Bernhard Matter

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De Bernhard Matter (* 21. Februar 1821 z Muhe; † 26. Mai 1854 z Länzbrg) isch en Dieb un Iibrecher gsi. Er het im Kanton Aargau gläbt und isch derte als lätschter Mönsch hiigrichtet worde.

Sis Läbe[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dr «Bäre» - s Matters Elterehuus

De Bernhard Matter isch im Gaschthof Bäre z Muhe uf d Wält cho un isch z Undermuhe ufgwachse. S wird verzällt, dass er hüfig d Schuel gschwänzt heig un au scho in dere Ziit regelmässig Sache gstoole heig. S erscht Mol isch er im Johr 1836 vor Gricht gschtande, will er z Aarau vier Goldring klaut het gha.

Füüf Johr spöter, im 1841i, het de Bernhard Matter d Barbara Fischer ghürote, sin Läbenswandel het er aber deswäge nöd gändret.

Was er klaut het, het er z Muhe günschtig witerverchauft und will er numme bi riichi Lüt gstohle het, hei vili Lüt ihn wi en chliine Robin Hood verehrt. De Matter het es immer wider gschafft, au wenn er verwütscht worden isch, z flüchte. D Lüt vo Muhe hei sis Verschteck nöd verroote, so isch er dehai lang sicher gsi.

Wo dann doch emol sis Verschteck uuscho isch, isch de Bernhard Matter gschnappt un zu 16 Johr Chöttischtrof verurteilt worde. Er hets aber gschafft us em Zuchthuus z Bade uszpreche. Wo er nach noie Diebestoure wider gfange gno worden isch, het ma de Matter z Länzbrg iigschperrt un 1851 zu 20 Johr Chöttischtrof verurteilt. Er het es wider gschafft uszbräche un isch z Aarburg in ere „usbruchsichere“ Zälle iigschpert worde. Drümol het er vergeblich versuecht, uszbräche. In ere Sturmnacht am 11. Januar 1853 isch es ihm aber denn doch glungen. Z Muhe het er Unterschlupf bi Bekannte un Verwandte gfunde. Au sini Diebestoure het er wider ufgnoh. Fast es Johr hets bruucht, bis er am 1. Januar 1854 z Töüffetu entdeckt un wider verhaftet worde-n-isch.

De Richter het dismol keis Erbarme gha un het de Bernhard Matter am 15. April 1854 zum Tod verurteilt. En lätschter Versuch uszbräche isch misslunge, un nach de Beschtätigung vom Todesurteil durs Obergricht het de Gross Rot sis Gnadegsuech abglähnt. De Bernhard Matter isch am 26. Mai 1854[1] z Länzbrg bi de Füüflinde vor den Auge vo me als 2'000 Schauluschtige köpft worde.

Unstärblich[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Wägem Lied „Dr Bärnhard Matter“ vom Mani Matter isch er unstärblich worde un au hüt no in de ganze Schwiiz bekannt.
  • Vom Reto Gloor un em Markus Kirchhofer gits zwei Comic-Bänd, Matter und Matter entZWEIt, wo sis Läbe düent zeige.
  • De Kurt Hutterli, en Schwiizer Autor, wo z Kanada läbt, het zwei Stück über de Matter gschribe: s Schauspiel Das Matterköpfen (Urufführig 1978) un s Dialekttheaterstück Gounerbluet (Urufführig 1992).

Literatur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Sarah Brian Scherer: Matter, Bernhard. In: Historisches Lexikon vo dr Schwiiz.
  • Nold Halder: Leben und Sterben des berüchtigten Gauners Bernhart Matter. Eine Episode aus der Rechts- und Sittengeschichte des 19. Jahrhunderts. Sauerländer, Aarau 1947 (Beiträge zur Geschichte des Strafvollzuges und des Gefängniswesens im Kanton Aargau, Heft 3).
  • Kurt Hutterli: Gaunerblut. Das Leben des Ein- und Ausbrecherkönigs Bernhart Matter posthum von ihm selbst dargestellt und mit Materialien aus der Sammlung seines Schreibers ergänzt. Limmat-Verlag, Zürich 1990, ISBN 3-85791-174-3.
  • Hans A. Jenny: Bernhart Matter. Meisterdieb und «Robin Hood». In: Schweizer Originale. Porträts helvetischer Individuen. Band 2, Nebelspalter-Verlag, Rorschach 1992, S. 34–39, ISBN 3-85819-176-0.
  • Mani Matter: Dr Bärnhard Matter. In: Us emene lääre Gygechaschte. Berndeutsche Chansons. Kandelaber, Bern 1969.
  • Charles Tschopp: Der Meisterdieb. Gute Schriften, Bern 1964.

Weblink[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Einzelnachwis[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Archivierte Kopie. Archiviert vom Original am 21. September 2008; abgruefen am 6. November 2008.