Eduard Paulus

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Dialäkt: Schwäbisch

Dr Eduard Paulus (gebora am 16. Oktobr 1837 en Stuegert, wo-nr am 16. April 1907 au gschdorba isch) isch a deitscher Dichter, Kunschthischtoriker ond Archäolog gwä.

Aus seim Leaba[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dr Eduard Paulus kommt am 16. Oktobr 1837 en Stuegert uf d Welt. Sei Vadder isch dr Kunschthischtoriker Karl Eduard Paulus, wo vo dr Pfalz noch Stuegert komma isch, ond d‘ Muader d‘ Maria Pauline Zinser, a waschechda Stuegertere. Noch seim Abi studiirt dr Eduard Paulus Archidekdur an dr Polytechnischa Hochschual en seira Hoimatstadt ond nochher no Kunschtgschicht ond Archäologii an dr Uni Minchen. Vo älle eiropäische Ländr hot’r an ganz bsondra Hang zo Italia. Deshalb reist’r emmor wieder mol dort no, abr net bloß, om d‘ Landschaft ozgucket, sondern om zo forscha. 1868 schliaßlich promoviert’r en Diibenga ibr d’Villa d’Este en Tivoli bei Rom.

Am liabschda dät’r an kunschtgeschichtlicha Lehrstual ibernemma, abr a solcher isch grad net frei. Deshalb wuud’r Mitarbeitr bei seim Vadder, dem Karl Eduard Paulus, wo ma heit meischtens als Eduard Paulus da Äldora bezeichnet, em Stadischdischa Landesamt en Stuegert. Bei dem Amt fanget se 1871 damit o, älle wirdabergische Oberamtsbezirk zo beschreiba, ond des isch jetzt au sei Aufgab.

1873 kriegt’r wiidr a nuia Arbet: Jetzt wird’r Konservator vo de vadderländische Kunscht- ond Altertumsdenkmäler en Stuegert. Viir Johr später wuud’r Nochfolger vo seim Vadder beim Stadischdischa Landesamt ond 1893 Vorstand vo dr Staatssammlong vo de Kunscht- ond Altertumsdenkmäler. Als Archäolog isch’r an de Limes-Forschonga ond beim Rausbuddla vo Sacha, wo de alte Kelta henterlassa hend, beteiligt. ‘s Letzschdere isch hauptsächlich uf dr Henneburg bassiirt. So hoißet d‘ Ruina vo-ra keldischa Siidlong bei Hundersenga an dr Donau. Ond so ganz neabaher schreibt’r au no Gedicht ond Theaterstickla. Am 16. April 1907 stirbt’r en Stuegert, wo-nr uf em Fangelsbachfriidhof sei Grab fendet.

Zitat[ändere | Quälltäxt bearbeite]

A Denkmal fir da Eduard Paulus uff-em Hohaneifa, gschaffa vom schwäbischa Bildhauer Georg Rheineck

Seine bekanndeschde Vers, wo au heit no oft zitiirt werret, stammet aus seim Buach „Arabesken“:

Dr Schelling ond dr Hegel,
dr Schiller ond dr Hauff,
des isch bei ons dui Regel,
des fällt do gar et auf.

Wenn des d Leit heret, wo koine Schwoba send, no werfet se meischtens de Schwoba vor, se seiet a ganz arrogants Velkle, so zom Beisbiil dr Peter Bamm, wo aus Nordrhei-Weschtfala stammt. Koi andrer Volksstamm en Deitschland dät sich selber so loba. Andre abr, ond do ghairt dr Thaddäus Troll drzua, wia-nr en seim Buach „Deutschland, deine Schwaben“ schreibt, send ibrzeigt drvo, dass dr Eduard Paulus des au gar et so gmoint hot. Viilmeh häb’r des so vorstanda han wella, dass d Schwoba ihre Dichter ond Denker ibrhaupt et beachtet, oder no krassr ausdrickt, dass se se missachtet. Schliaßlech stammet au de folgende Vers von-em:

Allda, in dem Schwabenstamme,
der ein komisches Gemisch
aus erweichtem Urweltschlamme
und des Tiefsinns heilger Flamme,
herb und derb und grüblerisch.
Darum war das Volk der Schwaben
stets von Poesie durchquickt.
Männer sind’s von großen Gaben,
die den Friedrich Schiller haben
außer Landes fortgeschickt.

Seine Werk (Auswahl)[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Aus meinem Leben – Gedichte (1867)
  • Bilder aus Deutschland – Reise durch Deutschland (1869)
  • Die Cisterzienser-Abtei Maulbronn (1889)
  • Ein Ausflug nach Rom – Vortrag zum Besten der Olga-Heilanstalt (1870)
  • Arabesken (1897)
  • Heimatkunst – Neue Lieder und Elegien (1902)

Literatur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Richard Strobel: Eduard Paulus der Jüngere, zweiter Landeskonservator in Württemberg, gestorben vor 100 Jahren am 16. April 1907. In: Denkmalpflege in Baden-Württemberg, 36. Jg. 2007, Heft 2, S. 122–130 (PDF)

Weblink[ändere | Quälltäxt bearbeite]