Chromosom

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Metaphase-Chromosoome us ere menschlige, wiiblige Lymphozytezälle, Färbig mit em Fluoreszenzfarbstoff Chromomycin A3. D Chromosoome lige zum Däil überenander. Jedes Metaphase-Chromosoom setzt sich us zwäi Dochterchromatide zämme, wo in dr Lengsrichdig dur e Spalt, wo sich dunkel abzäichnet, drennt si.
Zällkärn vom ene Fibroblast von ere Muus. Dur Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierig het mä d Territorie vo de Chromosoome 2 (root) und 9 (grüen) aagefärbt. D DNA-Gegefärbig isch in blau.

Chromosoome (vo griechisch χρῶμα chrōma ‚Farb‘ und σῶμα sōma ‚Körper‘;[1] also wörtlig «Farbkörper») si biologischi Struktuure, wo Gen und eso Erbinformazioone enthalte. Si bestöön us DNA, wo mit vile Protein verpackt isch. Die Mischig us DNA und Protein bezäichnet mä au as Chromatin.

Chromosoome chömme in de Zällkärn vo de Zälle vo Öikariote (Läbewääse mit Zällkärn) voor. Zu deene ghööre alli Dier, Pflanze und Bilz. Prokariote (Läbewääse ohni Zällkärn), also Bakterie und Archaeä, häi käini Chromosoome im klassische Sinn, sondern äi oder mehreri DNA-Moleküül, wo mäistens zirkulär si und wo mä mänggisch as „Bakteriechromosoom“ bezäichnet, au wenn si mit de öikaryotische Chromosoome nit vil z due häi. Fast alli Gen vo de Öikaryote lige uf de Chromosoom. E baar si uf DNA in de Mitochondrie und bi Pflanze au in de Chloroplaste. In de Mitochondrie und Chloroplaste vo de Öikaryote isch d DNA au ringförmig, ähnlig wie s Bakteriechromosoom.

Ass d Chromosoome en X-äänligi Form häi, wie mä s in de mäiste Darstellige gseet, git s nume wääred eme churze Abschnitt wäärend dr Zällkärndäilig (Mitose), nämlig in dr Metaphase. In däm kondensierte Zuestand cha mä d Chromosoome im Liechtmikroskop ohni bsundrigi Aafärbig erkenne. Zwüsche Kärndäilige, in dr Interphase, existiere Chromosoome im Zällkärn in eme «entspannte», dekondensierte Zuestand. Nume in däm dekondensierte Zuestand cha d DNA abglääse und dupliziert wärde. Au in dr Interphase nimmt jedes Chromosoom im Zällkärn en abgränzte Beriich ii, e Chromosoometerritorium.

Litratur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Gholamali Tariverdian, Werner Buselmaier: Chromosomen, Gene, Mutationen. Humangenetische Sprechstunde. Springer, Berlin 1995, ISBN 3-540-58667-9.
  • Walther Traut: Chromosomen. Klassische und molekulare Cytogenetik. Springer, Berlin 1991, ISBN 3-540-53319-2.
  • Jan Murken, Tiemo Grimm, Elke Holinski-Feder: Taschenlehrbuch Humangenetik. 7 Auflage. Thieme, Stuttgart 2006, ISBN 3-13-139297-5.
  • T. Cremer: Von der Zellenlehre zur Chromosomentheorie, Springer Verlag Berlin Heidelberg New York Tokyo 1985, ISBN 3-540-13987-7. Online Version: (pdf-Datei).

Weblingg[ändere | Quälltäxt bearbeite]

 Commons: Chromosom – Sammlig vo Multimediadateie

Fuessnoote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Wilhelm Gemoll: Griechisch-Deutsches Schul- und Handwörterbuch. München/Wien 1965.