Dagobert I.

Us der alemannische Wikipedia, der freie Dialäkt-Enzyklopedy
Dagobert I.
König vo de Franke

E Solidus mit em Bild vom Dagobert, 623-629
Regierigsziit Austrasie: 623–634
Neustrie und Burgund: 629–639
König vo de Franke: 629–634
Titel König vo Austrasie, König vo Neustrie und Burgund
Uf d Wält cho öbbe 608
Gstorbe 19. Januar 639
Dodesort Épinay-sur-Seine
Begrabe Saint Denis Basilika
Vorgänger Chlothar II.
Dronfolg Lex Salica: Nume Söhn erbe, s Riich wird under de Erbe ufdeilt.
Nochfolger Siini Söhn
Sigibert III. z Austrasie
Chlodwig II. z Neustrie und Burgund
Verhürotet mit 1. Gomatrud
2. Nantechild
3. Wulfegundis
4. Berchildis

Dr Dagobert I., au Dagobert der Guet (* um 608/610; † 19. Januar 638/639 z Épinay-sur-Seine), isch sit 623 Unterkönig z Austrasie und sit 629 König vo de Franke gsi. Er isch dr Sohn vom König Chlothar II. und dr letzt Merowinger, wo no sälber wirklig regiert het. Siini Beroter si dr Huusmeier Pippin der Elteri, der Stammvater vo de Pippinide, und dr Bischof Arnulf vo Metz gsi. Die beide si au Stammväter vo de Karolinger. Es isch wohrschiinlig dr Dagobert gsi, wo über Alemannie het afo Herzög iisetze und wo dr Pactus Alamannorum in Ufdrag ge het.[1]

Läbe[ändere | Quälltäxt bearbeite]

S Frankeriich under em Dagobert I.

Dr Dagobert het z Paris residiert. Si Verwaltig isch immer no in dr spotantike römische Dradition gstande. Er isch sehr religiös gsi und het d Basilika St. Denis bim Benediktinerchloster nördlig vo Paris lo baue. Au het er Jude im Merowingerriich zur Daufi zwunge, wohrschiinlig isch das e Initiative vo Ostrom gsi, won er mit em Kaiser drvo, em Herakleios, in Kontakt gstanden isch.

Im Südweste het dr Dagobert Chrieg gege d Baske gfüehrt und gwunne, im Nordweste het sich dr Herzog vo dr Bretagne, dr Judicael, underworfe. Im Oste het er weniger Chriegsglück gha. D Thüringer und d Sachse hai em Niiderlage biibrocht. E Chrieg gege die slawische Wende, wo au de alemannisch Herzog Chrodobert mitchämpft het, isch schlächt usgange für en. D Wende hai dr Donauhandel vor de Aware beschützt, aber won e fränkischi Karavane usblünderet worden isch, het se dr Dagobert agriffe. In ere dreidägige Schlacht het dr wendisch König d Franke bi Wogastiburg gschlage, d Alemanne wo mit ihre langobardische Hilfsdruppe e separati Schlacht gschlage hai, hai die gwunne,[2] aber dr Chrieg isch für d Franke verlore gsi und d Wende hai agfange in s austrasische Thüringe iizfalle.[3]

E Bündnis mit de Sachse und eis mit de Langobarde z Italie hai em Dagobert nit ghulfe, s Verdraue vom fränkische Adel wider überzcho. Er het zwar noch em Dod vom Charibert II. und vo däm siim Bueb, em Chilperich, 631 s Frankeriich wider vereinigt, aber im Johr 633 hai en die austrasische Adlige zwunge, si dreijöhrig Bueb, dr Sigibert III., zum Underkönig vo Austrasie z mache.

Familie[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dr Dagobert isch viermol verhürotet gsi. Vo dr zweite Frau, dr Nantechild, het er si einzige ehelige Bueb, dr Chlodwig, gha. E zweite Bueb, dr Sigibert, het em Ragnetrud, e Niece vo dr Nantechild, uf d Wält brocht. Dr Dagobert isch dr ersti fränkisch König gsi, wo sich z St. Denis het lo begrabe.

D Deilig vom Riich noch siim Dod[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Noch em Dagobert siim Dod isch s Frankeriich zwüsche siine beide Söhn ufdeilt worde, so wie s bi de Franke Bruuch gsi isch. D Deilig het au dr Vordeil gha, as die neustrische Adlige nit Angst müesse ha, ass d Austrasier ihne wurde in s Züüg rede. Dr Sigibert III. het Austrasie übercho und het z Metz gresidiert; dr Chlodwig II. het vo Paris us Neustrie und Burgund beherrscht. D Merowingerkönig, wo noch em Dagobert cho si, si schwach gsi und dr Adel het immer meh Macht uf ihri Rächnig an sich grisse. D Karolinger, wo e Huusmeierdynastii gsi si, hai d Regierig vom Land übernoh und schliesslig d Merowinger abgsetzt.

Rezeption[ändere | Quälltäxt bearbeite]

In de Volkssage wird dr Dagobert I. as „dr guet König Dagobert“ beschriibe. Es git es französischs Lied, won eso heisst: „Le bon roi Dagobert“. Das stammt aber wohrschiinlig us dr Ziit vo der französische Revolution.

Fuessnote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Pierre Riché, Michael Idomir Allen, The Carolingians,University of Pennsylvania Press, 1993, S.4
  2. Felix Dahn, Friedel Dahn, Die Könige der Germanen, Breitkopf & Hartel, S.273
  3. Adam Walther Strobel, Vaterländische Geschichte des Elsasses von der frühesten Zeit bis zur Revolution 1789, C.F. Schmidt, 1851, S.111f.
Dä Artikel basiert uff ere fräie Übersetzig vum Artikel „Dagobert_I.“ vu de dütsche Wikipedia. E Liste vu de Autore un Versione isch do z finde.