Baanschteig

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Baanschteig a dè Eifelschtreggi Köln–Trier
Historischs Baanschteigdach im Baanhof Warnemünde

Èn Baanschteig wörd im Schwizerdütschè, früèner au zimli oft z Öschterrych un Dütschland, dè/s Perron benamst. Dè Perron isch è vodlèèntes Wort uss èm Französischè, wo dè Baanschteig le perron heißè duèt. Im Änglischè sait mò im Baanschteig platform. Èn Perron isch è Zuèstygsblattform für jeglichi Vokeersartè wiè z. B. Busperron, un è befeschtigti Blattform, wo barallel un mit wènnig Abschtand zuè nèm Ysèbaagleis aaglait isch, um bi Züüg s Y- un Uusschtyygè z erlychtèrè. Mò findet si sèllèwäg in Bahnhööf odder bi Haltepüngt un Halteschtellè. Äänlichi Konschtruktionè git s als Arbètsbünni näbbè Bereitschtellungsgleis.

Dié Dütsch Baan bedrybt z Dütschland Baanschteig mit èrè Gsamtlängi vo 2300 Kilometer.[1]

Bahnschteig git s au bi Halteschtellè vo Trams, U-Baanè un Seilbaanè.

Bauwys[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Münchner S-Baan-Baanschteig Hirschgarten (2011)

Wôrend früèner eifachi, eventuèll teerti Schüttungè uss Schotter mit mee odder minder befeschtigter Vorderkantè glangt hèn, sin diè hütigè Hochbaanschteig wesèntlich massyveri Konschtruktionè. D Kantè bschtôn üblicherwys uss Winkelstützmuèrè (L-Stei) uss Bedong, wo dè senkrächte Deil obbè brofilyrt isch un asè èn füülbarè Randschtei bildè duèt. Dè Korpus vom Baanschteig isch uffgfüllt un/odder bedonyrt un nǜmmt meischtens Règèwasserdrainagè sowiè Leitungè für d Baanschteigbelüchtung un mèngmòl d Leit-, Sicherungs- un Fèrnmeldetechnig vo dè Bedrybsschtell uff. D Obberflächi isch meischtens mit Bedong-Vobundschteipflaschter belait un, falls nit übberdacht, mit Mitteldrainagè vosää. Im Innèberych wörrèd au Nadurschteibelääg bruucht.

A dè Èndè un, so witt s sich nit um èn Mittelbaanschteig handlè duèt, a dè Rüggsitè hy gòt dè Baanschteig entwedder flǜèßend in è Vokeersflächi übber odder isch durch Brüschtungè begränzt. Vo dè Baanschteigèndè, wo frei i s Gleisfäld übbergän, füürt meischtens eini für s Publikum gschperrti Stägè uff s Gleisniveau abbè.

Mee un mee wörrèd Baanschteig nǜmmi uss Kantèschtei, Èrd- bzw. Bedongkörper un Pflaschter uffbaut, sondern in èrè Blattèbauwys vornèwäg fèrtiggmacht. D Pflaschterung, d Blindèleitschtreifè, d Sicherheitsmarkyrungè etc. sin dört schu ygschaffèt. Sèlli Blattè chönnèd innerhalb von è baar Stundè mit Krään uff Fundamänt uss Pfôôl uffglait wörrè, wa vor allem bim Bauè im laufendè Bedryb diè nötigè Bedrybspausè reduzyrt un asè d Köschtè für Warnaalaagè un Sicherungsposchtè massyv senkè duèt.

Vokeerlichi Yrichtungè[ändere | Quälltäxt bearbeite]

aaltè Baanschteig z Leipzig-Stötteritz

Baanschteig wörrèd abhängig vo irer Größe un Frequèntyrung mit unterschydlichè Elemänt vosää.

Wenn d Baanschteig nit in èrè Baanhofshallè ligèd, vofügèd obberirdischi Baanschteig hüüfig übber è eignes Baanschteigdach. Dõdeby handlèt s sich i dè Regèl um Versionè vo Flugdächer. S git si in unterschydlichè Konschtruktionè. Hüt wörrèd Dächer hüüfig i dè Mitti von èrè Reiè vo Stützè drait, s Dach lampèt uff beidè Sitè als Summervogel- odder Flachdach meischtens bis zum Rand vom Perron usè. Alternatyv git s au eisitigi Pultdächer. Bis Aafang vom 20. Johrhundert sin au flach gneigti Satteldächer uff zwei sitlichè Reiè vo Stützè (in Form vo historisch-nõchgmachtè Gussiisè-Sülè) aazdräffè, wié hüt byschpillswys nò bi dè Bèrliner S-Baan. Sèll Grundbrinzyp mit zwei Stützéreiè, allerdings mit gschwungenem Flugdach vowendèt hüt diè Dütsch Baan als Deil vo irèm Corporate Design.

Lutschprecher un Belüchtung wörrèd entwedder i d Bedachung integryrt odder a dè Maschtè montyrt, wo in regèlmäßigè Abschtänd uff èm Perron uffgschtellt sin.

Pragtisch immer sin Sitzgruppè un – falls es kei Baanschteigdach git – Wetterschutzyrichtungè vorgsää. Unter m Baanschteigdach wörrèd deilwys nu nach obbè offeni Windschutzwänd uffgschtellt.

A jeddèrè Basnschteigkanté wörd normalerwys mindeschtens ein Zugzylaazeiger uffgschtellt; bi Zuègangsschtellè a Gleis, wo d Züüg nu i ei Richtung faarèd, langèd feschti Schilder „Richtung XY“, z. B. "Richtung Seebrugg" bi dè Baanhööf Aha un Fèldbärg-Bärèdal a dè Dreiseèbaan. Alli Baanschteig hèn ußerdèmm mindeschtens ei Baanhofsuhr sowié ei uusreichendi Zaal vo Baanhofsnammensschilder.

Witter chönnèd dèzuè chò: Mülleimer, Aschèbechèr, Lüchtkäschtè für Faarblaan-Uushäng, Charté, Wagèstandsaazeiger un andri Informationè, Fahrchartèautomatè, Großbildschirm für Reklame un Information, Abschnittsmarkyrungè, Stellblätz für Gepäckwägè un mobili Hublift, öffentlichi Delefon, Vomarktungsfläché (Blakatwänd), Überwachungskameras, Notruèf- un Informations-Gegèschprèchaalaagè, Gedränke- un Süèßigkeitenautomatè, Schlièßfächer. Uff breitè Baanschteig chönnèd Pavillons uffgschtellt wörrèd, um Kiosk un andri Gewèrbe- odder Diènstrüüm drin innè yzrichtè.

Bedryblichi Yrichtungé[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Für dè Baanbedryb git s an èm Baanschteig fascht immer eini odder mee Haltedaflè, mèngmòl au Vorsignaalwidderholler, Gegèschprechaalaagé un Strèggèfèrnschprècher, Abfèrtigungsaalaagè mit Bedièndaflè un Abfaarsignaal, mitunter au Brèmsbroobaalaagè. Um Hochgschwindigkeitsvorbyfaartè abzsichèrè muè ggf. è Passagyrsicherungsaalaag inschtallyrt wörrè. I dè Pavillons, wo witter obbè schu erwäänt worrè sin, findet mò mèngmòl no è örtlichi Baanschteiguffsicht mit bedryblicher Fungtion.

Zuèdritt[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Baanschteigchartè-Automat im DB-Museum

Dè Baanschteig isch als Deil vom Baanhofsglände Brivateigèdum vom Baanhofsbedryber, d. h. bi dè DB AG isch sèll d DB Station&Service AG. Dè Zuèdritt isch früèner vo dè Baangsellschaftè durch asè benamsti „Baanschteigschpèrrè“ reglementyrt worrè. Hüt isch es z Dütschland, Öschterrych un dè Schwiz normal, sich uff dè frei zuègänglichè Baanschteig vo Näbbèbaanè uffzhaaltè, si gältèd nõch èm Gwonnètsrächt als öffentlichè Vokeersruum, obwoll siè s eigèntlich nit sin. Im Grund sin si nu für s Aaligé vom Bringè un Abhollè vo Matriaal reservyrt, wenn si nit zum Uus- un Yschtiigè bruucht wörrèd.

Bi villè asiatischè un nordamrikanischè Baangsellschaftè, z. B. z China odder bi Amtrak, git s bis hüt nò Baanschteigschpèrrè, wo d Passagyr vom Perron zrugg haaltèd, bis dè Personèzug ygfaarè isch un parat zum Abfaarè isch, um Unfäll bim Yfaarè vo dè Züüg z vohindèrè.

Für dè Gebruuch vo dè Baanschteig innerhalb von è baar Vokeersvobünd isch è Faarchartè bzw. è Baanschteigchartè nötig. Asè isch es möglich, Faarchartè-Kontrollè au ußerhalb vo dè Baanschteig a dè Spèrraalaag am Zuègang durchzfüürè. Dõdevo wird z. B. z Hamburch oft un bi dè Pariser Métro Gebruuch gmacht.

In èn Huufè Metropolè isch dè Zuègang zuè dè Metro-Stationè (zmindescht i dè Innèschtadt) durch automatischi Spèrrenaalaagè mit automatischer Faarchartèbrüèfung üblich, um s Schwarzfaarè un s Übbernachtè vo Penner im Griff z bhaaltè.

Baanschteigartè[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Baanschteig wörrèd nõch irer Laag un Uusfüürung in voschiddenè Modèl ydeilt.

Huusbaanschteig[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dè Huusbaanschteig vom Baanhof Wisseburi: Huusbaanschteig sin immer dirékt am EG

Dè Huusbaanschteig isch én Baanschteig, wo dirèkt vor èm EG von èm Baanhof lyt un dõhèr vo dört ooni Übberquerè vo Gleis durch d Passagyr erreicht wörrèd cha. Well d Gleis in èm Baanhof mit sitlich aagordnetém EG immer vom EG uus durchnummeryrt wörrèd, lyt dè Huusbaanschteig dört immer am Gleis 1. Bi Keilbaanhööf odder Inselbahnhööf isch sèll anderscht, z. B. lyt dè Huusbaanschteig bim Baanhof z Büli am Gleis 3 un 4.

Zwǜschèbaanschteig[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Zwǜschèbaanschteig
(Eilenburg Oscht)

Èn Zwǜschèbaanschteig lyt zwǜschè zwei Gleis, s wörd abber nu ei Gleis dèvò bediènt. Èn Zwǜschèbaanschteig isch vom Huusbaanschteig nu durch ebbèärdigem Übberquerè vo eim odder è baar Gleis (Passagyrübbergang) odder mit èrè Unter- odder Übberführung z erreichè. Dè Gleisabschtand für sèllèn Baanschteig isch nit so groß wiè für èn Mittelbaanschteig mit beidsitigem Gleiszuègang. Sèlli Bauart isch nò mit ebbèärdigem Zuègang wit vobreitet, hèt abber dè Nõchdeil, dass d Passagyr übber d Baanhofsgleis drübber laufèd un sèllèwäg d Übbergäng gsichert wörrè müèn un d Zug- un Rangierfaartè uff andrè Gleis unterbliibè müèn. Sèll schränkt d Leischtungsfähigkeit vom Baanhof y. Bsunders im aaltè Öschterrych-Ungarn isch hüüfig dè gsamte Baanschteigberych näbbè ènèrè Baanschteigchantè am Huusbaanschteig nu mit Kys ygebnèt worrè, uss wellèm d Schinnèchöpf usègluègt hèn. I dè letschtè Johrzeent sin vill Zwǜschèbaanschteig durch niveaufrei erreichbari Insel- odder Ußèbaanschteig ersetzt worrè. Z Dütschland dürfèd Zwǜschèbaanschteig nit neu ygrichtet wörrè.

Ußè- un Mittelbaanschteig[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Tǜpischè Mittelperron zwǜschè zwei Gleis (Recklinghuusè Hbf)

Witteri Baanschteig sin entwedder als Sitèbaanschteig odder Mittelbaanschteig uusgfüürt.

Sitè-/Ußèbaanschteig[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Ußèbaanschteig bediènèd nur ei Gleis un ligèd dõhèr i dè Regel an èrè Ußèsitè vom Baanhofgleisberych. Sitèbaanschteig bruuchèd kei Vobreitèrè vom Gleisabschtand. Sellèwäg sin si bsundere bi nõchdräglicher Aalaag a eksischtyrendè Streggè, z. B. bi Haltepüngt, koschtègünschtiger aazlegè wiè Mittel- odder Zwǜschèbaanschteig.

Mittelbaanschteig[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Bi nèm Mittelbaanschteig (au: Inselbaanschteig) git s bediènti Gleis uff beidè Seitè vom Baanschteig, s Baanschteigmobiliar inklusyv dè Informationsuusrüschtung cha für beidi Gleis ygsetzt wörrè.

Wenn mee wiè ein Mittelbaanschteig vorhandè isch, git es unterschydlichi Konzäpt, sèlli z bediènè. S git Zuèordnungè wiè:

Linniè, Streggi
D Züüg von èrè Linniè odder è Uuswaal vo Linniè haaltèd am glychè Mittelbaanschteig. Oft haaltèd d Züüg in einèrè Richtung am eintè, i dè Gegèrichtung a dè andrè Baanschteigchantè vom Mittelperron. Lyt d Station an è baar Streggè, chönnèd d Züüg von èrè eingleisigè Streggi in beidè Richtungè immer a dè glychè Baanschteigchantè haaltè. I jeddem Fall isch bi andrè Mittelbaanschteig ebbèfalls eini odder meereri Linniè zuègordnèt. Sèlli Variantè ergän sich i dè Regèl uff Trassè, wo im Linnièbedryb gfüürt wörréd, odder wo unabhängigi Streggè sich berüèrèd als einfachschti Lösung mit dè gringschtè Baukoschtè.
Richtung
An jeddem Mittelbaanschteig haaltèd d Züüg vo unterschydlichÈ Linniè, wo i diè glych Richtung witterfaarèd. Sèlli Variantè bietet vo allem yschtygendè Passagyr dè Vordeil, è Uuswaal vo Züüg von è baar Linnié z haa, ooni dè Perron wechslè z müèsè un eifach uff dè nägschste Zug wartè z chönnè, statt èrscht uff dè Faarblaan bzw. dè elegtronischè Daflè dè richtig Baanschteig für dè nägschst Zug suèchè z müèsè.
Umschtygbezièung
A dè beidè Sitè von èm Mittelbaanschteig haaltèd jewyls d Züüg vo dè Linniè, zwǜschè dennè diè meischtè Faargäscht umschtygèd. Sèlli Variantè isch uff churzi Umschtygwäg un -zitè hy optimyrt. So git s z. B. bi dè Hamburger U-Baan è baar söttigi Richtungsbaanschteig, a wellènè zitglych d Züüg vo zwei Linniè haaltèd (Kellinghusèschtrõß, Bèrliner Tor, Barmbek).

Bsundere bi churzè Tagtzitè sin für Züüg hüfig düèri un blatzintensyvi Gleisübberfüürungè nötig, um d Baanschteig i dè gwünschtè Wys aazschtüèrè.

Lällibaanschteig[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Blaantè Lällibaanschteig im Hanauer Hauptbaanhof mit neuem Gleis 1a für diè Nordmainischi S-Baan – schematischi Darschtellung

Lällibaanschteig schlièßèd an èm Baanschteig odder dè Zuèlaufflächi aa un hörèd am andrè Énd zwǜschè dè Gleis uff. Lällibaanschteig sin zum Byschpill bi Chopfbaanhööf mit èm Querbaanschteig vobundè.[2][3][4] Èn Lällibaanschteig an èm Mittelbaanschteig cha dèm sini èrschti Baanschteigchantè volängèrè un schlièßt è drittes Gleis aa, è Stumpfgleis, wo vor èm Aafang vo dè zweitè Baanschteigchantè vom Mittelbaanschteig uffhört, wiè s im Hanauer Hauptbaanhof blaant isch. Wenn vor èm Aafang von èm Huus- odder Ußèbaanschteig è Stumpfgleis uffhört, cha dè Lällibaanschteig dèm sini Perronchantè volängérè un s Stumpfgleis aaschlièßè, diè andri Baanschteigchantè cha s Huusgleis volängèrè[5] odder è zweites Stumpfgleis aaschlièßè. Im Kyler Hauptbaanhof, èm Sackbaanhof, sin 2013–2014 zwei vo dè regulärè Baanschteig, wo jò scho Lällibaanschteig sin, uff d halbi Längi schmäler gmacht, asè hèt mò jewyls ei Baanschteigchantè vokürzè chönnè un sich dört jewyls è witterè Lällibaanschteig draa hèrrè hängè chönnè, um jewyls è zuèsätzlichs, chürzers Stumpfgleis aazbindè, wo dört uffhört. S cha dört also è höcheri Zaal vo chürzèrè Züüg abgfèrtigt wörrè.[6]

Zwillingsbaanschteig[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Wenn uff beidè Sitè vom Gleis è Baanschteigchantè isch, so sait zuè beidè Zwillingsbaanschteig.[7] Sèlli Aaordnung isch z Spaniè schu länger mòl bruucht worrè, vo dõhèr au d Bezeichnung „Spanischi Lösung“, obwoll si sèll früèner z New York schu bruucht worré isch.

Querbaanschteig[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Querbaanschteig vom Leipziger Hauptbaanhof mit Ykaufspassagè

È Sonderform vom Baanschteig bildet dè so daufte Querbaanschteig bi Sackbaanhööf, au Chopfbaanschteig benamst. Sellèm sin meischtens ein odder zwei Empfangshallè vorlagèrèt. Als wichtigschtè Baanschteig in èm Chopfbaanhof isch er i dè Regèl au dè breiteschte.

Én Querbaanschteig isch rächtwinklig zuè dè andrè Baanschteig vor dè Gleisstümpf aagordnèt un dõhèr im eigèntlichè Sinn kein Baanschteig, well a ym keini Züüg haaltè düèn; er hèt villmee è Vodeiler-Fungtion: Vo dört uus sin alli andrè Baanschteig uff dè glychè Höchi erreichbar. Dé Querbaanschteig ersetzt d Baanschteigzuègäng bi Durchgangsbaanhööf, wo dört oft in Form vo Fuèßgängerübber- odder -unterfüürungè aaglait sin. Seltè findèt mò trotzdèmm no witteri Übber- odder Unterfüürungè i dè Mitti odder am üßerè Ènd vo dè sitlichè Baanschteig, z. B. z Frankfurt (Main) Hauptbaanhof, im Leepzischer Hauptbaanhof sowiè bi eim vo dè gröschtè Baanhööf vo dè Wält, in Züri HB bim Gleisfäld 3-18 (Stand: Juli 2018).

Kombibaanschteig[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Èn Kombibaanschteig isch meischtens èn Inselbaanschteig, bi dèm a dè beidè Sitè zwei voschiddeni Vokeersmittel haaltèd.

Gepäckbaanschteig[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Solang dè Service vom Baanbedryber s Voladè vom Gepäck un vom Exprèssguèt in Reisezüüg mit ygschlossè hét, hèt s uff großè Baanhööf Gepäckbaanschteig gää, wo nit für dè Zuègang vo dè Passagyr bschtimmt gsi isch. Sèlli Perron sin niddriger wiè d Personèbaanschteig aaglait gsi, sèllèwäg hèt mò s Gepäck zwǜschè Ysèbaagepäckwägè un Gepäckkarrè niveauglych umladè chönnè. Sèlli Perron sin in vill älterè Baanhööf no ooni witterè Gebruuch z findè, solang s Gleisbild unvoänderèt bliibt (byschpillswys Leepzisch Hbf.).

Sonderformè[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Drübber usè exischtyrèd Sonderformè vo dè uffglischtètè Baanschteigmodèl, wiè zum Byschpill:

  • beweglichè Baanschteig: Dè Baanschteig bewegt sich abhängig vom Zug, wo abgfèrtigt wörd, zum Byschpill d Eischinnèbaan z Seattle[8]
  • Èn Kombibord isch è bsunders konschtruyrti Baanschteigchantè, wo-nèn barrièrefreyè Yschtyg zuè zwei unterschydlichè Faarzüügartè bzw. Vokeersmittel ermöglichè duèt, wiè zum Byschpill dè „Dresdner Combibord“.

Bahnschteigchantè[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Èn Zug an èrè Baanschteigchantè z Hongkong
Bligg uff èn Baanschteig, wo im Bau isch, im Bild d Baanschteigchantè

Die Baanschteig- odder Perronchantè, isch dè Rand vom Baanschteig, vo wo d Faargäscht in èn Zug yschtygèd odder uss èm Zug uusschtygèd. D Chantè vom Perron definyrt sich bsunders als baulichi Begränzungslinniè.[9] D Baanschteigchantè hèn è international definyrti Höchi, um Wagèmodèl je nõch Bauart möglichscht effektyv, im spezièllè gränzübberschrittend, ysetzè z chönnè.

Bauwys[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Bahnschteigchantè wörrèd hüt meischtens uss Bedong gmacht. D Höchi vo dè Baanschteigchantè – gmessè vo dè Schinnèobberchantè – isch è Qualidätsmerkmòl für Perron. D DB git d Baanschteighöchi bi irè Baanhofsinformationè zämmè mit dè Baanschteiglängi für jeddè Baanschteig aa.

Im Lauf vo dè Baangschicht haben sowoll d Höchi vo dè unterschtè Schtägèdritt vo dè Personèwägè wiè au d Höchi vo dè Baanschteig toujours zuègnõ. Durch s Aaglychè vom Dritt un dè Chantè hèt d Vowylduèr vo dè Züüg i dè Baanhööf abgnõ, well èn schnellerè Y- un Uusschtyg möglich worrè isch. Bsunders Personè mit Geehǜlfi odder Gepäck bruuchèt für s Übberwindè vo nu eim Dritt mee wiè doppelt so vill Zit gegèübber èm ebbèärdigè Übbergang. Bsunders bi Pendlerzüüg isch é glychi Höchi vo dè Baansteigchantè un Wagèdritt sinnvoll, well sèlli a jedderè Station aahaltè un d Passagyr y- un uusschtygè lônn, abber nu wennig Zit für desèll Umschlag im Faarblaan vorgsää isch.

Aänlich duèt s sich mit dè Nidderflurtechnig vohaaltè, wo im Lauf vo dè Zit d Höchi vom Faargaschtruum uff d Perronhöchi aaglychè worrè isch, um èn niveauglychè Übbergang vom Perron in Faargaschtruum ooni Stägè möglich z machè. Sèlli Maaßnaam beschlünigt dè Uffenthalt in èm Baanhof u.U. nommòl, well bi nèrrè Stägè èn Rollschtuèllift für geebehinderti Passagyr ygsetzt wörrè muè, wa d Umschlagszit dütlich volängèrè duèt.

Baansteighöchi[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Nidderflurbaanschteig z Köln


Dèmit dè Zuèschtyg bequèmer un sichèrer z machè, sin d Baanschteig gegèübber dè SO je nõch Streggi um bis zuè eim Meter höcher. Diè gnauè Baanschteighöchè richtèd sich nõch dè Faarzüüg, wo am meischtè ygsetzt wörrèd sowiè dé aagwendetè gsetzlichè Regelungè. Dõdeby sin wältwit voschiddenschti Baanschteighöchè aazdrèffè, wo nu regional normyrt sin. Èn Baanschteig, wo höcher wiè öppè 40 Zentimeter übber Schinnèobberchantè lyt, wörd meischtens als Hochbaanschteig benamst. Abgränzend dèzuè sait mè bi hèrkömmlichè Aalaagè Dǜèfbaanschteig odder Niddrigbaanschteig.

D TSI „Infraschtruktur“ benènnt als Regelbaanschteighöchi für Fèrnbaanè innerhalb vo dè EU entwedder 55 Zentimeter odder 76 Zentimeter übber Schinnèobberchantè mit èrè Höètoleranz –30 mm/+0 mm. Diè bruuchbari Baanschteiglängi söll dõdeby 400 Meter sy. D Umsetzung vo dè TSI INS söll bis 2020 abgschlossè sy.

Z Dütschland lait d Ysebaa-Bau- un Bedrybsordnung (EBO) è Baanschteighöchi vo mindeschtens 38 Zentimeter bis maximal 96 Zentimeter fescht. Bi Neubautè odder umfassendè Umbautè vo Personèbaanschteig söllèd i dè Regèl d Baanschteigchantè uff è Höchi vo 76 Zentimeter übber Schinnèobberchantè glait wörrèd; Höchè vo unter 38 Zentimeter un übber 96 Zentimeter sin unzuèlässig. Baanschteig, wo uusschlièßlich S-Baanè haaltè düèn, söllèd uff èrè Höchi vo 96 Zentimeter übber SO glait wörrè; im Netz vo dè Bèrliner S-Baan sin us früènèrè Feschtlegungè sogar no Baanschteighöchè vo 1030 mm übber Schinnèobberchantè vorzfindè.[10]

I dè Schwiz wörd è einheitlichi Baanschteighöchi vo 550 mm für Normalschpur- un 350 mm für Schmalschpur-Streggè aagschtrebt.

Baulichi un organisatorischi Sicherheitsmaßnaamè[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Baanschteigdürè i dè Londoner U-Baan-Station Bahnhof Canada Water

Z Dütschland git s meischtens keini mechanischè Sicherungsyrichtungè gegè dè beabsichtigte odder unbeabsichtigte Zuègang zum Gleisberych. In vill andrè Induschtrystaatè wörrèd d Baanschteig vo neuerè U-Bahn-Streggè durch so daufti Baanschteigdürè mechanisch vum Gleisberych abdrènnt. Sèlli Dürè ligèd uff dè Höchi vo dè Wagèdürè un wörrèd èrscht nõch èm Halt vom Zug uff gmacht.

Uffgrund vo dè Baanschteighöchi isch es voletztè odder ältèrè Lüt, wo i dè Gleisberych chò sin, öfter nur schwèr odder gar nit möglich, widder uff dè Baanschteig zruggzschtygè. Dõhèr wörrèd bsundere bi U-Baan-Sischteem in dütschsprõchigè Länder dirèkt unterhalb vo dè Baanschteigchantè Schutzrüüme (sognannti Krauchnischè) inschtallyrt, wo sich Lüt us èm Gleisberych in Schutz bringè chönnéd (z. B. Wyner U-Baan).

Bi automatischè U-Baanè wörd dè Gleisruum vor èm Baanschteig elegtronisch uff Lüt übberwacht, wo dört dinnè sin (z. B. U-Baan Nürnbärch).

D Baanschteig wörrèd regelmäßig durch Videokameras übberwacht, um bi Unglücksfäll un andrè bsundèrè Ereignis schnèll Unterschtützung leischtè zu chönnè.

Für Blindi un seebehinderti Faargäscht sin wèg dè Orièntyrung mèngmòl Blindèleitschtreifè im Boddè yglõ. È gsetzlichi Vopflichtung für sèlli Leitschtreifè bschtòt nit; è baar U-Baan-Bedryber (z. B. z Münchè) hèn si freiwillig ygrichtet; d DB AG hèt sich bishèr nit dèzuè entschiddè, Leitschtreifè a allè Stationè yzrichtè.

Auch d Linniè, wo dè Sicherheitsabschtand bi durchfaarendè Züüg markyrt, cha mit èm söttigè Streifè optisch un tagtyl fürrèghobbè un mit Bedongelemänt markyrt sy. Söttigi Linniè sin z Dütschland übberwigend a Ysèbaa-Perron aazdräffè, well s für passyrendi Züüg a Ysèbaa-Baanschteig nu è zimli hochi Gschwindigkeitsbegränzung git – anderscht wiè bi U- un Strõßèbaanè, wo d Züüg mit maximal 40 km/h dè Baanschteig ooni Halt vorby faarè dürfèd (BOStrab).

Rächtlichi Aaforderungè aa Baanschteig[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D BOStrab reglèt z Dütschland rächtlichi Minimalaaforderungè für Baanschteig a Strõßè- un U-Baanè sowiè Bushalteschtellè. Dõdrin sin pragtisch keini Schutzvorkearungè für Passagyr zwingend vorgschribbè.

Mit dè Drittè Voordnung für d Änderung vo dè Ysebaa-Bau- un Bedrybsordnung wörrèd im Mai 1991 zuèsätzlichi Bschtimmungè für Schnèllfaartè a Baanschteig ygfüürt (§ 13). Für Passagè mit mee wiè 160 km/h un bis 200 km/h sin Lutschprecherdurchsagè mit Aasaag vo dè bedroffènè Baanschteigflächè un niveauglychè Baanschteigzuègäng vorgschribbè. Für Vorbyfaartè mit mee wiè 200 km/h sin zuèsätzlichi Vorkeerungè vorgschribbè, um z vohindèrè, dass sich Reisende im Gfòòrèberych uffhaaltè düèn. Aafang vo dè 1990er Johr sin bi dè Dütschè Bundesbaan aerodǜnamischi Untersuèchungè gmacht worrè, ob un wiè Vorbyfaartè a dè Baanschteig mit mee wiè 200 km/h möglich sin.[11]

Öschterrych[ändere | Quälltäxt bearbeite]

ÖBB: Èn Baanschteig mit Sektorbezeichnungè C, wo durch è Schutzsignaal in 3a und 3b unterdeilt isch Bahnsteig

Bi dè Öschterrychischè Bundesbaanè wörd i dè Faargaschtinformation als Perron d Baanschteigchantè bezeichnèt. Bis Aafang vo dè 1990er Johr isch dõdèfür, wiè s bi vill andrè Baanunternämmè bis hüt dè Fall isch, dè Begriff Gleis vowendet worrè. Well d Gleisnummèrè, wo baanintèrn bruucht wörrèd, nit immer mit dènnè übberyschtimmè, wo a dè Baanschteig aagschribbè sin, un d Passagyr s Gleis un dè Baanschteig nit klar zuèordnè hèn chönnè, hèt d ÖBB è Umbezeichnung bschlossè. Früèner hèt s byschpillswys Baanschteig 2, Gleis 4 gheißè, hüt wörd nù no Baanschteig 4 aagwendèt.

Jeddi Baanschteigchantè wörd separat benamst. Durchgehèndi Baanschteig wörrèd vom Uffnaamegebäude wèg vo „1“ wèg durchnummeryrt. Baanschteigchantè a Stumpfgleis wörrèd gruppèwys jewyls durchgängig innerhalb vo einèrè Dekadè benamst. Sin d Gleis an èrè Baanschteigchantè durch Zwǜschè- odder Schutzsignaal unterdeilt, so isch bis 2004 dè Baanschteigbezeichnung pro Abschnitt èn Chlybuèchschtaab in Richtung vom Èndbaanhof vo „a“ èwäg hinnè hèrrè ghängt worrè. Im Gegèsatz dèzuè wörrèd Sektorè mit Großbuèchschtabbè bezeichnèt, wo au im Wagèstandsaazeiger asè aagää sin. Sit 2004 wörrèd d Baanschteig no mee mit Sektorè benamst un falls sie durch ein Schutzsignal getrennt sind zu Gruppen zusammengefasst (z. B. Bahnsteig 1A-C).[12]

I dè Baanhööf mit mengèr Gleisebèni wörrèd d Perron zuè Gruppè zämmègfasst (Wyn Südbaanhof 1–9, 11–19 un 21–22 sowiè Wyn Handelskai 1–2 un 11–12, abber nit am Wyner Hauptbaanhof).

Bi dè Baanschteigartè unterschydèt d ÖBB Randbaanschteig (dèzuè zellt au dè uumittelbar vor èm Uffnaamegebäude glègene Huusbaanschteig), Inselbaanschteig mit schinnèfreyem Zuègang (Unter- bzw. Übberfüürung), Mittelbaanschteig mit schinnèglychem Zuègang, Zungèbaanschteig un Querbaanschteig.[13]

Weblinggs[ändere | Quälltäxt bearbeite]

 Commons: Bahnsteige – Sammlig vo Multimediadateie

Einzelnõchwys[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Das macht die Deutsche Bahn für Sie – jeden Tag!. In: mobil. Septembèr 2011, S. 38 f.
  2. Enzyklopädy vom Ysèbaanwesè. Zweiti, vollschtändig neu bearbeiteti Ufflaag 1912–1923 in 10 Bänd, Urban & Schwarzèbärg, Bèrlin/Wyn, Stichwort Baanschteig
  3. Byschpill Wyn Weschtbaanhof
  4. Dominik Bugschat: Bad Endorf. 5. August 2012, abgruefen am 20. Dezember 2015.
  5. Beispiel Bf. Locarno
  6. Mehr Züge nach Hamburg und zum Strand: Zwei neue Gleise für Kieler Hauptbahnhof. In: shz. Abgruefen am 20. Dezember 2015.
  7. R. Müller: Beitrag zur Leistungssteigerung von Personenverkehrsanlagen / Aspekte des Einsatzes, der Gestaltung und Bemessung von Zwillingsbahnsteigen. Cottbus, 2005
  8. beweglicher Bahnsteig Seattle. Abgruefen am 24. November 2011.
  9. Duden „Bahnsteigkante“
  10. DB Station&Service AG: Bahnsteiginformationen, Station Berlin Anhalter Bahnhof. DB, 11.11.2011. Abgruefen am 8. Dezember 2011.
  11. Walter Mittmann, Fritz Pätzold, Dieter Reuter, Hermann Richter, Klaus-Dieter Wittenberg: Die Dritte Verordnung zur Änderung der Eisenbahn-Bau- und Betriebsordnung (EBO). In: Die Bundesbahn. Nr. 7–8, 1991, ISSN 0007-5876, S. 759–770.
  12. ÖBB Zuèsatzbschtimmungè zuè dè Signaal- un Bedrybsvorschrift ZSB2 § 5
  13. ÖBB Diènschtvorschrift B 50, Pungt 13
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