Bundesbrief

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de Bundesbrief

Än Bundesbrief isch ä Bündnissurkund vo dä schwiizerische Eidgenosseschaft.

De Bundesbrief vo 1291[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Psunders bekannt isch de Bundesbrief vo 1291, wo Uri, Schwyz und Nidwalde abgschlosse händ. Langi Zyt hät mer ihn vergässe gha, doch im 19. Jahrhundärt isch er wider entdeckt worde und sit do gilt er so quasi als d Gründigsurkund vo de Schwiiz. Er isch 320 x 200 mm gross, umfasst 17 Ziile und an ihm hangäd d Sigäl vo Uri, Schwyz und Nidwalde. Im latiinisch gschribnige Tegscht isch nur vo Uri, Schwyz und Nidwaldä d Red. Im Sigel von Nidwalde hät mer churz drufabe no iigchrizt "und d Lüüt vo ob em Wald" (Obwalde. D Obwaldner sind also erscht churz drufabe, wänn weiss hüt niemert me, zum Bund vo de Eidgenosse gschtoosse. Di amtlichi Reiefolg vo de Kantöön isch aber grad umgekehrt: Det chunt Obwalde vor Nidwalde.

Datiert isch de Bundesbrief vo 1291, nöd wie mer villfach glaubt mit em 1. Augstä, sondern eifach mit aafangs Augstä. Er isch uf latiinisch gschribe. Wil zu säbere Ziit di meischte Lüüt (au Adligi) nöd händ chöne schriibe und lääse, cha mer vermuete das en de Lüütprieschter vo Altdorf gschribe häd.

Einigi Historiker glaubäd, dä Bundesbrief schtammi äigentlich us em 14. Jahrhundärt und seg es paar Jahrzähnt zruggdatiert worde. Nach äre 14C-Bestimmig ischs Papiir vom Bundesbrief mit 85%iger Sicherheit zwüschet 1252 und 1312 härgstellt worde, wobi das aber nur öppis übers Alter vom Papiir usseit und nur en terminus post quem übers Erstelligsdatum. De Text nimmt übrigens Bezug uf än no früenere Bund, won mit em Bundesbrief vo 1291 verlengeret oder ernoieret worde isch, wil bsunders schlächti Ziite gsi sige. Vo dem früenere Bund sind käi Details bekannt. Us de 1230er Jahre sind us em Bleniotaal und andere süüdliche Alpetääler äändlichi Bünd bekannt. Me cha drum vermuete, dass Uri, Schwyz und Nidwalde (vilicht au Obwalde) i de gliiche Ziit, d. h. i de Mitti vom 13. Jahrhundert, en Bund gschlosse händ, wien das üblich gsi isch. S psundere isch, das das Bündnis bis hüt beschtaat, wärend anderi, äändlichi Bünd sich nach e paar Jahrzähnt uufglööst händ.

Anderi Bundesbrief[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Bevor mä im 19. Jahrhundert aagfange hät, de Bundesbrief vo 1291 als Gründigsuurkund vo de Eidgenosseschaft z handle, isch mäischtens 1307 als Datum für de Rütlischwur aagnoo worde, und als Aafang vo de Eidgenosseschaft hät me de Bund vo Brunne vo 1315 aaglueged ghaa.

En eltere Bundesbriäf stammt übrigens us em Jahr 1243. Dä Bund isch zwüschet de Stedt Bärn und Friburg abgschlosse worde.

S Bundesbriefmuseum z Schwyz bewahrt näben em Bundesbrief vo 1291 alli wiitere Bundesbrief vo der Alten Eidgenosseschaft uf:

  • 1315: dr Bundesbrief vo 1315 zwüschen Uri, Schwyz und Unterwalde vom 9. Dezämber 1315
  • 1332: dr Bündnisvertrag vo der Stadt Luzärn mit de Länder Uri, Schwyz und Unterwalde
  • 1352: dr Bündnisvertrag mit Glarus
  • 1352: dr Bündnisvertrag mit der Stadt Zug
  • 1451: dr Schutz- und Schirmvertrag vo der Abtei Sanggalle mit de Stedt Züri und Luzärn und de Länder Schwyz und Glarus
  • 1454: s Ewige Burg- und Landrächt vo der Stadt Sanggalle mit de Stedt Züri, Bärn und Luzärn und de Länder Schwyz, Zug und Glarus
  • 1464: dr Schutzvertrag vo der Stadt Rapperswil mit der Eidgenosseschaft
  • 1481: dr Bündnisvertrag mit den Städten Freiburg und Solodurn
  • 1501: dr Bündnisvertrag mit der Stadt Basel
  • 1501: dr Bündnisvertrag mit der Stadt Schaffhuuse
  • 1513: dr Bündnisvertrag mit Appezäll

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