Brügliger Ebeni

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Dialäkt: Baaseldütsch

D Brügliger Ebeni isch e Gebiet im Birsegg zwüsche Baasel und Münchestäi, wo as Noocherhooligszone brucht wird. Im 19. Joorhundert het si im Christoph Merian ghöört, wo denn äine vo de grösste brivate Grundbsitzer in dr Schwiz gsi isch.

Allgemäins[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Im Jahr 1811 het im Christoph Merian si Vater s Landguet «Brüglige», wo us em Middelalter gstammt het und immer witer usbaut worden isch, kauft. Dr Christoph Merian sälber het s bis in d Middi vom 19. Joorhundert bis uf 311 Hektaare vergröösseret, was für schwizerischi Verhältniss e riisigs Hofguet gsi isch. Sit em Dood vo sinere Witwe Margaretha Merian 1886 ghöört dr Bsitz dr Christoph Merian Stifdig. Wil aber sithäär Land für öffentligi Zwäck abdräte worden isch, het s hüte nume no öbben e Driddel vo dr ehemoolige Flechi.

Dr Springbrunne vo dr Stifdig «Im Grüene».

In dr Brügliger Ebeni befinde sich s «Joggeli», dr «Merian Park» (dr Botanisch Garte Brüglige mit em änglische Landschaftspark) und d Stifdig «Im Grüene», wo früener emol «Grün 80» ghäisse het. Uf em Brügligerhoof baut mä biologischs Obst und Gmües aa und es git e groosses Schueligsbrogramm für Chinder. Näbe de Aalaage im Joggeli, wo s Sportblätz, Stadion, Halle und anders het, und deene vo dr Stifdig «Im Grüene» (Restorant) git s zwäi elteri Ströisiidlige «Under-Brüglige», wo die ursprüngligi Brügliger Siidlig us em früeje Middelalter isch, und «Vorder-Brüglige», wo vo 1837 aa entstanden isch und wo dr jüngst historisch Bau stoot, e Schüüre vo 1905/1906, wo sit 1981 s Kutsche- und Schlittemuseum dehäi isch. In dr ehemoolige Wassermüüli vom Brügligerhoof befindet sich d Usstellig über d Gschicht vo dr Müüli und s Hand- und Daagwärk vo de Müllerslüt vo dr Bronsezit bis ins 20. Joorhundert, wo 2002 nöi konzipiert worden isch.

Gschicht[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Brügliger Ebeni isch scho in dr Zit vo dr alemannische Landnaam in dr Spootantike und früeje Middelalter gnutzt worde. Sit dr Middi vom 12. Joorhundert git s dr Dalbe-Dyych mit de bäide Kanääl (1152 erwäänt). Us em Joor 1259 stammt dr ersti Bricht vom Brügliger Wiiler und dr Müüli, wo denn dr Basler Dompropstei ghöört het. D Müüli het no bis öbbe 1600 s Wasser vom ene Sitenarm vo dr Birs gnutzt. Überhaupt lit d Brügliger Niiderterrasse im Schwemmland vo dr undere Birs und isch nid grad gäignet für d Landwirtschaft. Ass Lüt witerhii dört gläbt häi isch vor allem dr Müüli z verdanke und ere Häilkwelle bim Hoof Under-Brüglige, wo no im 18. Joorhundert gnutzt worde isch.

Erst wo mä im 18. Joorhundert aagfange het, d Birsebeni urbaar z mache, häi d Vorussetzige exististiert, für zum d Landwirtschaft uswite. Am Aafang vom 18. Joorhundert het mä e barocks Landschlössli baut (1711) und e barocke franzöösische Zier- und Nutzgarte mit eme Bewässerigskanaal und eme Springbrunne aagläit. 1824 het dr Christoph Merian Brüglige vom Vater as Hochzitsgschänk überchoo und s Ehebaar het dr Bsitz afo usbaue (Villa Merian, Orangerie, Berrischeune). Vo dr Middi 18. Joorhundert aa isch Brüglige zum ene füsiokratische Musterguet im Sinn vo dr ufkläärerische Reformlandwirtschaft worde. Am Aafang vom 19. Joorhundert het sich Brüglige zum Däil in en änglische Garte verwandlet, spööter het mä Under-Brüglige zum Summersitz vo de Merians usbaut und Vorder-Brüglige isch as Landwirtschaftszentrum drzue choo. D Brügliger Meliorazioone häi under em Christoph Merian e Höhepunkt erräicht.

1886 het d Christoph Merian Stifdig Brüglige mit de fümf Pachthööf (Singerhoof, St. Jakob, Ziegelhütte, Under-Brüglige und Vorder-Brüglige übernoo. 1889 isch d Rekonvaleszänzstazioon vom Bürgerspiddaal Baasel in d Villa iizooge und bis 1966 dört bliibe. 1905 isch die erst groossi Schüüre z Vorder-Brüglige aabebrennt und e nöiji Schüüre isch baut worde, wo sit 1980 s Kutsche- und Schlittemuseum din isch. 1925 isch d Müüli stillgläit worde und 41 Joor spööter het mä s Geböid as es Müülimuseum iigrichdet.

Vo dr Middi vom 19. Joorhundert aa isch e Hufe Land verloore gange. Mä het Iisebaanaalaage afo baue (1853–1927), dr Friidhoof Wolfgottesacker (1889) und d Sportaalaage bi St. Jakob (1931). Brüglige isch dorum dütlig vom Umland abgschlosse worde, au wägen em Gwärbeareaal Dreispitz näbe dr Birs und dr Autibaan A2, wo in de 1960er und 1970er Joor baut worden isch, mit de Aaschlüss an s üübrige Stroossenetz.

Die landwirtschaftligi Nutzig vo Brüglige het im Lauf vom 20. Joorhundert immer mee abgnoo und schliessli ganz ufghöört mit dr nazionaale Gartebau-Usstellig «Grüen 80», wo dr letscht Pachthoof z Under-Brüglige ufgee worden isch (anderi Brügliger Pachthööf si scho zwüsche 1919 bis 1961 ufglööst worde). Scho wo dr Botanisch Garte vo dr Stadt Baasel z Brüglige vo 1969 aa iigrichdet worden isch, het s umfangriichi Nöiaapflanzige und Boodebeweegige (z. B. as Lärmschutz gege d Autibaan) gee. D «Grüen 80» het sich denn über ganz Brüglige usbräitet, het d Gartenaalaage, wo scho vorhande gsi si, iigschlosse, und sälber Ändrige im Terrää gmacht. Do drvo si im Raame vo dr Stifdig «Im Grüene» (vo 1981/1982 aa) vor allem die bäide See und dr sogenannti «Wulkehüügel» im Süüde vo Brüglige übrig bliibe. Dr Usbau vom Botanische Garte z Brüglige isch 1981 fertig worde und dr Garte isch sit denn im Normalbetriib. Wichdigi (kulturelli) Landmarke setze sit 1984 d Kunstwärk, wo vo dr Usstellig «Skulptur im 20. Jahrhundert» bliibe oder nöi aagschafft worde si. 1990 isch s «Hoochblatoo» im Weste nüi gstaltet worde.

Litratuur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Hans Rudolf Heyer: Brüglingen. Gutsbetrieb der Christoph-Merian-Stiftung, botanischer Garten und Gelände der „Grün 80“. 2. Schweizerische Ausstellung für Garten- und Landschaftsbau 1980. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte, Bern 1977 (Schweizerische Kunstführer. 223 = Serie 23, ZDB-ID 801048-1).
  • Rudolf Suter: Die Christoph Merian Stiftung 1886–1986. Christoph-Merian-Verlag, Basel 1986, ISBN 3-85616-025-6.
  • Gustaf Adolf Wanner: Christoph Merian 1800–1858. Zur hundertsten Wiederkehr seines Todestages. Schwabe, Basel u. a. 1958.

Weblingg[ändere | Quälltäxt bearbeite]