Decumates agri

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s Dekumatland zwüschet em Limes (rot), de Donau und em Rhii

Decumates agri – so lutet di anzig historisch öberliferet Form – isch e Bizaichnig vom Land zwüschet em Rhii, de Donau und em Taunus. Debi handlets sich nöd umen geografische Name, sondern mee um en stüürtechnische Uusdruck. D Bidüttig isch öppe »Zehntland«.

Öberliferig und Düütig[ändere | Quälltäxt bearbeite]

De Uusdruck decumates agri chunnt nume i de Germania vom römische Historiker Tacitus vor. Zu sinere Zitt sind d Römer öber de Rhii gstoosse und hend s Land um de Negger underworfe. D Forschig ninnt aa, as da noieroberti Land bis zu sinere reguläre Iigliderig i d Provinz Germania superior en spezielle Status gnosse het, wo d Biwooner stüürbigünstigt gsii sind, demit da Land, wo fast menscheleer gsii isch, för Noisidler attraktiv werd. D Römer sind nämli uf e gnueg grossi Zivilbivölkerig agwise gsii, wo d Legionäre mit Lebesmittel und handwerchliche Sache versorgt hend.

Allerdings isch vill diskutiert und gstritte wore öber de Uusdrugg und wa dehinder stecke chönnt, zumene aihellig anerchannte Schluss isch mer bis hüt nöd cho. Interessanterwiis kursiert aber immer no d Form Agri decumates, obwoll di anzig Stell bim Tacitus ebe umgikeert luutet.

Gschicht[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Bisidlig vo dem Land zwüschet em Rhii, em Main und em Iller, wo vom Negger und vo de obere Donau durflosse werd und wo grossi Wälder stönd, wie de Schwarzwald, de Odewald und di Schwööbisch Alb, cha för d Antiki i föf Periode tailt were.

Bis zum 2. Joorhundert vor Chrischtus hend noch Uuswiis vom Tacitus d Helvetier do gwonnt. Vermuetli dur Druck vo germanische Stämm, hend die sich uufgmacht und s Schwiizer Mittelland bisidlet. S Land isch i de Folg nume no ganz schwach bisidlet gsii und de Geograph und Astronom Ptolemäus het die Geget „Helvetierwüesti“ (agr. ’Ελουητίων ἔρημος, Elouētíōn érēmos) gnennt. Im Verlauf vo de Zitt hend sich chlinneri Volksgruppe niderloo, vor allem Gallier aber au Germane, wie d Suebi Nicretes am undere Negger, vermuetli au Markomanne. I de Wetterau nördlich vom Main hend sich di germanische Mattiaker niderloo.

De Chaiser Vespasian (69–79) het da Land underworfe und denn zude römische Provinz Germania superior gschlage. D Römer hend ab em Joor 85 afange en Grenzhag baue, de Limes, wo s Land gschützt het vor germanische Öberfäll. S sind denn meriri Kastell, Legionslager, Stedt, Dörfer und Guetshöf baut wore und e guets Strossenetz isch aglait wore, wo a de römische Legionäre erlaubt het, sich schnell a brenzligi Ort z bigee. D Bivölkerig isch heterogen gsii und s Land het nöd emene spezifische Stamm ghört.

I de Joor 259 und 260 hend denn d Alemane de Limes durbroche und sind wyt i die römische Provinze ggange. I de Zyt drufabe hend si nodisno s Land i Bsitz gnoo.

Quelle[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Tacitus: Germania c.28 & 29
  • Ptolemaios: Geographike 2,11,6

Büecher[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Karlheinz Dietz: Decumates agri. In: Der Neue Pauly (DNP). Band 3, Metzler, Stuttgart 1997, ISBN 3-476-01473-8, Sp. 354–356.
  • Gerhard Perl: Tacitus • Germania; Berlin 1990. ISBN 3-05-000349-9