Delirium

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Under eme Delirium (vo lat. delirium, vo lira „Furche“, de-lirare „us dr Furche groote“: „Irr si“, „Verwirrt si“) verstoht mä en etiologisch unspezifischs hirnorganischs Syndrom.

Sümptoom und Beschwäärde[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Kriterie für es Delirium si noch dr zäänte Uflaag vo dr International Classification of Diseases (ICD-10):[1]

  • Stöörig vom Bewusstsi und vo dr Ufmerksamkäit
  • Stöörig vo dr Woornäämig (Gedächtnis, Orientierig)
  • Psüchomotoorischi Stöörige
  • Schloofstöörige
  • Dr Aafang isch akut und dr Verlauf fluktuiert
  • Noochwis von ere orgaanische Grundlaag

Noch em Lipowski (1990) isch e Delirium en akuts, schweers Psüchosündrom mit ere Stöörig vom Bewusstsii, wo brinzipiell reversibel und orgaanisch bedingt isch. E Kennzäiche für s Delirium isch näbe dr Stöörig vom Bewusstsii e Stöörig vo dr Ufmerksamkäit, vo dr Woornäämig, vom Dänke, vo dr Kognizioon, vom Gedächtnis, vo dr Psüchomotoorik und vo dr Emozionalität. Pathognomonisch isch e dütligi Fluktuazioon vo de Sümptoom über e Daag. Die akuti psüchischi Stöörig het äntwääder en orgaanischi Ursach, oder entstoot ufgrund vo dr Wirkig vo Drooge oder vom Drogenentzug.

Witeri Sümptoom si ass sich s abstrakte Dänkvermööge, d Konzentrazioon und s Churzzitgedächtnis verschlächdere und dr Bedroffeni desorientiert isch.

Wenn es Delirium voll usbrägt isch, chunnt non e Stöörig vom Schloof-Wach-Rhüthmus drzue.

Optischi Halluzinazioone, Waanvorstellige, motoorischi Unrueig si und affektivi Stöörige wie Depression, Angst chönne ufdräte aber au Öiforii oder Räizbaarkäit und Agitazioon (chrankhafts unruig si). Dr Aafang vo dere akute Stöörig isch blötzlig, d Sümptomatik schwankt aber im Verlauf vom Daag.

Die zwäi Brägnanztüpe si hüperaktivs und hüpoaktivs Delirium. S hüpoaktive isch schwiiriger zum diagnostiziere. Denn git s au Mischforme vo de bäide Tüpe.

Uursache[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Wil s Delirium dr pathophüsioloogischi Usdruck von e Hufe heterogeene Chrankhäite isch, muess mä bim Diagnostiziere verschidnigi Etiologie in Bedracht ziee:

Die hüfigsti Uursach vo Delirium bim Alkoholismus isch dr Alkoholentzuug. Mä reedet denn von eme Alkoholentzuugsdelirium: Delirium tremens.

Komplikazioone[ändere | Quälltäxt bearbeite]

E wichdigi Komplikazioon isch, ass sich s Bewusstsii drüebt, und das cha vo Schlööfrikäit über Sopor bis zum Koma goo. Wie d Stöörig vom Bewusstsii sich entwicklet, cha mä bim Delirium kuum vorussääge. Dorum isch jedes delirante Sündrom e psüchiatrische Notfall, wo nume in ere Klinik cha behandlet wärde, wil im schlimmste Fall s Härz cha versääge, s Schnuufe cha ufhööre oder dr Stoffwäggsle cha gstöört wärde.

Behandlig[ändere | Quälltäxt bearbeite]

E Delirium cha zum ene akute medizinische Notfall wärde, wo lääbensbedroolig isch. D Behandlig muess diräkt iiglätet wärde, wenn d Diagnoose Delirants Sündroom gstellt worden isch, au wemm mä die genaui Etiologii vom Delirium nid kennt. Wil s Delirium e Däil vo de underschidligste Stöörige isch, si die witeri Diagnostik und en uursächligi Therapii essenziell.

Elteri, demänti Paziänte häi vilmol Delirie. D Uursache si hüfig Exsikkoose, Infekzioone (Pneumonii, Infekzioone vom Harnwäg) und Elektrolütentgläisige. Wemm mä dr Uursach findet cha die richdigi Therapii (Antibiotikatherapii, Flüssigkäitssubstitution etc.) und die sümptomatischi Behandlig mit zentraale Antisümpathikotonika wie Clonidin oder Dexmedetomidin, und Neuroleptika und Benzodiazepine Besserig bringe.

Wenn dr Sümpathikus überstimuliert isch, cha sümptomatisch mit Clonidin oder Dexmedetomidin therapiert wärde. Erregigszueständ behandlet mä sümptomatisch mit Benzodiazepine und Halluzinazioone mit Neuroleptika (zum Bischbil Haloperidol). Bi de Benzodiazepine muess mä allerdings vorsichtig si. Si häi zum Däil Metabolite, wo lang wirksam bliibe, und die chönne grad bi eltere Patiänte drzue biidrääge, ass si längeri Zit Duurenander bliibe.

Bim Delirium tremens wird in Klinike zur Behandlig vo de mäiste o.g. Sümptom u. a. au Clomethiazol iigsetzt. Denn muess mä aber die ganzi Zit d Vitaalfunkzioone vom Paziänt kontrolliere, wil es s Schnuufe cha underdrucke. En Alkoholentzuugsdelirium cha lääbensbedroolig si, und dr Paziänt muess denn überwacht wärde. Je lenger und je mee Alkohol er konsumiert het, desto gröösser isch d Woorschiinligkäit vom ene Delirium.

Fuessnoote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. WHO: The ICD-10 Classification of Mental and Behavioral Disorder. Diagnostic criteria for research. 1990

Litratuur und Weblingg[ändere | Quälltäxt bearbeite]

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