Äschevorstadt

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Dialäkt: Baaseldütsch
D Äschevorstadt mit em Äschedoor, um 1850. Vo rächts chunnt d Hirschgass in d Strooss iine.
D Äschevorstadt 1980

D Äschevorstadt isch e wichdigi Verbindigsstrooss im Baasler Vorstedtkwardier. Si verbindet dr Äscheblatz mit dr Freie Strooss. D Dramlinie 3, 8, 10, 11, 14 und 15 vo dr BVB faare dur d Strooss. D Äschevorstadt isch s Zentrum vom Basler Bankekwardier.

Gschicht[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Uschnitt us dr Stadtaasicht vom Matthäus Merian im 17. Joorhundert[1]
Linggs am Stadtgraabe isch s Äschedoor. Vo dört goot d Äschevorstadt gege rächts bis zum innere Äschedoor, wo die Freiji Strooss aafoot. Bim Brunne chunnt s Brunngässli in d Strooss iine und wisawii s Stärnegässli.

D Äschevorstadt het iire Naame vom erste Äschedoor überchoo, wo am oberen Ändi vo dr Freie Stross gstande isch und isch emol, wie dr Naame säit, e Vorstadt dusse vor dr Stadtmuure gsi. S Äschedoor, wo spööter as s innere Äschedoor oder dr Äscheschwibbooge bekannt gsi isch, isch 1261 in ere Urkunde as "Eschemarthor" vorchoo, mä nimmt aa noch em Naame vo öbberem, wo dört gwoont het, villicht eme Doorwärter, und nid noch em Dorf Aesch im Birsdaal.[2]

Im 14. Joorhundert het mä denn die üsseri Stadtmuure baut und us dr Vorstadt isch e Stadtkwardier worde. Für zum d Äschevorstadt z verwalte, isch d Vorstadtgsellschaft zum Rupf gründet worde, wo 1374 zum erste Mol urkundlig beläit isch. Zu iire Ufgoobe häi usser dr Wach au d Füürweer und d Ufsicht über d Stroosse und Brünne ghöört. Vom Ändi vom 16. Joorhundert aa het si au as en Art Friidens- und Bolizeigricht für Schmää- und Schlaaghändel fungiert.

S Gebiet vo dr Äschevorstadt het no lang e ländlige Charakter ghaa, mit Matte, Äcker und Rääbe, und no im spoote 19. Joorhundert het s dört non e chli Landwirtschaft gee, vor allem Ställ für Ross und Vee.[2] E baar Wääg häi zer Vorstadt ghöört, s Brunn-, s Hirsch- und s Stärnegässli und au d Elisabethestrooss, wo im "ze Spittelschüre" s Spiddaal und s Barfüesserkloster Friidhööf gha häi.[3]

Über d Hauptstrooss vo dr Vorstadt, won e Abschnitt von ere antike Armeestrooss gsi isch und schliesslig dr Naame vo dr Äschevorstadt übernoo het, isch dr ganzi Verkeer zum Äschedoor uuse über d Birsbrugg zum Hauestäi und witer gange. Dorum het s dört vil Gwärb gee, wo mit Handel und Verkeer z due gha häi: Bäizer, Schmiid, Kröömer, Wagner und Fuerlüt. Dr Gasthoof «Stärne», wo hüte «Zum Goldige Stärne» häisst und 1973/74 ins Dalbeloch züüglet worde isch, isch scho us dr Middi vom 14. Joorhundert bekannt.[4] Anderi Bäize si dr «Hirze» gsi, wo 1501 die äidgenössische Gsandte bewirtet het, wo zum Bundesschwur uf Baasel cho sin, dr «Bäre», wo 1901 abbroche worde isch zum dört dr «Baslerhof», äins vo de erste Geböid us Iise-Beton z Baasel z baue und non e baar anderi.[2]

D Barzälle dr Äschevorstadt nooch si mäistens schmaal und dief gsi. An dr Strooss si d Woonhüüser gstande, zwäi bis drei Stöck hooch. Hindenooche si d Wärkhööf und Ställ gsi.

Im 18. Joorhundert si denn au gröösseri Aawääse baut worde, dr «Goldig Löi»[5] und s «Huus zum Raab» und im 19. Joorhundert s «Zum Baradiis». D Fassade vom «Goldige Löi» cha mä sit 1965 in dr Dalbe go bschaue und dr «Raab» und s «Baradiis» nääbedraa existiere hüte no.[2]

En anders gschichtligs Bauwärk, won emol in dr Äschevorstadt gstanden isch, isch dr Affebrunne, wo uf en Andreasblatz züüglet worden isch. Dr Jakobsbrunne vor em «Glock», wo scho 1390 erwäänt worde isch, stoot sit 1953 an dr Hermann Kinkelin-Strooss vor em hütige Kirschgarte Gümnasium.[2]

Im 19. Joorhundert het sich d Äschevorstadt afo verändere. 1841 isch dr Schwibbooge abgrisse worde und 1861 s Aeschedoor, wo mä nume 14 Joor vorhäär no renowiert het. An si Blatz isch dr Aescheblatz cho, wo bis hüte äine vo de wichdigste Verkeersknootepünkt in dr Stadt isch.[2]

Geböid[ändere | Quälltäxt bearbeite]

E baar Geböid an dr Äschevorstadt si dänggmolgschützt, drunder s klassizistische Woonhuus «Zem Baradiis» an dr Nummere 13[6] und s «Huus zem Raab» nääbedraa.

Fuessnoote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Die ganz Aasicht vo dr Stadt Baasel vom Matthäus Merian vo 1642.
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5 Aeschenvorstadt uf basler-bauten.ch, abgrüeft am 5. Novämber 2014
  3. Die alte Elisabethenkirche uf altbasel.ch, abgrüeft am 5. Novämber 2014
  4. Gasthof Zum Goldenen Sternen Archivlink (Memento vom 15. Novämber 2013 im Internet Archive), abgrüeft am 5. Novämber 2014
  5. Wo 1740 dr Kaufmaa Legrand dr «Goldig Löi» nöi het afo baue, het mä bim Usgraabe vom Chäller Liiche, e Stäisarkofaag und Münze us em Middelalter gfunde. (Heinrich Weiss: Versuch einer Beschreibung der Kirchen- und Klöster in der Stadt und Landschaft Basel, 1834, S. 10) Im Gebiet vo dr Äschevorstadt het s scho si dr Zit vo de Römer Nekropole ge.(Claudia Neukom: Das übrige helvetische Gebiet: mit einem Nachtrag zu CSIR Schweiz III, Funde in Basel und Liestal, Band 1, Schweizerische Gesellschaft für Ur- und Frügeschichte, Basel 2002, S. 9)
  6. Das «Paradies» in der Aeschenvorstadt (Memento vom 16. Novämber 2013 im Internet Archive), abgrüeft am 5. Novämber 2014

Koordinate: 47° 33′ 9″ N, 7° 35′ 36″ O; CH1903: 611646 / 266876