Erdbäbe

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Als Erdbäbe werdet massbari Erschütterige vom Erdkörper bezeichnet. De grössti Ateil vo allne ufzeichnete Erdbäbe isch z schwach um vo de Mensche wahrgno zwärde. Au anderi Bewegige wie öbe de Tidehub oder dorch Eigeschwingige vo de Erde (Erdspetroskopie), send ned fühlbar, do sie z langsam erfolged oder z schwach sind. Erdbäbe bestön i de Regu ned us einzelne Erschütterige, sondern zind meistens witere noch sich. Me sprecht i dem Zämmehang vo Nachbäbe, meistens send sie schwächer als d Haupterschütterig.

Starki Erdbäbe könd Hüser ond Baute zerstören ond Tsunami ond Erdrütsch uslöse. Sie könnd Gstalt vo de Erdoberflächi verändere und zöhlid zo de Naturkatastrophe. D Wisseschaft, wo sech med Erdbäbe beschäftigt, heisst Seismologi.

Historisches[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Scho i de Antiki hend sech d Mensche gfrogt, wie Erdbäbe und Vulkanusbrüch entstönd. Me hed die Ergeinis hüfig Götter zugschrebe. Manchi Wösseschaftler im alte Griecheland hend glaubt, Kontinänt schwimmid uf em Wasser ond schaukled wie es Schiff. Anderi Lüt hend glaubt, Erdbäbe kömmid us Höhle. In Japan hed's en Mythos vo eme Drache gäh, wo de Erdbode lo erzittere lo hed ond Für speit hed, wenn er wütig gse isch. Im europäsche Mittualter hed mer Naturkatastrophe em Wirke vo Gott zugschrebe. Med de Entechkig und Erforschig vom Magnetismus esch Theorie entstande, mer könni Erdbäbe wie Blitz ableite. Me hed Erdbäbeableiter noch Form fo frühere Blitzableiter emphole.

Ursache und Beschribig vo Erdbäbe[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Erdbäbe entstönd dorch dynamischi Prozäs vo de Erde. En Folg vo dene dynamische Prozäs is Plattetektonik, aso d Bewägig der Lithosphäreplatte, wo d Erdkroste ond de Lithosphäremantu umfassid.

A de Plattegränze, wo sech verschedeni Platte usenand (Spreizigszone), ufenand (Kollisionzone) oder anenad vorbi (Transformverwärfig) bewägid, bauet sech Spannige innerhalb vom Gstei uf, wenn sech d Platte en ihre Bewegige verhackig ond verkantet. Werd Schärfästigkeit vom Gstei öberschritte, entladed sech die Spannige dorch rockartigi Bewegige vo de Erdkroste, ond es kond zom tektonische Bäbe. Die dodebi frigsetzti Energie ka die vonere Wasserstoffbombe um s hundefache öbertraffe. Die ufbauti Spannig isch ned nomme uf die unmittubari Nöchi vo de Plattegränze beschränkt, sondern ka i sältene Fäll au im Innere vo Platte ufträte, wenn's Krustegstei en Schwächezone ufwist.

Erdbäbe send dahär meistens uf die oberi Schecht vo de Erdkroste beschränkt. Mangis lönd sech Bäbe bes i Tüfe vo 700 km lo orte. Dä schinbari Widersproch erklärt mer dorch Subduktion vo Lithosphäreplatte: Kolidiere zwoi Platte, denn werd die dickeri vo de beide onter die lichteri drückt ond taucht in Erdmantu ab. Es werd agno das d Erwämig vom Gstei wo am abtauche esch (au med em anglische Wort för Platte als Slab bezeichnet) wesentlech langsamer voraschrittet als d Abwartsbewägig vo de Platte ond deshalb blibt s Krustematrial bis i Tüfe vo 700km bruchfähig. D Hypozentre innerhalb vo de abtauchende Platte würded somet Röckschlöss uf d Position vom Slab erlaube (Wadati-Benioff-Zone). Erdbäbe könnd au durs Ufstige vo Magma onterhalb vo Vulkän usglöst wärde, oder au dorch Förderige vo Rohstoff wie Erdöl ond Erdgas, do d Druckveränderige wederum au d Spannigsverhältnis im Gstei beiflussed. Witer könnd Erdbäbe au druch istürzendi ontererdischei Hohlrüm im Bärgbau entstoh (Gebrigsschlag). Vulkanischi Bäbe ond Gebirgsschläg hend weniger Energifreistzig als tektonischi Bäbe.

Bäbe onderem Meer, d Eruption vo ozeanische Vulkan oder marianischi Erdrütsch könnd Tsunami uslöse. Das is denn möglech, wenn grossi vertikali Bewägige vo de Erdplatte ufträtet. Dorch die plötzlechi vertikali Verlagerig vo grosse Teili vom Ozeanbode enstönd Wälle, wo sech med Gschwendigkeit vo bes zu 800 km/h ufs Land zurasid. Uf em offene Meer send Tsunamis kum wahrnahmbar, konnd d Wälle aber i flache Wasser, ka sech de Wällebärg uf bes zu 100 Meter erhabe. Am hüfigste entstönd Tsnumami im Pazifik. Drom bsetzid d Staate wo am Pazifik leged es Frühwarnsystem, s Pacific Tsunami Warning Center. Noch de Katastrophe vom 26.12.2004 wo öbe 230.000 Mönsche gstorbe send, is au im Indische Ozean es Frühwarnsystem igrechtet worde.

Stärksti gmasseni Erdbäbe[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Noch Agabe vo USGS[1][2]

d'Wärt beziehnd sechm wenn nüt anders agha, uf d'Moment-Magnitude Ms

Hiwis: Unterschedlichi Magnitudeskale send ned diräkt medenand verglichbar!


Rang Bezichnig Ort Datum Stärki Amerkige
1. Erdbäbe vo Valdivia Chile 22. Mai 1960 9.5
2. Karfritigsbäbe (Grosses Alaska-Bäbe) Alaska 27. März 1964 9.2
3. Sebäbe im Indische Ozean vor Sumatra 26. Dezember 2004 9.1
4. Erdbäbe von Kamtschtaka Russland 04. November 1952 9.0
5. Tōhoku- oder Sendai-Erdbebe vor Japan 11. März 2011 8.9
8. Erdbäbe vor Maule Chile 27. Februar 2010 8.8
8. Erdbäbe vor Ecuador Ecuador 31. Januar 1906 8.8
8. Erdbäbe bi de Andreanof Islands Alaska 09. März 1953 8.8 Mag. lut PDE-Katalog, USGS link ged 8.6 (Ms) a.
9. Erdbäbe bi de Rat Islands Alaska 04. Februar 1965 8.7
11. Erdbäbe vor Nord-Sumatra vor Nord-Sumatra 28. März 2005 8.6
11. Assam-Erdbäbe Assam ond Tibet 15. August 1950 8.6

Externi Site[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Fuessnote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. http://earthquake.usgs.gov/earthquakes/world/10_largest_world.php
  2. Archivierte Kopie. Archiviert vom Original am 1. September 2013; abgruefen am 8. Juni 2016.