urprünglich Iigang verschüttet und de Zuegang zom See isch zämebroche. Offebar sind e paar Mensche debii i de Hööli igschlosse wore und am Ort wo si gstorbe sind ligeblibe.[3]

Glyphada[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Glyphada-Hööli (Γλυφάδα) oder Vlychada (Βλυχάδα) lit nume grad 220 Meter westlich vo de Alepotrypa-Hööli. Si zällt zo de prächtigste Hööline vo de Welt und si isch s längsti Höölesystem vo Griecheland. Si isch touristisch guet erschlosse, cha aber nume mit Füerer, wo d Bsuecher uf Böötli dör d Hööli faared, bsuecht were.

D Hööli isch 1923 entdeckt wore. De grösst Tail vo de Hööli isch en underirdische Fluss, mit zwee Hoptärm und chlinnere Nebetarme. Di komplexi Hööli isch no nöd völig untersuecht und s wered au immer noji Gäng gfunde. Mitere Längi vo öber 15 Kilometer isch si s längsti Höölesystem vo ganz Griecheland. Di touristisch Strecki isch öppe 2800 Meter lang, me faart ann Gang i d Hööli ine und denn dör e chünstlichi Verbindig in zwaite Arm und chunnt so wider zom Uusgang. S Wasser isch zom Tail bis 80 Meter tüüff. D Wassertemperatur litt bi 14 Grad, d Lufttemperatur zwösched 16 und 19 Grad.

I de Hööli sind vili fossili Tier gfunde wore, drunder s gröösti fossili Vorchoo vom Nilpferd (Hippopotamus amphibius), denebet e paar wenigi fossili Chnöche vo Raubchatze (Panthera leo & Panthera sp.) und witter Hyäne, Marder, Damhirsch, Mönchsrobbe und verschidnigi Vogelarte.

Im trochnige Tail bim Iigang isch mittelhelladischi Keramik (2000–1600 v. Chr.) gfunde wore, wo zom Tail mitere Töpferschibe gmacht wore isch.

Kataphygi[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Katafygi-Hööli (Καταφύγι Διρού »Fluchthööli«) litt 800 Meter westlich vo de Alepotrypa und 25 Meter öberem Meerspiegel. Si isch rund 700 Meter lang und hett e grossi Chammere. Ere Name hett si, well si vom spöötere Mittelalter bis i d Noizitt as Fluchthööli bruucht woren isch. Keramikfünd zaiget aber, ass die Hööli au i de Antiki uufgsuecht woren isch, vo de klassische Ziitt bis i di Römischie Chaiserzitt.

Vythaka[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Vythaka-Hööli (Βύθακας) litt a de Langadaki Bucht, süüdlich vom Dorf Charouda. Die Hööli isch 115 Meter lang und hett zwoo Hoptchammere. Do isch neolithischi Keramik gfunde wore. Di maiste Fund stamed us de Antiki, und zwoor vo de klassische Zitt bis i die römischi Chaiserzitt. Bsundrigi Fund sind e guets erhaltnigs hellenistisches Trinkgfäss (kantharos) und e Pfiilspitz us Ise. Au drai antiki Bronzemünze sind gfunde wore, doch sind die ase verwitteret, as me nöme chan erchene, vo welere Stadt die ursprüngli stamed.

Koukourotrypa[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Koukouri-Hööli (Κουκούρι) litt a de Bucht vo Koukoura. Die Hööli het en enge Iigang und die erste Meeter meumer chrable. Noch 35 Meter chunnt sibe Meeter tüüffer glege e groossi Hale miteme See. I dere Hale isch früe- und mittelbelladischi Keramik (3000–1600 v. Chr.) gfunde wore und d Wänd sind vom Füür zom tail gschwärzt. Au Mensche- und Tierchnöche stamed us dere Hööli.

Tainaron[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Die Hööli litt uf em Vorpirg Matapan, ganz am Süüdspitz vo de Mani. Si messt nume 11 x 15 Meter und d Deli isch hütt zom Tail iigfale. I de Antiki isch vor die Hööli de Poseidon-Tempel gstande. Noch de antike Saag, isch si ann vo de Iigäng in Hades und de Herakles söll vo do de Höllehund Kerberos ufebroocht ha.

Lakonis[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Lakonis-Hööli litt drai Kilomeeter nördlich vo Gythio am östliche End vom Tal vo Selenitsa. Si litt grad a de Chüste vo de Lakonische Bucht und isch öppe 500 Meter lang.

Di archäologische Fund stamed usem mittlere Paläolithikum (44 bis 38 Tusig Joor alt) und bistönd vor alem us Staiwerchzüüg. E Bsunderhait isch de Zaa vomene Neanderthaler, wel er as de ersti gsichreti Noowiis vom Neanderthaler z Griecheland gelt.[4]

Melissa[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Die Melissa-Hööli litt oberhalb vom Dorf Melissa im Landesinere, öberem Fluss Vardounia. nordwestlich vo Gythio. Si isch 80 Meter lang. I dere Hööli isch Keramik gfunde wore us de Jungstaizitt. Witteri Keramik stammt us de hellenistische Zitt.

Literatur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Ioanna Efstathiou-Manolakou: Archeological investigations in the caves of Laconia. i: W.G. Cavanagh (d.): Sparta and Laconia; BSA Studies 16; London (2005). ISBN 978-0-904887-61-7.

Anzelnoowiis[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Katerina Harvati et al.: New Neanderthal remains from Mani peninsula, Southern Greece: The Kalamakia Middle Paleolithic cave site. Journal of Human Evolution 64 (2013) 486–499
  2. Th.K. Pitsios: Palaeoanthropological research at the cave site of Apidima and the surrounding region (South Peloponnese, Greece). Anthropologisher Anzeiger 57, H. 1 (1999), 1–11.
  3. Anastasia Papathanasiou: Mortuary behaviour in the Alepotrypa-Cave: Assessments from the study of the human osteological material.
  4. Katerina Harvati: First Neanderthal remains from Greece: the evidence from Lakonis. Journal of Human Evolution 45 (2003) 465–473