D Berliner Muure

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Berliner Muure
Berliner Muure
Berliner Muure
der Gränzsträife mit dr Hinderlandmuure, von ere Ussichtsplattform an dr Bernauer Stross (im Weschte) us gsee, hindedra d Eberswalder Stross und d [Oderberger Stross (im Oschte), es Bild vo anne 1973
Ort Berlin
Gsamtlengi rund 160 km
Bauchöste 400 Millione Mark der DDR
Aafang vom Baue 1961
Schliessig 1989 (Fall vo dr Muure)
Charte vo dr Berliner Muure (bruun) vor 1989, inklusiv
* dr westligi und südligi Berliner Ussering
* Gränzübergangsstelle 1–14
* Gebietsusdusch A:
Staaken – Gatow/Weinmeisterhöhe (1945)
* Gebietsusdusch B:
Spandau – Falkensee (noch 1970)
* Gebietsusdusch C:
Zehlendorf – Babelsberg (noch 1970)
* Sektore:
I. = Frankriich, II. = Groossbritannie,
III. = USA (inklusiv V. Steinstücken),
IV.= dr sogenannt ‚Demokratisch Sektor‘ (Ost-Berlin).
Charte vo dr Berliner Muure vor 1989

D Berliner Muure isch wäärend dr Ziit vo dr Däilig vo Dütschland nach em Zwäite Wältchrieg e Gränzbefestigungssüsteem vo dr Dütsche Demokratische Republik (DDR) gsi, wo Oschtberlin hermetisch vo Weschtberlin abgschlosse het. Si isch mee as 28 Joor, vom 13. Augschte 1961 bis zum 9. Novämber 1989, gstande.

Mä muess underschäide zwüsche dr Berliner Muure, wo do beschribe wird, und dr Befeschtigung a dr ehemoolige innerdütsche Gränze zwüsche de Staatsgebiet vo Wescht- (die alti BRD) und Oschtdütschland (d DDR).

Dr Bau vo dr Berliner Muure isch die letschti Akzioon vo dr Däilig vo dr «Viersektorestadt» Berlin gsi, wo in dr Noochchriegsornig vo de Alliierten entstande isch. Si isch es Ereignis und gliichzitig e markants Sümbol vom Komflikt im Chalte Chrieg zwüsche de Weschtmächt, wo aagfüert gsi sind vo de Veräinigte Staate, und em sogenannte Oschtblock, wo d Sowjetunion dominiert het. Die politischi Füerig vo dr Sowjetunion het dr Bau vo dr Muure am Aafang vom Augschte 1961 pschlosse und e baar Dääg druf dr DDR-Regierig dr Befääl gee, drmit aazfoo. Mit dere Alaag het me d Sicherig vo der 1378 Kilometer lange innerdütschi Gränze zwüsche dr DDR und dr Bundesrepublik Dütschland ergänzt; die isch scho mee as nüün Joor vorhär „befeschtiget“ worde, zum d Flucht vo DDR-Bürger in Weschte z verhindere.

Für d DDR-Gränzsoldate het sit 1960 in Fäll vom ene «ungsetzlige Gränzübertritt» dr Schiessbefääl gulte, wo 1982 formell gsetzlig worde isch. Es isch immer wider vorchoo, ass Lüüt irgendwo über die 167,8 Kilometer langi Gränze, wo schwer bewacht gsi isch, uf Weschtberlin gflüchtet sind, und hützudags (2009) dänggt mä, ass drbii zwüsche 136 und 245 Persoone umchoo si. Die genaui Zaal vo de Opfer isch nit bekannt.

In de spoote 1980er Joor isch dr Druck vo dr oschtdütsche Bevölkerig, wo mee Freihäit verlangt het, immer wie gröösser worde. D Berliner Muure isch am Oobe vom 9. Novämber 1989 im Lauf vo dr politische Cheeri in dr DDR ufdoo worde. Dr Fall vo dr Muure isch dr Aafang gsi vom Ändi vom oschtdütsche Syschteem, und in numen eme Joor isch d Diktatur vo dr SED zämmebroche und d DDR het sich mit dr BRD zum hütige Dütschland zämetoo.

D Gränze isch uf chly mee weder sächzg Kilometer zmitzt i de Hüüser vo dr Stadt und vo Sidligen am Rand vo dr Berliner Aglomerazioon gläge, öppe dryssg Kilometer sind dur Wald ggange und drüezwänzg Kilometer sind u offenem Kulturland gsi. Im flache Land rund um Berlin mit em dichte Netz vo Gwässer isch s au nid z vermiide gsi, ass es vil Gränzabschnitt dur Wasserflechine gha het; fasch vierzg Kilometer Gränze sind i de Seeè, Flüss und Kanääl gsi, wo me jewyls d Ändine vo de Muurstück näbedra bsunders gsicheret het.

D Sperralaag het hundertzwölf Kilometer Beton- und Schteimuure gha und vierevierzg Kilometer Heeg vo Metallgitter. Im Stadtzäntrum isch d Muur eifach i teil Huusfassade iibout worde. Hinder der Muure isch uf hundertsächzg Kilometer e Streife Land gsi, wo men i dr Nacht mit Schynwärfer belüüchtet het zum luege, ob öpper über d Gränze wott furtlaufe. A dr Gränze rund um Weschtberlin het d DDR 1986 e Reie vo 302 Beobachtigstürm ufgstellt, und zum d Flüchtling foo het me 259 Hundelaufalaage gha. Zum s Überstyge vo dr Muur no schwiriger z mache isch Stacheldroot usgleit gsi, und im Stadtzäntrum, psunders bi dr sümbolträchtige Alaag grad bim Brandeburger Toor, het s Gränzmilitär schwääri Beton- und Yseelemänt higleit, wo me mit Auto nid eifach hätt chönne durefaare.

D DDR het d Bouwiis vo dr Berliner Muure immer mee verbesseret; grossi Inveschtizioone i stercheri Alaage sind no i de 1980er Joore gmacht worde.

Füre Militärdienscht a dr Berliner Muur isch bi de DDR-Gränztruppe s «Gränzkommando Mitti» zueständig gsi. Das het anne 1989 11500 Soldate gha. Dr Kommandostab isch z Berlin-Karlshorst gsi. S Gränzkommando Mitti het au schwääri Usrüschtig chönne bruuche; me het em füre Kampf a dr Gränze mee weder füüfhundeert Schützepanzer, Granatwärfer, Panzerabweerkanoone, Flammewäärfer und fasch tuusig Hünd gää. Uf de Gwässer sind d Gränzsoldate mit Militärboot go patruliere.

I dr Muur rund um Berlin het me bi 25 Gränzübergäng chönne duregoo. D Vercheerskontrolle sind döört vo Lüüt vom DDR-Minischteerium für Staatssicherheit MfS gmacht worde. Vo dr Weschtberliner Syte här het’s Polizei- und Zollpöschte gha. A de berüemte Gränzstelle «Checkpoint Bravo» und «Checkpoint Charlie» i dr Stadt inne sind Kontrollpöschte vom alliierte Militär gsi.

Wo anne 1989 d Muure ufgangen isch, het me scho gly die meischten Alaage gschlisse. Es git es paar Räschte wo me no cha go aluege. Und für die Lüüt, wo bi irere Flucht a dr Gränze vo de DDR-Gränzsoldate verwütscht und teils tödet worde sind, het me Tänkmööler ufgstellt. D «Stiftig Berliiner Muure» tuet eim a die Gschicht maane.

Bilder[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Litratuur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen (Hrsg.): Der Bau der Mauer durch Berlin: die Flucht aus der Sowjetzone und die Sperrmaßnahmen des kommunistischen Regimes vom 13. August 1961 in Berlin. Faks.-Nachdr. d. Denkschrift von 1961, 1. Ufl., Roco-Druck, Wolfenbüttel 1988.
  • Thomas Flemming, Hagen Koch: Die Berliner Mauer. Geschichte eines politischen Bauwerks. be.bra, Berlin 2001, ISBN 3-930863-88-X.
  • Hans-Hermann Hertle u. a. (Hrsg.): Mauerbau und Mauerfall. Links, Berlin 2002, ISBN 3-86153-264-6.
  • Frederick Taylor: Die Mauer. 13. August 1961 bis 9. November 1989. Siedler, Berlin 2009, ISBN 978-3-88680-882-3.
  • Edgar Wolfrum: Die Mauer. Geschichte einer Teilung. C.H. Beck, Münche 2009, ISBN 978-3-406-58517-3.
  • Thomas Scholze, Falk Blask: Halt! Grenzgebiet! Leben im Schatten der Mauer. 2. Uflaag, Basis-Druck, Berlin 1997, ISBN 3-86163-030-3.
  • Bernd Eisenfeld, Roger Engelmann: 13.8.1961: Mauerbau – Fluchtbewegung und Machtsicherung, Vorwort vo dr Marianne Birthler, Edition Temmen, Breme 2001, ISBN 3-86108-790-1.
  • Hans-Hermann Hertle: Chronik des Mauerfalls. Die dramatischen Ereignisse um den 9. November 1989. 10. Auflage, Links, Berlin 2006, ISBN 3-86153-113-5.
  • Klaus-Dietmar Henke (Hrsg.): Die Mauer: Errichtung, Überwindung, Erinnerung. dtv, Münche 2011, ISBN 978-3-423-24877-8.
  • Gabi Dolff-Bonekämper: The Berlin Wall. An Archaeological Site in Progress. In: William Gray Johnson, Colleen M. Beck (Hrsg.): The Archaeology of 20th Century Conflict (= One World Archaeology. Bd. 44). Routledge, London 2002, ISBN 0-415-23387-9, S. 236–248.
  • Axel Klausmeier, Günter Schlusche (Hrsg.): Denkmalpflege für die Berliner Mauer. Die Konservierung eines unbequemen Bauwerks. Links, Berlin 2011, ISBN 978-3-86153-624-6.

Weblingg[ändere | Quälltäxt bearbeite]

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