D Basler Fährene

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Koordinate: 47° 33′ 29,3″ N, 7° 35′ 39,2″ O; CH1903: 611711 / 267502

Dialäkt: Baseldütsch
E Basler Fähri

Die vier Basler Fährene verbinde Grossbasel mit em Chleibasel. Es si Fuessgängerfährene, wo d Strömig vom Rhii usnütze, zum ihn ohni zuesätzlige Aadriib z überquere (Gierfähre).

Gschicht[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Bis in d Middi vom 19. Johrhundert het s z Basel nume ei feste Übergang über e Rhii gee, d Rhiibrugg, wo spöter die Middleri Brugg worden isch. So het mä noh di noh vier Fährene as fliegendi Fuessgängerbrugge iigrichdet. D Fährene si lang rentabel gsi, bis immer meh Brugge die beide Ufer vom Rhii mitenand verbunde hai und d Zahl vo de Passagier stark zruggangen isch. Aber sit sich e Fähristifdig für d Fahrzüg und dr Bedriib iisetzt, bruuche sä wiider meh Lüt. D Fährene si au e Duristenattraktion und bräge dr Charakter vom Stadtbild vo dr Rhiistadt.

Chleibasel und Grossbasel si bis 1879 nume dur d(ie Middleri) Rhiibrugg, wo s sit 1225 git, miteinander verbunde gsi; erst vo denn aa si die andere Brugge drzue choo: 1879 d Wettsteibrugg, 1882 d Johanniter- und 1934 d Dreirosebrugg.

1854 het dr Bresidänt vo dr Basler Künstlergsellschaft, dr Rootsherr Johann Jacob Im Hof-Forcart, e Gsuech an d Regierig vom Kanton Basel-Stadt grichdet, ass mä uf dr Höchi vom domolige Harzgrabe (bim ehemolige Kartüserchloster und hütige Bürgerlige Waisenhuus) e Rhiifähri möchti bewillige. Mit em Gwünn söll denn an eme geignete Ort e Huus für Versammlige und Usstellige baut wärde. Am 19. Juli 1854 het d Regierig dr Basler Künstlergsellschaft d Konzession für d Harzgrabefähri gee, wo uf dr Name «Rheinmücke» dauft worden isch. 1872 het us em Gwünn d Kunsthalle Basel am Steinebärg chönne iigweiht wärde. 1877 isch d Harzgrabefähri obsolet worde, wo mä d Wettsteibrugg het afo baue, aber im gliiche Johr isch d Münsterfähri in Bedriib gnoh worde.

Scho 1853 het e Fähri bim Birschopf z Birsfälde zum Chleibaslerufer an dr Gränzacherstrooss gfüehrt. Die het aber nit gnueg Passagier gha und isch dorum im Johr 1873 iigstellt worde. D Birsfälder Bevölkerig het aber doch e Fähri welle, und so isch 1906 e chli witer oobe wider e Fähri iigsetzt worde. Die isch noch em Bau vom Chraftwärk Birsfälde im Johr 1950 ändgültig verschwunde.

Im Basler Kantonsgebiet het mä in relativ churze Abständ witeri Rhiifährene afo iisetze, so 1862 d Klingedaalfähri mit em Name «Vogel Gryff», 1877 d Münsterfähri («Leu»), 1894 d Dalbefähri («Wild Ma»), 1895 bis 1934 d Dreirosefähri, wo 1989 as Johanniterfähri («Ueli») wider in Bedriib gnoh worden isch.

D Daufi vo de Rhiifährene isch im Johr 1944 vom Basler Verkehrsverein gmacht worde; d Näme beziehn sich uf die Drei Ehrezeiche vo Chleibasel und d Ueli-Figur, wo am Vogel-Gryff-Daag jewiils im Januar Gäld für die Bedürfdige vom Chleibasel sammlet. Hüte befinde sich die vier Fährene im Bsitz vo dr «Stiftung Basler Fähren», wo d Schiff an brivati Fährimanne verpachtet. Dr «Fähri-Verein Basel», wo öbbe 4000 Mitgliider het, understützt d Stifdig as Gönnerverein und macht es so möglig, ass d Rhiifährene ohni Staatsbiidräg chönne operiere.

D Fährene[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Mit dr Usnahm vo dr neuere Dalbe-Fähri si d Fährene flachi Boot us Holz, wo eme Weidlig ähnele. Dr Bug isch liicht uufe zoge, und im vordere Driddel vom Boot befindet sich e Blattform, wo mä bi de Landigsstelle drüber s Schiff bestigt oder verloot. Im middlere Driddel het s dr Lengi nooch zwei Bängg, und denn chunnt e Kabine mit eme halbrunde Dach. Dört isch dr Fäärimaa, wo s Stüürrueder bedient, und d Fahrgest chönne sich vor schlächtem Wätter dört verstecke.

D Fährene si noch de Wappehalter vo de drei Ehregsellschafte vo Chleibasel dauft, de Hauptfigure am draditionelle Umzug vom Vogel Gryff.

Vier Fährene verchehre regelmässig (ihri Reihefolg in dr Liste isch rhiiabwärts):

  • d Dalbe-Fähri – «Wild Maa»
  • d Münster-Fähri – «Leu»
  • d Klingedaal-Fähri – «Vogel Gryff»
  • d Santihanns-Fähri – «Ueli»

Wie si funktioniere[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Fährene si sogenannti Rollfährene. An dr Fähri isch e Schwänkhebel aagmacht, wo über e langs Drohtseil, em Gierseil, an ere Riterrolle hänggt. Die Riterrolle cha sich uf eme dicke Stahlkaabel, wo quer über e Rhii gspannt isch, frei bewege.

Noch em Abstosse vom Landigsstäg leit dr Fährimaa dr Schwänkhebel uf d Site vom Land und bringt mit Hilf vom Stüürrueder d Fähri in e Winkel vo öbbe 45° zur Strömigsrichdig vom Rhii. Mit ihrer gewaltige Chraft druckt d Strömig s Schiff uf d Site und schiebt s so über e Fluss. Churz vor em Aalege stellt dr Fäärimaa s Boot wider e chlii grader, so dass es sanft am Landigsstäg aaleit.

Dr Fährimaa cha, wenn s Wasser niidrig stoht, mit em Schwellbrätt, eme Brätt im vordere Driddel vo dr Fähri, d Flechi vo dr Site vom Boot vergrössere, sodass s Wasser e grösseri Aagriffsflechi het, dr Druck uf d Schiffssite sterker wird und d Fähri rascher fahrt. Mänggisch hälfe d Fährimanne au mit em Rueder e chlii nooch.

Bedriib[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Fahrblän vo de Fährene si vo dr Saison abhängig. Si verchehren usser bi Hochwasser und Näbel in jedem Wätter. Wenn s nume wenig Wasser het und gliichzitig dr Wind gege d Flussrichdig bloost, chönne d Fährene mänggisch au nid fahre. D Fährene ghöre nit zum Darifverbund Nordwestschwiiz.

Spruch[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Fährimanne und neuerdings au d Fährifraue gsehn jede Dag alli möglige Passagier, und ghöre allerlei über dene ihri Sorge und Aasichte. Do isch sicher au die einti oder anderi Lug drbii. Aber öb das d Härkumft vom Spruch isch, wo d Basler bruuche, wenn si eim öbbis nid glaube

Verzell du daas em Fäärimaa!

isch nid bekannt.

--Spruch--

Waith d'Fahne ufem Dach, fahrt d'Fähri übere Bach!

Weblingg[ändere | Quälltäxt bearbeite]

 Commons: Basler Fährene – Sammlig vo Multimediadateie