Claudia Roth

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d Claudia Roth 2014
Video-Vorstellig (2014)
d Claudia Roth 2013
uf ere Anti-AKW-Demo anne 2011
d Claudia Roth 2006 uf dr Parada Równości 2006
mit em Hubert Ullrich 2003

D Claudia Benedikta Roth (* 15. Mai 1955 z Ulm) isch e dytschi Bolitikeri (Bindnis 90/Di Griene). Syt em 8. Dezämber 2021 isch si Staatsminischteri fir Kultur un Medie im Kabinett Scholz.

Vu Oktober 2013 bsi Dezämber 2021 isch si Vizebresidänti vum Dytsche Bundesdag gsii. Vu 2004 bis 2013 isch si aini vu zwai Bundesvorsitzende vu ihre Bartei gsii, vu 2004 bis 2008 zämme mit em Reinhard Bütikofer, derno mit em Cem Özdemir.

Biografi[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Juged un erschti Beruefsdetigkait (1955–1985)[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Claudia Roth isch z Babehause bi Memmenge ufgwachse. Ihre Vater isch Zahnarzt gsii, ihri Mueter Lehreri. Anne 1974 het si am Simpert-Kraemer-Gymnasium z Grombach s Abitur gmacht. No zwai Semeschter het si s Studium vu dr Theaterwisseschaft z Minche abbroche, derno het si as Dramaturgi-Assischtänti am Landestheater Schwobe z Memmenge gschafft un derno au as Dramaturgi-Assischtänti an dr Stedtische Bihne z Dortmund un am Hoffmanns Comic Theater (HCT) z Unna. Ab 1982 isch d Roth Manageri vu dr Rock-Band Ton Steine Scherben um dr Rio Reiser gsii, bis die sich anne 1985 ufglest ghaa het.

D Roth isch anne 1980 us dr katholische Chilche uusdrätte, wel si d Haltig vu däre zue dr Roll vu dr Frau abglähnt het.

Fries Bartei-Engaschment un Mitglid vum Europäische Barlemänt (1987–1998)[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Vu 1971 bis 1990 isch d Claudia Roth Mitglid vu Jungdemokrate gsii.[1] Syt 1987 het si der Bartei Di Griene aaghert (d. i. syt 1993 Bindnis 90/Di Griene). Vu 1985 bis 1989 het d Roth as Brässesprächeri vu dr Bundesdagsfraktion vu dr Griene fungiert.

Vu 1989 bis 1998 isch d Claudia Roth Mitglid vum Europäische Barlemänt, wu si ab 1994 Vorsitzendi vu dr Griene-Fraktion gsii isch. Mitggschafft het si do im Uusschuss fir Burgerligi Freihaite un Inneri Aaglägehaite, im Uuswertigen Uusschuss un in zwee Untersuechigsuusschiss. Dernäbe isch si Vizebresidänti vum barlemäntarische Uusschuss EU-Tirkei gsii. Anne 1994 het s Barlemänt dr sognännt Rapport Roth zue dr Glychbrächtigung vu Homosexuälle verabschidet. E anders vu ihre zäntrale Aalige isch dr Kampf fir meh Rächt vu dr kurdische Minderhait in dr Tirkei gsii.[2] No dr Europawahl 1994 het d Roth z Istanbul e Regionalbiro yygrichtet. Wu si sich bim Staatsminischter Ayvaz Gökdemir iber d Mänscherächtslag het wellen informiere, het dää si as Proschtituierti bschimpft. D Roth het geg dää Aagriff gchlagt un e Schadenersatz iberchuu. S Gäld het si em tirkische Fraueverain Mor Çatı gspändet, wu sich syt Johre gege Diskriminierig un Gwaltaawändig gege Fraue engaschiert.[2] D Roth setzt sich noodrickli derfir yy, ass d Tirkei in d EU ufgnuu wird.[2]

Bundesdag un erschtmolige Barteivorsitz (1998–2002)[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Anne 1998 isch si in dr Dytsch Bundesdag gwehlt wore. Do het si dr Vorsitz vum Uusschuss fir Mänscherächt un humanitäri Hilf ibernuu.

Am 9. Merz 2001 isch si zum erschte Mol zue dr Bundesvorsitzende vu Bindnis 90/Di Griene gwehlt wore. Dernäben isch si au frauebolitischi Sprächeri vu dr Griene gsii. Wäg ihre Wahl zue dr Bundesvorsitzende vu Bindnis 90/Di Griene isch si am 31. Merz 2001 us em Bundesdag uusgschide. Wel d Roth uf ihre bi dr Bundesdagswahl 2002 erlangt Mandat nit nit het welle verzichte un d Bundesdelegiertekonferänz e Abchehr vum Prinzip vu dr Drännig vu Amt un Mandat nit het welle vollzie, het si im Dezämber 2002 nit nomol fir s Amt vu dr Bundesvorsitzende kandiert.

Wider im Bundesdag un Arbet fir s 2. Schröder-Kabinett (2002–2004)[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Syt 2002 isch d Roth wider Mitglid vum Dytsche Bundesdag un dert stellverdrättend Mitgliid um Uuswertigen Uusschuss un im Unteruusschuss Verainti Natione. D Claudia Roth isch immer iber d Landeslischt Bayern in dr Bundestag yyzoge. Ihre Wahlchrais isch Augschburg-Stadt.

Vu Merz 2003 bis Oktober 2004 isch si Beufdraiti vu dr Bundesregierig fir Mänscherächtsbolitik un Humanitäri Hilf im Kabinett Schröder II gsii.

Wider Barteivorsitzendi (2004–2013)[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Am 23. Mai 2003 isch e Lockerig vu dr Drännig vu Amt un Mandat bschlosse wore, wäge däm het d ss Claudia Roth bim Barteidag vu dr Griene am 2. Oktober 2004 wider as Bundesvorsitzendi kandidiert. Si isch mit 77,8 % vu dr Stimme zämme mit em Reinhard Bütikofer wider zue dr Bundesvorsitzende vu Bindnis 90/Di Griene gwehlt wore. Am 2. Dezämber 2006 isch si mit 66 % widergwehlt un am 15. Novämber 2008 mit 82,7 % – näb em nei gwehlte Cem Özdemir – im Amt bstetigt wore.[3] Am 20. Novämber 2010 isch si mit 79,3 % vu dr Stimme wider im Amt bstetigt wore.

Am 10. Novämber 2012 het sich d Roth bi dr Urwahl vu dr Griene-Barteimitgliider fir s Spitzeduo bi dr Bundesdagswahl 2013 mit 26 % der Stimmen dytlig em Jürgen Trittin un dr Katrin Göring-Eckardt mieße gschlaa gee. D Wahl, wu d Roth as amtierendi Barteivorsitzendi hinter dr Renate Künast uf dr viert Blatz chuu isch, isch vu Beobachter as barteiintärni Niderlag un megligi Neiufstellig vu dr Bartei fir die Barlamäntswahl gwertet wore.[4][5] Ainewäg het d Roth aagchindet, ass si wider fir dr Bundesvorsitz kandidiert. Si isch uf em Barteidag am 17. Novämber 2012 mit 88,5 % im Amt bstetigt wore.[6] Noch em schlächten Abschnyde vu dr Griene bis dr Bundesdagswahl 2013 isch dr gsamt Bundesvorstand zruckdrätte. Uf dr Bundesdelegiertekonferenz im Oktober 2013 isch d Roth nimi aadrätte.

Vizebresidänti vum Dytsche Bundesdag (2013-2021)[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Am 22. Oktober 2013 isch d Claudia Roth zue aire vu sechs Vizebresidänte vum Bundesdag gwehlt wore. Derzue isch si Vorsitzeri vum Elteschterot vum Bundesdag gsii un Mitglid im Uusschuss fir wirtschaftligi Zämenarbet un Entwicklig un Obfrau vum Unteruusschuss „Uuswärtigi Kultur- un Bildigsbolitik“. As stellverdrättend Mitglid ht si em Uuswärtigen Uusschuss aaghert.[7]

Au fir di 19. Wahlperiod isch si am 24. Oktober 2017 wider zur Vizebresidänti vum Dytsche Bundesdag gwehlt wore. Am 26. Oktober 2021 isch si nomol gwehlt worem isch aber mit em Ruef zur Kulturstaatsminischteri us em Amt uusgschide.

Kulturstaatsminischteri (syt 2021)[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Am 25. Novämber 2021 isch si vom Bundesvorstand vu dr Griene as Staatsminischteri fir Kultur un Medie im Kabinett Scholz nominiert wore, des Amt het si no am 8. Dezämber 2021 aadrätte.

Ehrige[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Anne 2002 isch d Claudia Roth vum Schwule Netzwerk NRW mit dr „Kompassnodle“ uuszaichnet wore.[8]

Fir ihri Detigkait as Beufdraiti fir Mänscherächtsbolitik un Humanitäri Hilf isch d Claudia Roth am 30. Juni 2004 zum Ritter vu dr franzesische Ehrelegion ernännt wore.

Film[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Anne 2011 het si ne churzi Roll im tirkische Film „Entelköy Efeköy'e Karşı“, dytsch „Entelköy gegen Efeköy“ gspiilt. Im Film spiilt si sich sälber un isch si fir ca. 6 Minute z sääne.

Literatur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Claudia Roth: Das Politische ist privat, Erinnerungen für die Zukunft. Aufbau, Berlin 2006, ISBN 3-351-02635-8.

Weblink[ändere | Quälltäxt bearbeite]

 Commons: Claudia Roth – Sammlig vo Multimediadateie

Fueßnote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Biografie beim Deutschen Bundestag Archivlink (Memento vom 14. Septämber 2010 im Internet Archive)
  2. 2,0 2,1 2,2 Vita vu dr Roth Archivlink (Memento vom 2. Septämber 2007 im Internet Archive) uf dr offiziälle Websyte
  3. Özdemir und Roth neue Doppelspitze der Grünen bi welt.de, 15. Novämber 2008.
  4. Der Spiegel: Urwahl der Grünen. Triumph einer Ungeliebten, 10. Novämber 2012.
  5. Die Welt: Schwere Schlappe für Renate Künast und Claudia Roth, 10. Novämber 2012.
  6. Der Spiegel: Claudia Roth als Grünenchefin wiedergewählt, 17. Novämber 2012
  7. Deutscher Bundestag - Abgeordnete. Abgruefen am 28. November 2020.
  8. Archivierte Kopie. Archiviert vom Original am 15. Januar 2014; abgruefen am 17. November 2012.
Dä Artikel basiert uff ere fräie Übersetzig vu dere Version vum Artikel „Claudia_Roth“ vu de dütsche Wikipedia. E Liste vu de Autore un Versione isch do z finde.