Bôlchè

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Dä Artikel bhandelèt dè Schwizer Belchè im Schwizer Jura, anderi Bärg mit sellem Nammè unter Belchè.
Bôlchèfluè
Bôlchèfluè
Bôlchèfluè

Bôlchèfluè

Hechi 1'099 m ü. M.
Lag 7 km weschtlich vo Oltè
Gebirg Schwizer Jura
Geografischi Lag 628096 / 245837Koordinate: 47° 21′ 46″ N, 7° 48′ 38″ O; CH1903: 628096 / 245837
Belchen (Jura) (Schweiz)
Belchen (Jura) (Schweiz)
Belchen (Jura)
Belchen (Jura)
Gstei Oolithischer Kalchschtei
Bsunderheite Fortifikation im Èrschtè Wältchrièg

ff

Bôlchè odder d Bôlchèfluè (uf de Schwizer Landcharte Belchenflue[1]), wo zu dè Unterscheidig von glychnammigè Bärg z Dütschland un z Frankrych au als Schwizer Belchè benamst wörd, isch èn markantè Berggipfèl im Schwizer Jura. Er isch 1099 Meter hòch un lygt öppè 7 Kilometer weschtlich vo Oultè. Übber dè Flüè volauft d Gränz zwischè dè Kantön Basel-Landschaft un Soledurn.

Geografy und Gschicht[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Bôlchèfluè befindet sich in èm geologisch komplizyrt uffbautè Abschnitt vom öschtlichè Jura. Diè abglagertè Kalch- un Mergèlschichtè, wo zuè dè Jurazit in èm tropischè Flachmeer entschtandè sin, sin wôrend dè Faltig vom Juragebirge im spôtè Miozän un Pliozän stark zämmèpresst, deilwys in Schuppè zerlait, übberènand gschobbè un steil gschtellt worrè. Dè Felsgipfèl bschtòt uss èm hartè oolithischè Chalchschtei vom Hauptrogèschtei, wo i dè mittlerè Jurazit (Dogger) abglagerèt worrè isch. Durch stärkeri Erosion vo dè umligendè weicherè Geschteine sin selli kompetenti Gschteinsschichtè usèpräparyrt worrè.

Begränzt wörd d Bôlchèfluè im Nordè durch dè Dalkessèl vo Eptingè. Im Sûdè volaufed è baar Kämm mit dezwûschè gschaaltetè Dalmuldè un Uusrùmigskessèl barallel dezuè, bevor s Gelände gäch zum Schwizer Middelland hy abbèkeiè duèt. D Bôlchèfluè isch charakterisyrt durch è gegè Nordè reichendi, bis 80 Meter hochi Felswand; au gegè Sûdè gòt dè Bärg gäch s Loch ab, zeigt abber nu im Gipfèlberych Flüè. Nur wennigi hundert Meter weschtlich vo dè Bôlchèfluè befindet sich dè bewaldete Ruchè, wo mit 1123 m ü. M. zwar no è bitzeli höcher isch, abber wit wènniger markant isch als d Fluè.

Dè Schwizer Bôlchè isch Deil vo dè Jurahauptkettè zwischè dè Nordweschtschwiz un èm Mittelland. Si bildet d Wasserscheidè zwischè dè Aarè im Sûdè un dè Ergolz im Nordè, beidi sin linki Nebbèflüss vom Rhy. Nõch Oschtè gòtd Kettè übber d Challhöchi un dè Ifleterbärg zum Passübbergang vom Unterè Hauèschtei witer. Gegè Weschtè senkt sich dè Dürschtelbärg zum Obberè Hauèschtei bi Langèbrugg.

Vom Chilchzimmersattel zwischè Eptingè un Langèbrugg uus isch dr Fuess vo dr Belchèfluè übber è Fahrstrõß lycht z erreichè. En abwechslungsrychè Fuèsswäg füürt vom Allerheiligèbärg bi Hägèdorf zu dè Berghöchi. Dè letschte Wägabschnitt uff dè Gipfel isch è Stègè, uss èm Felsè ghauè, wo mit Gländer gesicherèt isch. Dè Bärg isch èn belièbtè Ussichtspunkt mit freièm Bligg in alli Richtigè usser gu Weschtè. Aa klarè Dääg biètet sich è schöns Panorama uff d Alpè, dè Schwarzwald un d Vogesè.

Zu dè Zit vom Èrschtè Wältchrièg isch d Bôlchèfluè èn wichtigè Beobachtigsposchtè vo dè Fortifikation Hauèschtei gsi, èm Feschtigssisteem vo dr Schwizer Armee im Jura, dèm sy Zyl dõrin bschtandè hèt, dè Knotèpunkt Oultè z schützè.

Öschtlich vom Bôlchè unterquert d Autobaan A2 d Jurakettè im 3,18 Kilometer langè Bôlchèdunnel. Vom Berggipfèl uus sièt mò d Autobaanabschnitt im Nordè un im Sûdè bis öppè bi dè Dunnelbortaal.

Dè Bèrgnammè Belche wird vilmol us èm keltischè herglaitèt, us èm Namè vom Sunnègott Belenus (vo keltisch bel «hell, glänzig»).[2] Diè Theori wird abèr in dr Sprochwisseschaft endèr kritisch gsää. Statt dèm wird dè Namè vo keltisch belakos «dè Glänzig, dè Wiss» oder au vom alemannischè Vogèlnamè Belche herglaitèt.[3]

D Bôlchèfluè chönt, wie me dänkt, ein vo dè Markyrigspunkt vo johreszitlichè Sunnèvisurè im Belchè-Dreiegg un im Belchè-Sischteem gsi sy, wo iren Uusgangspunkt dè Elsässer Belchè (Ballon d'Alsace) i dè Vogesè hän. Zur Zit vo dè Wintersunnèwendi gòt d Sunnè vom Elsässer Belchè uus gsää genau hinter dr Bôlchèfluè uff. Umkehrt vosinkt d Sunnè vo dè Belchèfluè gsöö am Daag vo dè Summersunnèwendi exakt hinter m Elsässer Belchè.

Bilder[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Literatur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Weblingg[ändere | Quälltäxt bearbeite]

 Commons: Belchenflue – Sammlig vo Multimediadateie

Fuèßnotè[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Belchenflue uf swisstopo (map.geo.admin.ch)
  2. lueg z. B. Rolf d'Aujourd'hui: Belchen. In: Historisches Lexikon vo dr Schwiiz.
  3. Orts- und Flurnamenbuch Basel-Stadt
Dä Artikel basiert uff ere fräie Übersetzig vu dere Version vum Artikel „Belchenflue“ vu de dütsche Wikipedia. E Liste vu de Autore un Versione isch do z finde.