Eidgenössische Volksinitiative «für die Ausschaffung krimineller Ausländer (Ausschaffungsinitiative)»

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Die Eidgenössische Volksinitiative «für die Ausschaffung krimineller Ausländer (Ausschaffungsinitiative)» isch e Volksinitiative vo dr Schwiizerische Volkspartei (SVP). Si isch zsämme mit eme diräkte Gegenentwurf am 28. Novämber 2010 zur Abstimmig cho.

D Initiative[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Initiative verlangt d Uswiisig vo usländische Staatsbürger, wo rächtmässig in dr Schwiiz läbe, wo aber rächtschreftig verurdeilt worde si für eins vo de Delikt us ere Liste vo Delikt (schweri Delikt gege Liib und Läbe und Sozialhilfmissbruuch, "Drogehandel" und Iibruch). Si beziet sich uf d Problematik vo dr Usländerkriminalität, wo in dr Schwiiz «e brisants Thema in dr öffentlige Diskussion» isch.[1]

Scho s Usländergsetz vo 2005 (AuG) gseht d Möglichkeit vo dr Uswiisig vo Strofdeter vor, loot aber die zueständige Behörde lo entscheide. D Initiante wei aber, ass bi bestimmte Delikt e Verurdeilig automatisch mit ere Uswiisig verbunde wird. Dr eigetligi Vollzug vo dr Uswiisig dur Usschaffig wird (drotz ihrem Ditel) vo dr Initiative nit berüehrt, sondern wird wie bishär dur en Art. 69-71 AuG greglet.

D Initiative isch im Bundesblatt am 10. Juli 2007 veröffentligt und am 15. Februar 2008 mit 210'770 beglaubigte Underschrifte bi dr Bundeskanzlei iigreicht worde.

Dr Gegeentwurf[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dr Gegenentwurf vom Bundesroot, de «Bundesbeschluss über die Aus- und Wegweisung krimineller Ausländerinnen und Ausländer im Rahmen der Bundesverfassung» gseht, wie d Initiative, e zwingendi Uswiisig vor, bin ere rächtschreftige Verurdeilig für schweri Delikt. Er schwecht d Forderig vo dr Initiative noch ere zwingende Uswiisig bim Sozialhilfmissbruuch ab: in sonige Fäll wird en Uswiisig erst bi dr Verhängig von ere Freiheitsstroof vo mindestens 18 Mönet zwingend. Drgege goht dr Gegevorschlag wiiter as d Forderige vo dr Initiative, wenn er e zwingendi Abschiebig bin ere Verhängig von ere Freiheitsstroof vo mindestens zwei Johr vorgseht (au bi Kumulation vo chürzere Freiheitsstroofe innerhalb von ere Zitspanne vo zäh Johr), unabhängig vo dr Art vom bestroofte Delikt.

Abstimmig[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Initiative vo dr SVP isch bi dr Volksabstimmig am 28. Novämber 2010 mit 52,9% Befürworter agnoh worde. Nume d Wälschschwiiz (usser em Wallis) und Baselstadt hai abglehnt. Drgege gstimmt hai au alli Grossstedt, in dr Dütschschwiiz au chliineri Stedt im Gegesatz zum Tessin, wo d Initiative überall agnoh worden isch.

Dr Gegevorschlag vo dr Regierig isch in alle Kantön verworfe worde.

Umstritte[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Scho vor de Abstimmig isch heftig diskutiert worde, öb d Initiative überhaupt mit em Staatsrächt und em Völkerrächt veriibaar segi. D Gegner händ zuedäm gsait, as mer mit em bestehende Gsetz scho chöni stroofbaari Ussländer uusschaffe. D Befürworter händ mit em berüemt-berüchtigte «Schöfli-Plakat» för Wirbel i de inn- und ussländische Medie gsorgt.[2]

Au zwei Joor noch de Abstimmig isch s Gsetz no nöd i Chraft träte, wil no nöd klar gsii isch, wie die Iniziative söll umgsetzt wärde. S Bundesgricht hät im Oktober 2012 entschide, as die Iniziative gär nöd chön umgsetzt wärde, sondern zerscht vom Parlamänt konkretisiert wärde müesi.[3]

Noch e paar Diskussione[4] hät s Parlamänt i de Schlussabstimmig vom 20. März 2015 e Umsetzigsvorlag verabschidet (Aapassig vom Strofgsetzbuech und vom Militärstrofgsetz).[5] D Referendumsfrist isch am 9. Juli 2015 abglaufe.

Scho früe während de Parlamäntsdebattene zur Uusarbeitig vom ene Gsetzestext zur Umsetzig vo de Iniziative isch d SVP aber de Meinig gsii, as d Mehrheit vom Parlamänt nöd d Absicht hegi, die Iniziative wort- und sinngetreu umzsetze.[6] Drum hät lancierte d SVP d Durchsetzigsiniziative lansiert, wo am 28. Dezember 2012 zstand cho isch und über die am 28. Februar 2016 abgstimmt wird.

Weblingg[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Nowiis[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Ausländerkriminalität in der Schweiz Archivlink (Memento vom 16. Jänner 2013 im Webarchiv archive.is), uf vimentis.ch
  2. Volkspartei der "rassistischen" Kampagne bezichtigt, uf swissinfo.ch, am 30. August 2007
  3. SVP-Ausschaffungsinitiative ist nicht anwendbar Artikel vom 12. Oktober 2012 im Tagi, abgruefe am 14. Dezember 2012
  4. sda: Zank um die Ausschaffungsinitiative. Bundesrat verlangt neuen Vorschlag zur Umsetzung. Artikel i de NZZ vom 25. April 2012
  5. Schweizerisches Strafgesetzbuch und Militärstrafgesetz (Umsetzung von Art. 121 Abs. 3–6 BV über die Ausschaffung krimineller Ausländerinnen und Ausländer). uf de Website vo de Bundesverwaltig am 20. März 2015; PDF; 161,5 kB)
  6. Andrea Geissbühler (Nationalräti): Selbstbestimmungs-Initiative als Rettungsanker der Volksrechte. uf de Website vo de SVP am 9. Juli 2015
Dä Artikel basiert uff ere fräie Übersetzig vum Artikel „Eidgenössische_Volksinitiative_«für_die_Ausschaffung_krimineller_Ausländer_(Ausschaffungsinitiative)»“ vu de dütsche Wikipedia. E Liste vu de Autore un Versione isch do z finde.