Alemannischi Kolumne

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Dr Bärner Bund isch d Zittig, wu d Dialäktkolumne mit dr lengschte Dradition het

Verschiidini Zittige un Zitschrifte im alemannische Sprochrüüm hän e regelmäßigi alemannischi Kolumne oder hän friähjer emol eini gha. Mit ere sone Kolumne im regionale Dialäkt schafft e Zittig e bsunderi Nächi zu ihrene regionale Läser; d Theme vu däne Kolumne sin aü meischtens regional. Im e inhaltlige Diäfgang vu däne Kolumne sin zum Deil Gränze gesetzt dur d Lengi vu dr Spalte, wu vu dr Zittige vorgä isch, un vu dr Fähigkeit oder vum Wille vum Autor, z verdichte. Diä greschte Kolumne het dr Bärner Bund; diä hän viilmol dr Charakter vum e Essay.

Alemannischi Kolumne im Elsiss[ändere | Quälltäxt bearbeite]

In dr Zittig L’Alsace kunnt alli Wuch am Samschtig uf dr Sitte „24h région“ d Kolumne „Uf elsassisch“, zämme mit ere elsässische Karrikatür. Zu dr Autore ghere dr Dominique Bannwarth (20. Septämber 2008) un dr Pierre Maenner (27. Septämber 2008), si schriibe iber aktuälli Beobachtige im Elsiss. D Alsace het ihre Verbreitigsschwärpunkt im Oberelsiss.

In dr Zittig Les Dernières Nouvelles d'Alsace kunnt alli zwoo Wuche am Sunntig d Kolumne „Am Stàmmdisch“, alliwiil unterzeichnet vu „De Brillegücker...(Léon Daul)“. Si het as Inhalt aktüalli un hischtorischi Gäbeheite im Elsiss. Les Dernières Nouvelles d'Alsace hän ihre Verbreitigsschwärpunkt im Unterelsiss.

In dr Zitschrift Land un Sproch, wu alli viärtel Johr rüs kunnt, sin d Dialäktbiitreg haüptsächlig in Kolumne. So het in dr Kolumne "Nota Bene" dr André Weckmann in dr zweite Helfti vu dr 90er Johr eigini Gedichter, meischtens uf Elsässerditsch, brocht. Vum Spotjohr anne 97 bis Afang 2002 hets viilmol d Kolumne „Kriwele Krawele“ gha, wu dr Roland Engel drin gschriibe het. Diä isch vu dr Kolumne „Hille Bille“ vum Joseph Schmittbiel abglest wore, wu im Jüli 2010 ufghert het. Wiä zum Deil scho dr Engel het dr Schmittbiel Kummentar zu dr Bolitik un Regionalbolitik brocht, wiä im Dezämber 2008, wun er iber d Abschaffig vu „Sür un Siess“ im Radio schribt:

„Fir die, wie’s no net wisse: France 3 Alsace het widder aaner losgelonn un het im Simone un im Hubert ihri Sendung abgschafft. (…) Mues dran erinnert wäre, dass des d'letscht hundertprozentig elsässisch Sendung isch gsinn, wie bumbischi Inschaltquote het ghet?“

Dr het nit drvor zruckgschräckt, sinene Landslit dr Spiägel vorne dra z hebe:

„Wenn de Bossel alles mit sich mache losst, isch'e am End numme noch e Abwischlumpe, wie de Meischter üssringe, üsschittle, üssklopfe un am End wegschmisse kann, wie's ihm grad basst.“

Siter anne 96 wäre in dr Kolumne „Dichter vun hit“ vu dr Emma Guntz Dichter uf hochditsch vorgstellt, viilmol isch aber e Dialäkttext- oder Gedicht vun ene mit abdruckt.

Alemannischi Kolumne z Ditschland[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Badisch Zittig het alli Wuch am Samschtig ihre Kolumne „Lueginsland“. Diä het anne 1976 unter em Namme „Landuff, landab“ 14-dägig agfange gha un isch vum „Dengelegeischt“ (Hans Schneider) gschriibe gsii. Däm isch ab 1995 der „Wunderfitz vum Wald“ (Markus Manfred Jung) gfolgt un d Spalte isch uf „Lueginsland“ umdaift wore. Anne 97 hätt si aber sotte abgschafft wäre. Do drgege hets e Unterschrifte-Kampagne gä, wu iber 200 Unterzeichner, zum Deil renomiärti Persenligkeite, sich gege d Abschaffig vu dr alemanische Spalte gwehrt hän; diä Unterschrifte sin in dr Badische Zittig aü as Azeig vereffentligt wore; d Keschte hän d Unterzeichner drait. Uf des hii het d Zittig d Kolumne wider iigfiährt – ab dert sogar alli Wuch.[1] Diä därzittige Autore (2019) sin d Ulrike Derndinger, dr Markus Manfred Jung, d Beate Ruf, d Friedel Scheer-Nahor, dr Martin Wangler un dr Wendelinus Wurth – jedes vu däne verdrittet e anderi Dialäktspiilart üs em Oberbadische. Vu 1997 bis 2019 isch aü dr Martin Schley drbii gsii, dr Harald Noth vu 1997 bis 2016 un dr Philipp Brucker vu 1997 bis 1999.

Diä Kolumne erschiint im ganze oberbadische Verbreitigsgebiät vu dr Badische Zittig un erreicht theoretisch 400.000 Läser[2] – sälbverständlig läsi si aber lang nit alli. D Theme sin meischtens regional oder üs em allgmein mänschlige, persenlige Bereich. Diä Glosse sin im Schnitt ca. 40 Ziilte (mit 40 Aschleg) lang.

In dr lokale Ämmedinger Üsgab vu dr Badische Zittig hets ab un zue e zuesätzligi Dialäktspalte („Stadtbummler“, unterzeichnet mit „Der Stadtbummler“), in dr Millemer Üsgab schribt ab un zue dr Willi Schlageter in dr Spalte „Am Rande“ uf Markgäfler Alemannisch. In dr Lohrer Uusgab schribt dr Gunther Lehmann ab un zue d Kolumne „Auch das noch“.

In dr Gratis-Wuchezittig Reblandkurier schribt siter 1996 fascht alli zwo Wuche „D Reblüs“ (dr Eberhard Peter Flamm) e Kolumne; si het mänkmol regionale, mänkmol aü allgmein-politische Inhalt. Dr Räblandkurier kunnt zwische südligem Kaiserstuehl, Briisach un Mille alli Mittwuch rüs un erreicht derte jede Hüüshalt.

In dr Gratis-Wuchezittig Kaiserstühler Wochenbericht hets fascht alli Wuch e alemannischs Gedicht vum Otto Meyer. Verbreitig: Am un um dr Kaiserstuehl.

In dr Gratis-Wuchezittig Dreisamtäler erschiint sit 2002 „Vum Wunderfitz“, e Kolumne vum Stefan Pflaum.

D Lahrer Zeitung het vu dr 50er Johr bis ins nei Johrdoisert e regelmäßigi Glosse vum Philipp Brucker brocht. Dr Brucker isch zerscht Redakteer vu däre Zittig gsii, speter (ab 61) Oberburgemeischter vu Lohr.

Dr Achertäler Heimatbote, s Verkindigigsblatt fir acht Gmeine in dr Ortenau, het in dr 90er Johr alli Wuch e alemannische Biitrag vum „Nepomuk der Bruddler“ (Otmar Schnurr) brocht – dä isch viilmol dr Haüptartikel uf dr Titelsitte gsii un het zu Deil – zämme mit ere Zeichnig – d ganz Sitte iignumme.

Im Markgräfler Tagblatt het de Kurt Ückert vu 1982 bis 2017 d Rubrik „Us dr Heimet verzellt …“ gschribe.[3] Friejer het dr Werner Richter e Glosse im Tagblatt unter em Name „Ohrechrübler“ gschribe.

Im Offenburger Tageblatt het dr Rudolf Vallendor iber 1500 Glosse gschribe. Sit e baar Johr schriibe dr Wendelinus Wurth (als „Willi Trautmann“) un d Claudia Ramsteiner Kolumne uf Alemannisch im Tagblatt.

In dr Oberbadische het „dr Hage“ bis 2010 d Kolumne „Wiigeischt“ gschribe.

Im Oberbadische Volksblatt het dr Walter Jung ab 1956 e Kolumne unter em Titel Zwüsche Dülliger un Güggel gschribe.

In dr Weiler Zeitung het dr Karlfrieder Elsner as „Öbber vo Neume“ 35 Johr lang bis 2010 d regelmäßig alemannisch Kolumne „Guggehuus“ gschribe. Vu 2010 bis 2017 het drno dr Hansfrieder Geugelin d Kolumne „Dr Wiigeischt“ gschribe.

Im Südkurier in dr Üsgab im Raüm Furtwange het siter anne 93 d Esther Strube alli Wuch ihre Kolumne „S Faadezainli“ gschribe – si isch do as d Supermärkt-Verkaiferi „Brigitt“ ufdrätte. D Myrta Stieber het in dr Üsgab Sanderge d Kolumne „Us em Städtle“ gschribe. Im Südkurier, Üsgab Konschtanz, het d Rosemarie Banholzer vu anne 82 bis 92 d Kolumne „Siehsches“ gha. Dr Südkurier, Üsgab Singe, het langi Johr e alemannischi Kolumne mit em Hans Flügel gha.

Fenschtergügsler“ isch e Dialäktspalte, wu vu anne 1989 bis 2005 im Alb-Bote vum Landkreis Waldshuet erschine isch. Gschribe het die Spalte dr Hubert Roth vu Chleggau im Chleggi.

In dr Wuchezittig Konstanzer Azeiger het d Rosemarie Banholzer vu 1978 bis 2008 d ständig Kolumne „s Frichtle monnt…“ gha – d erschte 28 Johr alli Wuch, zum Schluss alli zwoo Wuche. Bim e Wägsel in dr Redaktion isch diä Kolumne abgschafft wore. Verbreitig vum Konstanzer Azeiger: Stadt Konschtanz un ditschi Nochberschaft.

Im Singener Wochenblatt het dr Walter Fröhlich (wafrö) vo 1985 bis 2010 d Kolumne „Walter Fröhlichs Alemannische Dialektik“ gschribe.

In dr Stuttgarter Zeitung schribt dr Hanns-Otto Oechsle all Wuche e Kolumne uf Schwebisch.

In dr Monetszitschrift Regio-Magazin, wu uf ditsch mit Theme üs em Elsiss, dr Nordweschtschwiz un Oberbade rüskunt, hets e ständigi Dialäkt-Kolumne mit Namme „Mundart“. Do schriibe d Heidi Knoblich, dr Theo Klaus un anderi Brosatext oder Gedichter. Zun Deil isch do e ganzi Sitte (mit Bild oder Bilder) reserviärt.

Im Stuttgarter Wochenblatt schribt dr Wulf Wagner sit 2006 all Wuche si schwebisch Kolumne Wulf Wagers wunderliche Weltbetrachtung.

Im Markgräfler Wochenblatt schribt d Margret Brombacher regelmäßig e Kolumne.

Alemannischi Kolumne in dr Schwiz[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D grescht regelmäßig alemannisch Kolumne het Der Bund, si kunnt alli Samschtig in dr Biilag „Der kleine Bund“. Si sin alliwiil in ere bärnditsche oder Berner Oberländer Dialäktspiilart; mit ihrenem große Blatz, wu si zur Verfiägig hän, kenni si e Thema aü viilsittig bhandle. Do hets Theme üs dr Gegewart un üs dr Vergangeheit vu dr Region un vum Land; bi hischtorische Ererterige folgt viilmol e Nutzawändig uf d hittig Zit. S git – sälte – aü Theme, wu gar nyt speziäll mit em Bärnbiät oder mit dr Schwiz z due hän, wiä am 15. Septämber 2008, wu dr Christian Schmid zu dr internationale Finanzkris gschriibe het:

„Söu i lachen oder söu i gränne? Itz, wos di grawättleten u bügugfäutlete Gitchnöche het uf d Schnure glitzt. Die, wo mit irne Dräckgschäft d Böörse hei d Schissgass ab gschickt, Bänke hei la hops gaa, ganzi Länder hei i ds Eländ gschrissen u schliesslech reeiewiis bim Schtaat si ga nöis Gäut pättle für z gänggele! (…)“

Do ka sich d Sproch üsläbe, wiä bi dr Christine Iselin-Kobler, wu am 12. 11. 2005 gschriibe het:

„Wi gsehsch de du uus? Wi gsehts de hie scho wider uus? Wi steuet der nech das eigetlech vor? Wär het der das ygredt? Säg mau, wi aut bisch itz (Betonig uf «wi»)? Wi mängisch mues i das no säge? Variante: Wi mängisch han i scho gseit . . .? Mues di Musig so lut sy? Wärs nid langsam Zyt, dass d säuber . . .? Müesst der geng zangge? Muess es geng so spät wärden am Aabe? (…)“ (So gohts in däre Glosse nomol in dr gliche Lengi witer).

In dr Niinziger un am Afang vu dr 2000er Johr het diä Kolumne no „Im Stübli“ gheiße un isch als zwische 150 un 200 Ziilte mit 40 Aschleg lang gsii – e große Kaschte, wu s unter Drittel vu dr Sitte üsgmacht het, en Autorin dervo isch d Ruth Bietehard gsi; hit (2009) heißt si „Mundart“ un het ca. 100 Ziilte – ei Spalte in dr ganze Lengi vu dr Sitte. Zu dr Autore ghere dr Christian Schmid, d Christine Iselin-Kobler, dr Peter Schibler, dr Peter Wyss (Brienzer Dialäkt) un anderi. Dr glei Bund het scho sitter viile Johrzehnte Dialäktbiitreg, Biispiil: Maria Lauber: Der Chnächt. E Gschicht us de Frutiger Bärge. In: Der kleine Bund, 18. Joorgang, 1937, Nr. 11.

D Basler Zittig het in ihrere Wucheändbiilag „Dreiland-Zeitung“ bis anne 1999 johrelang e alemannischi Spalte gha. Do hän Autore üs allene drei Nochberschafte gschriibe, nämlig üs em Badische dr Hubert K. Frank un dr Markus Manfred Jung, üs em Elsass d Emilienne Kauffmann un dr Pierre Spenlehauer un üs dr Nordweschtschwiz d Vreni Weber-Thommen un dr Carl Miville-Seiler. D Basler Zittig isch vor allen in dr Nordweschtschwiz verbreitet; d „Dreiland-Zeitung“ het mer kenne äxtra abonniäre oder kaüfe; si het Artikel uf ditsch un franzesisch gha.

I der Oberbaselbieter Zytig Volksstimme isch d Mundartkolumne vom Lieschtler Markus Ramseier abtrukt worde.

Im Bieler Tagblatt het dr Werner Marti ab 1986 e bärnditschi Kolumne gha.

De Christian Schmutz und d Hildegard Emmenegger händ 2012–2015 abwächsligswys i de Fryburger Naachrichte ire „Seislerblog“ gschribe.

De Robert Balthasar Christ hät au langi Jaar Sprachkolumne gschribe, under anderem i de Basler National-Zytig. Für die hät er s Pseudonym Glopfgaischt pruucht; under sym andere Pseunonym, Fridolin, hät er syni Verzeligen und sys Wöörterbuech gschribe.

Im Zürcher Tages-Aazäiger hät de Jacques M. Bächtold vo 1963 bis 1972 jede Samschtig under em Name Häxebränz de Mundartegge gfüert mit mundartpflägerischen und literatuurkundlichen Artikel über s Züritüütsch und s Schwyzertüütsch, Tialäkt und Tialäktliteratuur. Die sind eso guet aachoo, das er zum „Dialäktpaapscht“ awangsiert isch.

Lueg aü[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Nit berucksichtigt sin in däm Artikel Zitschrifte,

Literatür[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Verschiidini Autore hän e Deil vu ihrene Glosse no äxtra in Biächer publiziärt:

  • Philipp Brucker: ’s Wundergigili. Lahr 1965 (Do sin sini Glosse üs dr Lohrer Zittig bis 1965 gsammlet.)
  • Jacques M. Bächtold: 99 x Züritüütsch. Wie me Züritüütsch tänkt, redt, schrybt, säit de Häxebränz. Rohr, Zürich 1975 (4. Uuflaag 1982).
  • Werner Marti: Ds Johr uus – Gschichte, Begägnige, Wörter – Us de Bärndütsch-Kolumne im Bieler Tagblatt vo de Johr 1986 bis 1988. Biel 1988
  • Christian Schmid-Cadalbert: Deheimen u fömd. Langnau 1992 (Do drin hets Stübli-Text (üs Der kleine Bund) bsunders üs dr Johr 1985–1987, zum Deil iberschafft un erwitteret.)
  • Rosemarie Banholzer: Vu nint kunnt nint. Konstanz 1994 (Mit Text üs dr Glosse „’s Frichtle monnt…“ im Konschtanzer Azeiger.)
  • Markus Manfred Jung: E himmlischi Unterhaltig. Gutach 1995 (do sin Glosse üs dr Basler Zittig vu Afang 1991 bis Afang 1995 drin.)
  • Markus Manfred Jung: verruckt kommod. Drey Verlag Gutach o. J. (do sin Glosse üs dr Basler Zittig un Lueginsland-Text üs dr Badische Zittig ab 1995 drin.)
  • Esther Strube: Täik it iisi / Us em Faadezainli. Gutach 1997 (do drin hets Faadezainli-Text üs em Südkurier.)
  • Ruth Bietenhard: Wörter wandere dür d Jahrhundert. Muri 1999 ( Mit 55 vo de Stübli-Artikel vo dr Frou Bietenhard.)

Weblink[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Kolumne-Biispiil:

Quälle[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Lueginsland - Die alemannische Spalte in der Badischen Zeitung
  2. No dr Media-Analyse 2005 sins dertemol 410.000 Läser gsii. Badischi Zittig, 1. Februar 2006
  3. Nachtrag zum „Alemannischi Kolumne“-Heftli. In: Muettersproch Gsellschaft: Alemannisch dunkt üs guet 1/2011, S. 55